Benutzer:Merrie/Gedichte 2

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
< Benutzer:Merrie
Dies ist die aktuelle Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 6. Juli 2022 um 14:57 Uhr durch imported>Lómelinde(1308992) (End-Tag fehlt kursiv nicht beidseitig geschlossen).
(Unterschied) ← Nächstältere Version | Aktuelle Version (Unterschied) | Nächstjüngere Version → (Unterschied)

 
Wenn Strahlen heizen Straßenschluchten,
Das Aug' uns blenden bis zum Schmerz,
Ist lang vergangen schon der März,
Als wir der Sonne Wärm' noch suchten.
 
Dann träumen wir von kühlen Buchten,
Wo eisig' Regen fällt, wen schert's!
Wo Frauen tragen mittags Nerz,
Die Reichen wie die nicht Betuchten.
 
Selbst wenn wir unter grünen Linden
Im Sommer Schutz und Schatten finden,
Es plagt zu sehr uns dann die Hitz',
 
Die flimmernd legt sich auf die Felder,
Vertrocknen lässt die Bäum' der Wälder,
Den Sinn uns raubt und allen Witz.
--Silvicola Disk 09:52, 11. Jan. 2014 (CET)

Brauchst du …

(Für Michl)

… eine Aufmunterung?
Ja manchmal ist es wohl von Nöten,
Das Vöglein fröhlich zwitschern, flöten,
Weil wieder mal der Spaß verflogen,
Drum zeichne ich hier einen Bogen. )
Ich setze noch zwei Pünktchen hin :
Die kamen mir grad in den Sinn.
Was jetzt noch fehlt ist wohl gestricht -
Und fertig ist das Lachgesicht. ):-

Nee das war Murks, es sollte eher so herum Smile icon-2.svg aber dann hätte es sich nicht gereimt. --Liebe Grüße, Lómelinde Diskussion 19:24, 20. Mär. 2014 (CET)

Knospen

(für Ziegler)

Aus einer Zwiebel winzigklein,
Wand sich beim ersten Sonnenstrahl,
Ein sonderbares Blümelein,
Mit grünen Blättern lang und schmal.
Man rätselt was wohl daraus wird,
Es wächst heran ganz unbeirrt,
Bis sich die Blüte dann gestaltet,
Mit (roten) Blättern wohl wie (Blut),
Und süßen Duft dabei entfaltet.
In Zieglers Garten geht’s ihm gut.
Nach kurzer Zeit geht’s wieder rein,
In seine Zwiebel winzigklein.

Ich wünsche euch ein angenehmes Wochenende. Ich bin erst am Montag wieder hier, bis dahin also. --Liebe Grüße, Lómelinde Diskussion 16:23, 21. Mär. 2014 (CET)

Kleiner Frühlingsgruß

(für Monna)

Sonne für Monna Ry
Frühlingsbild von Paul Baum

Die Frühlingssonne bricht,
Das Eis ist längst zerflossen.
Und zarte rosa Blüten
Am Kirschbaum sind gesprossen
Im milden warmen Licht.

Im lauen Frühlingswetter,
Hört man die Bienen summen,
Der Duft den sie behüten,
Lässt jedes Leid verstummen,
Der Fluss trägt fort die Blätter,

--Liebe Grüße, Lómelinde Diskussion 18:58, 24. Mär. 2014 (CET)

        Ich mag nicht fallen in die Suppe
        Von Landungssteg oder Schaluppe.
        Viel lieber bleib ich bei der Wohnung,
        Geh' weit nicht fort, nur in die Schonung.
        
        Find ich da drin noch einen Pilz,
        Wird ruhig gleich so Gall' wie Milz.
        
        Ich schneide klein den Steinpilzfund,
        Brat ihn mir an, tu' rein noch Sahn',
        – Der Duft behagt dem Riechorgan! –
        Dann füll ich alles in mein'n Mund,
        
        Und denk' mir dann: Der Tag war rund!

--Silvicola

Le plat pays

Oh wie schön, eine neue Vorlage für mich.

Le plat pays, ce n’est pas mien,
Weil ich gern klare Bäche seh
Le plat pays, me dit rien
Ich fühl’ mich wohl nur in der Höh’.
Mais oui, je vois le plat pays,
Wenn ich auf hohen Gipfeln steh’,
J’aime la montagne et la chute d’eau
Die sind wie die Wellen der tosenden See.

pour l’homme des hauts et des bas linguistiques, de la femme de la basse plaine de l’allemagne (umgangssprachlich wohl „dat platte Land“. --Liebe Grüße, Lómelinde Diskussion 17:26, 25. Mär. 2014 (CET)

Umgestrickt:

Le plat pays n’est pas le mien,
Weil ich gern klare Bäche seh
Ich fühl’ mich wohl nur in der Höh’.
Le plat pays ne me dit rien.

Pourtant je vois là-bas la plaine,
Wenn ich auf hohen Gipfeln steh’,
Mir tut dann sehr der Anblick weh,
La vie en plaine, elle est très vaine.

Plutôt je vivrais en désert
Sans herbe, plante ou arbre en vert.
Mag sein, die Hallig und die Geest,

Die salzig Luft und frische Brisen
Erfreuen Sachs und auch den Friesen
– Der Wald nur mir den Kummer löst.

--Silvicola Disk 19:54, 25. Mär. 2014 (CET)

Für Michl

Als gestern ich im Garten war,
wohl niemand glaubt, was ich dort sah.
Es war ein wundersames Tier,
ich wünschte mir es wär’ noch hier.
Es hatte kuschelweiches Fell
und hüpfte durch die Beete schnell.
Es hatte eine Schnuppernase
vielleicht war’s ja der Osterhase.

Na ja so auf die Schnelle auch ich (wir) wünsche(n) dir/euch sonnige Ostertage. --Liebe Grüße, Lómelinde Diskussion 07:10, 19. Apr. 2014 (CEST)

Von Larven, Masken und anderen Sachen,
die eigentlich sollten Freude machen,
die der herrschenden Schicht einen Spiegel vorhalten,
die zur Fastnacht schmücken vielen Gestalten,
die Larve sitzt wie eine zweite Haut,
so dass man dem schönen Schein vertraut.

Doch auch für Kriege benutzt man sie,
das ist wohl ein Teil dieser Ironie.

Wie eine Fassade hinter der sich versteckt,
jemand der die bitterbösesten Streiche ausheckt,
die Ritter, auch wenn sie sind nicht mehr hier,
sie klappten herunter das blanke Visier,
und lässt man zum Schluss die Maske fallen,
zeigt sich das wahre Gesicht den Betrachtern allen.

Darum kleide deine Worte in Poesie,
und zeige einem jeden, das ist nur Ironie.

Liebe Grüße, Lómelinde Diskussion 07:41, 29. Apr. 2014 (CEST)

Wie soll ich ziehen in diesen „Krieg“,
da ich zur Verteidigung nur Worte besitze,
die anderen nutzen Schild, Schwert und Haubitze,
dabei geht es doch weder um Kampf noch um Sieg.

Wie soll man für etwas einstehen können,
wenn einem anderen nicht einmal kleine Erfolge gönnen?
Wie soll man etwas ohne Rückhalt erreichen?
Am Ende muss man vor der Übermacht weichen.

Denn scheinbar brachte der Lauf der Zeit,
eine durch manche geschürte Überlegenheit,
von jenen, die meinen alles besser zu wissen,
und schnell wird so mancher Entwurf zerrissen,
erneut wird vernichtet eine fleiß’ge Arbeit.
Ist Wikipedia bereits dem Untergang geweiht?

Ich neige dazu es zu schwarz zu sehen,
Wen kümmert es schon, wenn ein paar nicht verweilen,
die, die schon da sind, werden die Arbeit sich teilen,
langjährige Autoren … doch die Zeit bleibt nicht stehen.

Doch mehr und mehr muss ich erkennen, dass die Realität eben doch anders ist als ich es mir wünschen würd. Kalt, hartherzig, unfreundlich und Neuem/Neuen gegenüber nicht aufgeschlossen. --Liebe Grüße, Lómelinde Diskussion 09:51, 8. Mai 2014 (CEST)
Nachtrag
Und wieder einmal verteidige ich etwas, etwas von dem ich denke, dass es sinnvoll und gut für die Wikipedia ist.
Doch nun heißt es Bearbeitungsbausteine setzten einige aus Bosheit und mit List.
Es scheint mir als ob man steht auf verlorenem Posten, egal wohin man sich auch wendet.
Überall entstehen immer größer werdende Baustellen, wer weiß wie das endet?
Übrig bleibt nur ein verwüstetes Feld. Zu spät! Denn sie bleibt nicht stehen die Zeit.
Niemand wird die Hilferufe noch erhören, wenn niemand mehr da ist, der zum Helfen bereit.

--Liebe Grüße, Lómelinde Diskussion 13:14, 8. Mai 2014 (CEST)

Lauf Pegasus, du mein treuer Geselle,
der du mich trägst in Windeseile
durch die Lüfte wie des Bogens Pfeile
lauf zu und bringe mich zu jener Stelle,
an der mich erwarten die Wunder der Welt,
wo ich ungetrübt blicke ins Sternenzelt.

Lauf, so wie einst es Nahar getan,
der Orome mit seinem goldenen Horn,
trug zu dem Ort wo die Elben gebor’n
die als erste das Licht der Sterne einst sah’n,
bring mich zu diesem verwunschenen Ort,
wo Träume noch wahr sind, sind die Eldar auch fort.

So ich schaue erst heute Abend wieder hier herein, denn fort muss ich heute noch gehen. --Liebe Grüße, Lómelinde Diskussion 11:54, 11. Mai 2014 (CEST)

Von Lómelinde

Es saß einmal so ganz allein
ein Mägdelein im Sonnenschein;
sie dachte bei sich, wie’s wohl wär’,
käm’ jetzt ein fescher Mann daher,
der sich mit seinem ganzen Scharm
zu ihr setzt und sie nimmt in’d Arm.
Und da es ihr Geburtstag war
da wurde dieser Wusch auch wahr.

Der Weltenbaum

Oh Yggdrasil,
Was würde ich dafür geben, dich ein einziges Mal nur sehen zu können;
Zu trinken vom klaren Wasser, das dem Quell deiner Wurzeln entspringt.
Hinauf zu fliegen ins hohe Geäst, wo jeglicher Vogel vor Freude singt,
Und mir Rast und Ruhe im Schutz deines Schattens zu gönnen.

Oh Yggdrasil,
Du Baum aller Bäume, dir entspringen Gedanke, Bild und Melodie;
Der Wind in den Zweigen kündet leise, von allem was war mit raunendem Worte,
Ich schließe die Augen, ich lausche der Weise und sehe längst vergessene Orte.
Ich schreite dahin, es gibt keine Schranke, und in mir erwächst eine Melancholie.

Oh Yggdrasil,
Du Quell allen Wissens, ich wünschte mein Blick wäre rein und klar,
Und ich könnt’ mich erinnern an die Tage und Zeiten,
Und ich könnte noch lernen aus Fehlern und Begebenheiten,
Doch ich bin wohl erblindet, für all das, was einst war.

Oh Yggdrasil,
Bei deinem Anblick würd’ ich ihn finden, mein Herz es würde schlagen so schnell,
Den Schlüssel zu all dem, was in mir verloren,
Er wird mit jedem Wesen aus dir neu geboren,
Denn den Wurzeln entspringt allen Wissens Quell.

Die Lóme wünscht ein' Kerl der Merrie,
Der sie mit seinem Vorderlauf
Umhalse in 'ner Armesschlauf;
Da würd' ihr warm wie sonst von Sherry.

Doch wer weiß schon, was ihr behagte,
Wonach ihr Sinn, wonach ihr Wunsch,
So drängt. Vielleicht doch lieber Punsch?!
Wir wollen nicht, dass sie uns klagte!

Konsequent ohne Gruß, doch mit Rauschendem, nicht Berauschendem. --Silvicola Disk 15:40, 21. Mai 2014 (CEST)

Fairy-Storys


I’m wandering in a mystic land,
Where dwarfs do live and dragons fly,
And danger might be close at hand,
But in this land the elves pass by.
  
Ich liebe dieses ferne Land;
Wo alles ist, was jemals war,
Die Sterne bilden dort ein Band,
Genau wie ich sie immer sah.
  
I see the lightning in the air,
I hear the lovely seashores sound.
And as the wind blows in my hair,
I touch the warm familiar ground.
  
All das, was ich dort sehen kann,
Mir scheint vertraut, was dort geschah.
Ich frage mich so dann und wann,
Sind die Geschichten vielleicht wahr?

Lay of Tinúviël and Beren oder Nyare o Tinúviël ar Verno


1

Das Gras war grün, das Laub hing dicht,
Zart dufteten die Blumen
Dazwischen war ein helles Licht
Auf Baum und Bodenkrumen.
  
Die Nacht war schwarz, der Mond schien hell,
Da drehte sich im Sternenglanz
Die Elbenmaid Tinúviël
Zu Dairons Flötenspiel im Tanz.

Ihr blaues Kleid aus Funkelschein
Glitzernd, wie helles Sternenlicht,
Das Haar durchwirkt mit Edelstein
Umgab ihr liebliches Gesicht.
  
Und grad’ zu dieser Stunde kam,
Ein weit gereister Wanderer,
Mit langem Bein und starkem Arm,
Von fernen Bergen kam er her.
  
Nun stand er vor dem großen Wald,
Vor dem beschützten Lande,
Dem Esgalduin folgt er bald,
Dem Fluss vom Waldesrande.
  
Nun ging er, einsam war sein Herz,
Im Wald zwischen den Bäumen,
Und in sich fühlte er den Schmerz,
Der ihn verfolgt in seinen Träumen.
  
Doch plötzlich sah er hellen Schein
Von einer strahlenden Gestalt
Juwelengleich, so klar und rein;
Tinúviël ging durch den Wald.
  
Da rannte Beren zu ihr hin
Und er verspürte neue Kraft,
Sie füllte aus - ihm jeden Sinn
Und weckte seine Leidenschaft.
  
Umringt von Sternen war ihr Haar,
Aus Nebelfäden war ihr Kleid
Und Beren kam zu ihr ganz nah,
Griff plötzlich nach der schönen Maid.
  
Doch nur ein Mondstrahl blieb zurück
In Berens großer, starker Hand,
Vom blauen Kleid ein kleines Stück
Als tanzend sie im Wald entschwand.

 

11

Die Elbenmaid Tinúviël
Gleich einem scheuen Reh entfloh,
Voll Kummer fragte er sich schnell:
„Wie soll ich werden wieder froh?“
  
Verzweifelt suchte er nach ihr,
Weil seine Liebe nicht verflog,
Doch war die schöne Maid nicht hier,
So kam es, dass er weiter zog.
  
Oft hörte er auf seinem Weg
Weit vor sich leichte Schritte,
Wie Windhauch, der das Laub bewegt,
Hier in des Waldes Mitte.
  
Er lauschte Dairons Flötenspiel
Der überirdischen Musik
Ein Klang, dem Beren bald verfiel
Er folgte ihm mit seinem Blick.
  
Verträumt irrte er durch den Wald
Noch immer auf der Suche
Nach jener schönen Lichtgestalt
Dort zwischen Eich´ und Buche.
  
Silberner Nebel kam heran
Wie feiner Sternenstaub
Umhüllte kalt den großen Mann
Und senkte sich auf goldnes Laub.
  
Und trocknes Blatt zu Boden fiel,
Schneeflöckchen trieben durch den Wald
Doch Beren hatte nur ein Ziel
Er suchte nach der Lichtgestalt.
  
Er suchte nach der Elbenmaid,
Die ihm das Herz geraubt;
Der Wald war kühl und tief verschneit,
Die Bäume standen unbelaubt.
  
Er hörte, wie sie lieblich sang
Und folgte ihr im Sternenlicht;
Glockenhell ihre Stimme klang
Doch Tinúviël sah er nicht.
  
Er wanderte im Mondenschein
Und stellte sich die Frage:
„Wo mochte sie geblieben sein,
Am strahlend hellen Tage?“


20

Der Windhauch trug sie mit sich fort,
Sie drehte sich und schwebte,
Wirbelte sie zum nächsten Ort,
Den tanzend sie belebte.
  
So glitzernd war ihr feines Haar
Von Silbertau und Schnee so weiß,
Als Beren sie dort wieder sah,
Entflammte seine Liebe heiß.
  
Sie sang die kalten Tage fort
Mit frühlingshaften Melodien,
Wie Vogelzwitschern war ihr Wort,
Als Regen fiel und Sonne schien.
  
So tanzte nun der starke Mann
Verzaubert durch das süße Lied,
Vorsichtig kam er nun heran
Und hoffte, dass sie nicht entflieht.
  
Sie sah ihn und verbarg sich schnell,
Doch Beren rief mit lautem Wort:
„Tinúviël, Tinúviël !
Ach bitte lauft nicht wieder fort !“
  
So traurig seine Stimme war,
Sie stoppte ihren Lauf jetzt schnell,
Nun staunte sie, als sie ihn sah,
Die funkelnde Tinúviël.
  
Und Beren hielt sie fest im Arm,
Die zarte, holde Elbenmaid;
Sein Herz schlug schnell, ihm wurde warm,
Blau war ihr Nebelhaftes Kleid.
  
Gespiegelt in dem Augenpaar
In ihrem lieblichen Gesicht,
Gewahrte er die Sternenschar
Mit ihrem silberhellen Licht.
  
Tinúviël sah Beren an,
Der liebeshungrig vor ihr stand,
Den großen, starken Menschenmann,
Berührte ihn mit ihrer Hand.
  
Schlang ihre Arme sanft um ihn,
Streichelte zärtlich sein Gesicht,
Sie wollte nie mehr vor ihm fliehn;
„Nein Liebster, ich verlass Euch nicht.“


30

Sie standen eine Ewigkeit,
Der Wanderer aus der Ferne,
Und auch die schöne Elbenmaid
Im Glitzerlicht der Sterne.
  
Sie führte ihn nach Menegroth,
Verborgen hinterm Walle,
Wo Esgalduin vorüber floss,
An Thingols goldner Halle.
  
Im großen Saale fand er dann
Den hohen Elbenkönig
Und dieser sah den Menschenmann
Begeistert war er wenig.
  
Dort neben ihm stand Melian
Mit dem Gewand aus Seide,
Mit Sternenstaub in ihren Haarn
Und funkelndem Geschmeide.
  
Und Beren kniete vor dem Thron,
Weil tiefe Liebe er empfand,
Bat flehend nun der Menschensohn,
Thingol um Tinúviëls Hand.
  
Doch dieser sprach: „Hört, was ich will,
Zu wertvoll ist die Gabe,
Bringt Ihr mir erst den Silmaril,
Den ich verloren habe.
  
Und Beren glaubte sich am Ziel,
Nur ein Juwel aus Morgoth Kron´
Wenn es in seine Hände viel,
Erhielte er die Maid als Lohn.
  
Doch König Thingol schickte ihn,
So meinte er in seinen Tod,
Drum ließ er ihn von dannen ziehn
Und Beren ging im Morgenrot.
  
Und Melian, erhob das Wort:
„Mein schlauer Elbenkönig,
Voll Hoffnung schicktest du ihn fort,
Dass er dir bringt zu wenig.
  
Doch siehst du nicht Tinúviël,
Wie sie sich grämt, in ihrem Schmerz,
Ihr Elbenlicht strahlt nicht mehr hell,
Voll Kummer ist ihr goldnes Herz.


40

Vielleicht kehrt Beren nicht zurück,
So, wie du es erhofftest,
Zerstört ist dann ihr kleines Glück
Denn Berens Liebe hält sie fest.“
  
Doch Thingol sprach zu Melian:
„Was kümmert mich des Menschen Leid,
Ich gebe weder Elb noch Mann,
Tinúviël, die schöne Maid.
  
Und sollte er, was niemand glaubt,
Zurückkehren nach Menegroth,
Dann wird sein Leben ihm geraubt,
Die Sterblichkeit, sie ist sein Los.“
  
Tinúviël sang nun nicht mehr,
Und drehte sich nicht mehr im Tanz;
Vergoss im Wald ein Tränenmeer,
Erloschen war ihr Elbenglanz.
  
Und Beren schritt nach Westen hin
Ins Elbenreich von Nargothrond,
Suchte den Sohn von Finarfin,
Den König Finrod Felagund.
  
Dort hörte er von jenem Eid,
Den Feanor geschworen hat,
Ein Fluch lastet seit langer Zeit,
Und Beren sucht bei Finrod Rat.
  
„Begehrt Ihr einen Silmaril
Wird man Euch jagen bis zum Tod
Denn jeder, der ihn haben will,
Der wird bestraft mit Leid und Not.
  
Doch halte ich, was ich versprach
In Freundschaft einst zu Barahir,
Weil niemals ich mein Wort je brach
Ich steh Euch bei, schickt Ihr nach mir.“
  
Doch sein Volk fürchtete sich sehr
Vor jenem Fluch des Feanor;
So folgte ihm kein großes Heer,
Als er mit Beren schritt durchs Tor.
  
Elf waren sie auf ihrem Weg
Nordwerts sind sie gegangen,
Verborgen über Pfad und Steg,
Doch wurden sie gefangen.

 

50

Sauron, des bösen Morgoth Knecht
Bedrohte sie mit Folterqual,
Im Kerker ging es ihnen schlecht,
Weil er ihnen das Leben stahl.
  
Tinúviël, die holde Maid,
Vernahm die böse Kunde,
Von Berens großem, schwerem Leid,
Aus ihrer Mutters Munde.
  
Da wollte sie schnell zu ihm hin,
Bat Dairon ihren Freund um Rat,
Doch dieser lief zu Thingol hin,
Der ihr die Reise strickt verbat.
  
Verbannte sie auf einen Baum
Die größte aller Buchen,
So konnte sie nur noch im Traum
Nach ihrem Liebsten suchen.
  
Bald hörte man sie, als sie sang,
Tinúviël, die Elbenmaid,
Ihr feines Haar wurde ganz lang,
Daraus webte sie sich ein Kleid.
  
Ein Kleid schuf sie im Sternenschein,
So finster, wie die dunkle Nacht,
So federleicht und nebelfein,
Mit einer einschläfernden Macht,
  
Dazu ein langes Elbenband,
Ein Seil, das um den Stamm sie schlang,
So, dass sie von dem Baum entschwand,
Und schließlich ihr die Flucht gelang.
  
Nur Dairon merkte, dass sie ging,
Er folgte ihr ein gutes Stück,
Doch dichter Nebel sie umfing,
Und Dairon kehrte nie zurück.
  
Tinúviël lief durch den Wald,
Da kam zu ihr ein großer Hund,
Feanors Söhne traf sie bald,
Dort in dem tiefen Waldesgrund.
  
Sie brachten sie nach Nargothrond,
Und sperrten sie dort lange ein,
Doch Huan der getreue Hund,
Befreite sie im Mondenschein.


60

Er trug sie schnell zu Saurons Turm,
Wo Beren war und Felagund,
Durch Wald und Feld, Regen und Sturm,
Trug Huan sie, der große Hund.
  
Sauron bestimmte Berens Tod
Sein Wehrwolf grinste voller Hohn;
Ihm stellte sich König Finrod,
Besiegte selbst den Höllensohn.
  
Doch dieser wurde schwer verletzt,
Der schöne Sohn von Finarfin.
Zu Beren sprach er nun zuletzt:
„Ich geh zu Mandos Hallen hin.“
  
Tinúviël stand grad´ am Tor,
Sie sang ein Lied von großer Macht
Und blickte zu dem Turm empor,
Der sich erhob in dunkler Nacht.
  
Beren vernahm den hellen Klang;
Es schien ihm wie ein ferner Traum
Er antwortete dem Gesang
Aus seinem tiefen, dunklen Raum.
  
Und weinend kniete in der Zell´
Der Menschenmann bei Felagund,
Doch draußen sang Tinúviël
Und bei ihr stand der große Hund.
  
Sauron begehrte diese Maid
Für Morgoth einzufangen,
Und so bis in die Ewigkeit
Großen Ruhm zu erlangen.
  
Er schickte seine Wölfe vor,
Doch Huan tötete sie schnell,
Da kam er schließlich selbst zum Tor,
Trat vor die Maid Tinúviël.
  
Zu einem Kampfe kam es dort
Zwischen dem Hund und Morgoth Knecht;
Sauron verließ nun diesen Ort,
Er unterlag in dem Gefecht.
  
Sie fanden Beren, der wie tot
Dort bei dem Elbenkönig lag,
Tinúviël in ihrer Not,
Ihr Antlitz in den Händen barg.

 

70

Sie küsste Beren auf den Mund
Und ihre Tränen weckten ihn,
Dann trug er Finrod Felagund
Zu Grab, den Sohn des Finarfin.
  
So zogen sie zum nächsten Ort
Verfolgt vom Fluch des Silmaril,
Feanors Söhne waren dort,
Die Nacht war sternenklar und still.
  
Die Brüder wollten Berens Tod,
Doch Huan der beschützte ihn,
So flohen sie in größter Not
Und Beren konnte weiterziehn.
  
Doch dieser sang, als er entschwand:
„Tinúviël, Tinúviël,
Vom Glück beglänzt war dieses Land,
Kein Stern schien je wie du so hell.
  
Mag auch zerfallen diese Welt,
Verschlungen von dem dunklen Schlund,
Zurückgeschleudert und zerschellt,
Versunken auf des Meeres Grund.
  
Ein Glanz strahlt bis zur Ewigkeit
Durch Finsternis auf Meer und Land;
Funkelt am Ende aller Zeit,
Weil Tinúviël einst hier stand.“
  
Beren ließ sie nun dort zurück,
Als friedlich sie im Grase schlief,
Doch kam er nur ein kleines Stück,
Eh sie ihm folgte und ihn rief:
  
„Ach Beren lauf nicht fort von hier,
Denn unser Glück und unser Leid,
Solltest du teilen stets mit mir
Das Schicksal meistern wir zu zweit.“
  
So kamen sie vor Morgoth Thron
Und dieser sah Tinúviël;
Am Boden lag der Menschensohn,
Die Elbenmaid erstrahlte hell.
  
Und diese drehte sich und sang,
Mit ihrer Stimme silberfein,
Um ihn herum, an ihm entlang,
Und Morgoth schlief verzaubert ein.

 

80

Er stürzte von dem schwarzen Thron,
Beren beugte sich über ihn,
Schnitt das Juwel aus seiner Kron´,
Und beide wollten schnell entfliehn.
  
Die Treppe rauf liefen die Zwei,
Doch vor dem Tor stand Carachroth,
Er ließ die Beiden nicht vorbei,
Der treue Diener von Morgoth.
  
Den Silmaril hielt Beren fest,
Jedoch der Wolf kam angerannt,
Und weil er ihn nicht fallen lässt,
Biss Carachroth ihm ab die Hand.
  
Und Adler brachten sie zurück
Zu Thingols Halle Menegroth,
Doch lag sein Reich jetzt ohne Glück,
Denn ihnen folgte Carachroth.
  
Und Beren kniete vor dem Thron,
Ohne Juwel und ohne Hand,
Doch forderte er seinen Lohn,
Weil beides sich im Wolf befand.
  
Und Thingol der erkannte nun,
Was dieser junge Mann getan,
Wagte kein anderer zu tun
Und er sah ihn bewundernd an.
  
Da gab er ihm die holde Maid,
Die schönste, die man jemals sah,
Juwelenfunkelnd war ihr Kleid
So fein und schwarz ihr langes Haar.
  
Zu fünft zogen sie jetzt ins Land
Gemeinsam gegen Carachroth;
Der sich bereits sehr nah befand,
An Thingols Halle Menegroth.
  
Beleg, der Elb, Beren der Mann
Mit Speer und langem Bogen,
Mablung, Thingol und auch Huan,
Sind in den Kampf gezogen.
  
Der Wolf verletzte Beren schwer,
Doch Huan brachte ihm den Tod,
Auch sie gaben ihr Leben her,
Vor langer Zeit im Abendrot.

 

90

Als Beren nun im Sterben lag
Da sprach zu ihm die Elbenmaid:
„Warte auf mich durch Nacht und Tag,
Ich komm zu dir in kurzer Zeit.
  
Nun trennte sie der Ozean,
Voll Trauer war Tinúviël;
Ihr Geist kam übers Meer gefahrn,
Zur Halle Mandos klar und hell.
  
Dort sang sie eine Melodie,
So angefüllt mit Leid und Schmerz,
So trauervoll, wie wohl noch nie,
Dass sie erweichte Námos Herz.
  
Der Herr der Toten stellte nun
Tinúviël vor eine Wahl,
Es jetzt den Menschen gleichzutun,
Oder zu leben voller Qual.
  
So wählte sie ein sterblich Los
Sie kehrten in die Welt zurück;
Denn ihre Liebe war so groß,
Sie gingen lang Zeit im Glück.
  
Beren bekam nun seinen Lohn
Für die Gefahr, die er gewagt,
Und sie gebar ihm einen Sohn,
Sie lebten lange unverzagt.
  
Das Gras war grün, das Laub hing dicht,
Als sie das Schicksal hat ereilt;
Und in dem Wald verlosch das Licht,
Weil sie dort nicht mehr geht und weilt.
  
Und ihre Körper niemals fand
Nicht Elb noch eines Menschen Kind,
Als aus der Welt ihr Licht entschwand;
Wer weiß, wo sie geblieben sind.
  
Und nur ein Lied zeugt noch davon,
Dass einstmals eine Elbenmaid,
Traf dort auf einen Menschensohn
Und teilte mit ihm Freud und Leid.
  
So traurig ist der Flötenklang,
Dairon zieht einsam durch den Wald,
Wo Tinúviël ging und sang,
stehn hohe Buchen groß und alt.


100

Doch manchmal glaubt man sie zu sehn,
Wenn nachts die Sterne funkeln hell,
Wie beide dort im Nebel stehn,
Beren und Maid Tinúviël.
  
Voll Sehnsucht singt der Elbenchor:
„Kein Stern erstrahlte je so hell,
Nicht mal im fernen Valinor,
Wie Elbenmaid Tinúviël.“
  
Frei nach J. R. R. Tolkiens Erzählung von Lúthiën Tinúviël und Beren, dem Sohn Barahirs
  

Was auch der Frömmste predigt
Und setzt in edle Worte
Und bind't noch dran 'ne Borte;
Der Merrie ist's – „erledigt”!
--Silvicola Disk 03:45, 26. Jun. 2014 (CEST)

Sorgfältige Rechnerpflege

Oh Merrie – Deine Kist' stürzt ab? Wird ihr am End die Luft zu knapp? Weil selbige zu dünn und heiß? – Dann leg auf sie halt fleißig Eis!

Auch Semikonduktoren streben Nach kühlen Sommern in ihr'm Leben. Wer ihnen keinen Schatten spendet, An ihr Gefühl kein' Sorge wendet,

Treibt sie zuletzt zum wilden Streik, “We wanna go beyond the dyke!” — So nimm sie mit an Deinen Bach, Schmeiß sie da rein, schon sind se wach! </poem>

--Silvicola Disk 21:57, 12. Jun. 2014 (CEST)

Oh, was für ein schönes Gedicht. :-) --Liebe Grüße, Lómelinde Diskussion 10:24, 13. Jun. 2014 (CEST)

An Lómelinden

Ich sag das jetzt der Lómelinden:
Sie soll mir nur kein Kränzlein winden.
Wenn Häm' sich zeigt in solchem Maß,
Dann ist, der's schrieb, ein rechtes Aas.
Er ist ein fürchterlicher Spötter
Und nicht des Rechnerg'schlechts Erretter.

--Silvicola Disk 15:15, 13. Jun. 2014 (CEST)

Retour

Verehrter Herr Silvicola
das, was Ihr sprecht, ist sicher Wahr,
Doch krümmen wird sie Euch kein Haar.
Denn es wird Merries Herz erfreuen,
den Kummer und das Leid zerstreuen,
mag’s auch des Rechners Ende sein.

-- Piep 15:45, 13. Jun. 2014 (CEST)

Reue

Es heißt nun wirklich „Rechner tot”?
Die Merrie kann jetzt gar nichts schreiben?
Ich wollte doch gar nicht, beileiben,
Gar schmähen sie in großer Not.
— Wie sehr will mich das alles reuen,
Ich kann ihr nur Zerknirschung beuen.

--Silvicola Disk 16:03, 13. Jun. 2014 (CEST)


Der Spötter

Es sprach der Spötter unbedacht,
weil seine Zunge schneller war,
worüber hier wohl mancher lacht.
Doch als er dann den Sinn erfasst’,
was seinem Mund entsprungen da,
so ward er reuevoll erblasst.

-- Piep 16:22, 13. Jun. 2014 (CEST)
Wisst Ihr, dass schon Wilhelm Busch über Euch beide etwas gedichtet hat?
Wenn einer, der mit wilder Hast - und Mühe einen Vers verfasst,
Schon glaubt, dass er ein Dichter wär' - so irrt sich der!
Das ist natürlich NICHT original vom alten Willi, sondern vom Reimmichl verwurschtelt, dem alten Luder, der das Maul nie halten kann; bitte um Gnade, --Michl → in memoriam Geos (Diskussion) 15:54, 13. Jun. 2014 (CEST)
Ach Michl,
nie würd’ ich mich trau’n, das was an Versen ich hier schreibe, zu nennen Dichtkunst nicht beileibe, da würd’ es manchem Dichter grau’n.
Ich spiele doch mit Worten nur, von Epos ist hier keine Spur, es ist die Freude an dem Spiel, und doch ist Trost das einz’ge Ziel.
So dann hoffen wir mal dass Merrie bald wieder online sein wird. --Liebe Grüße, Lómelinde Diskussion 16:22, 13. Jun. 2014 (CEST)

Λόγον διδόναι

Es tadelt uns gar sehr der Michl, Wir zeigten falschen Dichterstolz. Er ist da wohl aus anderm Holz, Schneid er nur ab mit seiner Sichel!

Hat er nun selbst gekappt den „Reim”, Wir suchen doch das Wort, das klingt Und uns in gute Stimmung bringt, Im eignen und in Merries Heim. --Silvicola Disk 16:39, 13. Jun. 2014 (CEST)

Manchmal verfinstert sich die Welt,
und Wolken steh’n am Himmelszelt,
und Donner grollen laut im Ohr,
den Hammer Mjölnir schwingt dann Thor.
Manch Funken dann als Blitz erhellt,
und wie die Flut der Regen fällt.

Dazu kommt auch noch Odins Kind,
ein stürmisch heulend starker Wind,
der Wasser staut und Bäume fällt.
Doch dieses Nass ist’s, was die Welt,
was erst das Leben möglich macht,
selbst wenn es manchmal stürmt und kracht.

Am Ende fühlt man sich geborgen,
vergisst den Kummer und die Sorgen,
wenn Vögel singen ihren Reigen,
um ihre Lebenslust zu zeigen,
das Grün erstrahlt in ganzer Pracht,
wenn erst die Sonne wieder lacht.

Sodann, ich wünsche nochmals eine schöne Zeit, lass dir diese nicht zu lang werden. --Liebe Grüße, Lómelinde Diskussion 07:13, 1. Aug. 2014 (CEST)

Die Welt ist eher dunkelgrau.
Das Himmelszelt ist selten blau.
Meist ist es eher diesig-trübe
Und schickt uns diese Schwermutschübe.
 
Ach, wäre das doch schaurig-schön,
Zu hören öfter Donnertön!
Doch fänd man lange dran Gefallen?
— Auch das ist doch nur Heißluftknallen!
 
Man sinnt dem nach und fragt sich dann,
Ob man die Sach noch ernst nehm'n kann?
Im schlimmsten Fall ist man verdrossen
Und fühlt sich wieder mal begossen.
 
Wenn Sommersonne wärmt die Wies,
Fühlt sich zwar mancher gar nicht mies.
Die Vögel wolln dann tirilieren,
— Wer balzt, mag halt nicht reflektieren!

--Silvicola Disk 16:13, 1. Aug. 2014 (CEST)
Ich war die Schönste weit und breit!
Die Eleganteste, die Schnellste auch –
Ich war des blauen Bandes sicher!
Keine strahlte wie ich, von keiner
Flüsterten sie leiser und mit rauerer Stimme.
Ich war die Schönste, Ich, Titanic –
Es ist kalt hier unten.

--Andras Corvi (Diskussion) 21:33, 1. Aug. 2014 (CEST)

Ach schad, ich hatt’ nur wenig Zeit,
Doch damals war es schöner Brauch –
Das Meer zu queren aber sicher!
Von mir spricht heute kaum mehr einer,
Ich dacht’, dass ich für immer schwimme.
Mein Name sorgt nur noch für Panik –
Die Freude währte nur für Stunden.

Warum muss ich nur immer weg, wenn es gerade so schön harmonisch zugeht?

Zu dir liebster Silvicola,
Die Welt, sie kann ja nichts dafür,
Das auch ich oft nur Kälte spür’,
Selbst, wenn der Himmel blau und klar.

Den Thor hab immer ich am meisten,
Gekannt, geliebt, gefürchtet gar,
Wie keinen der ein Gott einst war,
Mir ist’s als ob sie von uns reisten.

Die Nornen, die das Schicksal spinnen,
Die Fäden ziehen, Stoffe weben,
Die selbst bestimmen unser Leben,
Auch sie gegangen sind von Hinnen.

Allein in ihren Taten sehen,
Wir das, was ihre Macht einst war,
Und diese bleibt für immer da,
Egal wohin wir Menschen gehen.

Lass bitte zu sehr ärgeren dich nicht – auf jede Dunkelheit und Trübnis – folgt immer auch ein Tag mit Freud und Licht. --Liebe Grüße, Lómelinde Diskussion 07:21, 2. Aug. 2014 (CEST)

Geflüster und Gebrüll

 
Der Menschen Leben und Geschick
Hängt ab von dem, was andre wollen,
Nicht von Gewitters Donnergrollen,
Von Zauberkraft und bösem Blick.
 
Das alles ist doch nur ein Nick,
Natur und Erd die Macht zu zollen,
Die pflegt auf hohem Rad zu rollen;
Das Numinose ist nur Trick!
 
Mag auch der Thor den Hammer hauen,
Viel mächt'ger sind, die Häuser bauen,
Raketen, Banken, Bilder der Welt
 
– Der Argen allerstärkste Waffen! –
Um anzuführen die drei Affen,
Denn eigentlich geht's nur ums Geld.
--Silvicola Disk 10:01, 2. Aug. 2014 (CEST)
Goethe sprach: „Seit vielen Jahren
fügt ich an des Lebensbaumes Ast
Urblatt zu Urblatt ohne jede Hast.
Jetzt ists soweit: Ich kann in Urlaub fahren!“

--Andras Corvi (Diskussion) 10:34, 2. Aug. 2014 (CEST)

Wo treibt sich Goethen rum?
Wohin ist er auf Reise,
Der weltmännische Weise?
Der Kerl ist gar nicht dumm!
 
Zischt ab ins warm' Italien,
Wo Lautentöne schalln
Und schöne Frauen falln
Und dazu Viktualien …!
 
Ich lass mal weg Zitronen,
Die Palmen und Melonen.
– Ob er im Goldnen Haus
 
Mit einer braunen Schönen
Dem Cupido tut frönen?
– Weltzugewandt … der Daus!

--Silvicola Disk 14:52, 2. Aug. 2014 (CEST)
Großes Glück ist mir beschieden,
wenn Dichter ihre Worte schmieden.
Und friedlich alles ist vereint,
sei’s Prosa, sei es, dass sich’s reimt.
Es dankt und schickt ’nen lieben Gruß
die Merrie – doch hiermit sei Schluss! ein SmileysymbolVorlage:Smiley/Wartung/;-) 
...zumindest mit diesem Thread! --Merrie (Diskussion) 16:11, 2. Aug. 2014 (CEST)
«Nun so sei es!« Rufen wir und rahmen
die Bitte ein; in Gottes Namen, Amen!

--Andras Corvi (Diskussion) 16:50, 2. Aug. 2014 (CEST)

Eine Hin-Weise

Ein Gedicht, so heisst es, sei der Reim.
Also sucht der Schreiber: «Schleim«?
Nein, das geht nicht, auch nicht «Seim»,
dem geht kein Leser auf den Leim.
So verwirft man die erste Zeile,
auch wenn man eigentlich in Eile,
versucht es mit einem andern Wort
und so weiter, und so fort.
Dabei ist es absolut nicht zwingend,
dass sich reimt, was man verbindet.
Viel wichtiger, das muss man wissen,
ist der Rhythmus, den man wählt:
Es traben die Pferde so munter daher –
Auf zwei Beinen geht man schwer –
Ob sich das reimt, ist weniger wichtig
Wenn der Rhythmus (circa) richtig.
Dann sind Anklang und Alliteration
bewährte Tricks zur Animation:
Aller Anfang ist Donner, der rollend
sein grollendes Wollen gar so tollend…
Für Fortgeschrittene gibt es den Zeilen-
sprung, der eine Art Eilen
in die ganze Sache bringt,
(womit es professioneller klingt).
Man merkt es, es geht um Kleinigkeiten
da ist man nie einig, da kann man streiten.
Wer Regeln liebt, wird es beklagen:
Dichten heisst: Es schöner sagen.

--Andras Corvi (Diskussion) 11:57, 4. Aug. 2014 (CEST)

Zur Abwechslung einer der von mir "erfundenen" Schwanzerl-Verse:
Es ist ja allgemein bekannt - für schlanke Leut' gibt's sehr viel G'wand,
Jedoch die armen Bladen - die suchen bis zum Laden-
-Schluss!Das ist das Schwanzerl!
Übergetitelt: Michl sucht etwas Passendes... Servus, --Michl → in memoriam Geos (Diskussion) 17:48, 4. Aug. 2014 (CEST)
Man sollte viel mehr dichten –
macht mehr Spass als sichten!
(Bloss profitierten ja davon,
die, die stets nur lafern)

--Andras Corvi (Diskussion) 18:10, 4. Aug. 2014 (CEST) P.S. *g*

Frommer Wunsch

Die Schludrer profitiern vom Sichten
Der unsäglichen Laborate
Die andre dann für sie noch richten,
Selbst wenn die sind nur eines: fade.
Ach wär doch mancher einfach still
Und ließ hier werkeln unsren Reimer
Denn was sie selbst tun ist für'n Müll-
Eimer.
--Silvicola Disk 22:37, 4. Aug. 2014 (CEST)

Nun, ihr Lieben, wenn ihr euch hier alle so schön lyrisch austobt, muss ich auch noch meinen Senf dazu geben. Das hier kennst du schon, liebes Merrielein, aber ich habe gerade kein anderes zur Hand:

gehen
gehen müssen
nicht
gehen wollen
tatenlos verweilen
Traumgebunden.
und
die züge
rauschen vorbei
und
die kirschblüten
gehen
zur
Ruhe.

Dies nur als kleiner Gruß an dich, Merrie, und an die werten Herren und Damen in der Runde. So, jetzt wieder an die Masterarbeit gehen. Lasst es euch alle gut gehen und ich denke an euch und freue mich schon darauf, hier wieder öfters aufzutauchen, sobald der große Wurf gelungen sein wird. Liebe Grüße, --Swen-Sándor (Diskussion) 08:18, 6. Aug. 2014 (CEST)

Ein Jäger steht im Wald rum,
die Füße werden kalt, drum
hört man ihn lautstark ächzen;
„Ach, käm' doch bald ein Sechzehn-
-end!“

Das -er beim Sechzehnender muß man sich halt dazu denken ;o] servus, --Michl → in memoriam Geos (Diskussion) 23:31, 4. Aug. 2014 (CEST)

Niemals ist's Jägern kalt
Im winterlichen Wald!
Sie heizen sich mit Klaren
Und zielen auf den Staren,
Der doch schon längst in Tripolis
In seinen Winterferien is.
Des Wildes edler Heger
Empfindet dabei jäh Gr-
Aus
Der Greis spürt einen Schmerz
Ganz plötzlich in sei'm Herz.
Es packen ihn Gedanken,
Dass er wohl bald im Kranken-
Aus is.
--Silvicola Disk 07:54, 5. Aug. 2014 (CEST)

Hey, net schlecht! Nun was wikipedisches:

Den Leuten ist es sonnenklar:
Wikipedia ist wunderbar!
Doch wer was von den Grantlern*) weiß,
nimmt lieber zeitgerecht reiß-
aus!

Servus, --Michl → in memoriam Geos (Diskussion) 08:29, 5. Aug. 2014 (CEST) *) hier kann eine Bezeichnung nach eigenem Geschmack eingesetzt werden :o]

Wikipedia-Menagerie

Hier wirkt nicht nur ein einz'ger Schlag
Von Menschen, die den halben Tag
Bekritteln oder schreiben,
Nein nein, nein nein, beileiben!
Es gibt hier einmal Sätzeschleifer,
Die fremde Wort polier'n mit Eifer.
Daneben dann die Lösch-Erzengeln,
Die Fremdes maximal bequengeln.
Und auch dann noch die Strichpunktsetzer,
Die kategorial'n Vernetzer,
Die Fußballspielerwadenmesser.
Doch manchmal sind noch sehr viel besser
Die Boygroup-Relaunch-CD-Zähler,
Die Metazeichen-Tastenquäler,
Und dann auch noch, die bis halb drei
Im Stuhle hängen fest wie Blei,
Die Pornostar-Award-Vermerker,
– Die fühl'n sich wohl beim Kucken stärker –
Die Altes-Abstellgleis-Experten,
Die Ablichter von Biber-Fährten.
Ich fand hier eine wilde Bande,
Wie ich zuvor noch nie sie kannte.
Hier hat halt jeder einen Schlag.
Und ich wünsch allen guten Tag.
Der größte Star in unsrer Runde
Ist aber, dass ich euch's bekunde,
Wer Klammerwürste geistig trennt,
Indem er sie auf ein'n Blick scannt,
Schreibt dann ein Häkchen oder n'Krakel
Beseitigt so der Vorlag' Makel.
Die Leute find ich wirklich tough,
Sie sind halt wirklich technoaf-
Fin.
--Silvicola Disk 02:31, 6. Aug. 2014 (CEST)
Hurra, hurra, hurra,
Martín ist wieder da!
Wenn eisig werden Temp'raturen,
wallt Martin flugs durch Kiefernfluren,
und hurtig auf sein Chip er bannt
die Raupe, die ihm unbekannt.
Doch A-cci-pi-ter, der ist helle
nennt sie beim Namen auf die Schnelle.
Im Wiki herrscht so buntes Treiben!
Deshalb wir bitten Dich, zu bleiben!
Die Merrie will Mombrezien seh'n,
Drum kannst Du nicht schon wieder geh'n!
Potz Blitz --Ziegler175 (Diskussion) 11:49, 16. Aug. 2014 (CEST)

Michl zum 700sten Artikel

700? hör ich fragen,
was mag diese Zahl bedeuten,
redet Michl hier von Leuten,
oder gar von Arbeitstagen?

700! Wow das sind,
die Artikel die er schrieb,
gut dass er so lange blieb,
er, des Favoritens Kind.

Wieviel Fleiß steckt da dahinter,
wieviel Zeit hat er genutzt,
wieviel Bücher er gelesen,
teils im Sommer teils im Winter.

So kann ich nur immer staunen,
das ist eine stramme Zahl,
hoch die Tassen hier im Saal,
hört man manchen leise raunen.

--Deine kleine Druidenschülerin

Er fliegt dahin, so ganz für sich
durch das Dunkel und durch das Licht
Nimmt hie das eine, da das andre...
Wobei – so sagt man – er nur wandre.
Keiner weiss, was er wirklich will,
Und er selbst schweigt drüber still.
Er nimmt und gibt, zerstört, erschafft...
Öffnet Türen, schliesst, was klafft,
Er ist nur da, es scheint, er labe
sich an der Welt – der kleine Rabe

--Andras Corvi (Diskussion) 01:25, 4. Sep. 2014 (CEST)

Argh

Beruhige dich, das ist’s nicht wert,
du hast es doch versucht,
auch wenn es trotzdem lief verkehrt,
ergreif jetzt nicht die Flucht!

Warum und was du falsch gemacht,
kann niemand wohl dir sagen,
es liegt manchmal, wer hätt’s gedacht,
nur an der Art der Fragen.

Es ist nicht schlimm, die Welt sie geht,
davon bestimmt nicht unter.
Du siehst, dass sie sich weiter dreht,
d’rum werde wieder munter.

Schrei nicht laut in die Welt hinaus,
es hat nicht sollen sein.
Morgen sieht alles anders aus,
fühlst du dich auch allein.

15:32, 9. Sep. 2014 (CEST)

Gegen [die] Torheit gibt es kein Mittel,
das ist der Weisheit Erkenntnisstand,
wäre es anders in unserem Land,
hätte das Lustspiel einen anderen Titel.

Doch was ist dran an dieser G’schicht’n,
das über den dummen Tor wird oft richt’n?
Oftmals ereilt es uns nicht zuletzt,
dass die Torheit den weisen Ratschlag ersetzt.

Und es schützet uns auch nicht Rang oder Titel,
wir folgen nicht immer nur dem Verstand,
oft nehmen wir unser Herz in die Hand,
gegen die [eigene] Torheit gibt es keine Mittel.

Auch von mir ein kleiner Glückwunsch und mein Dank für all deine fleißige Artikelarbeit. --Liebe Grüße, Lómelinde Diskussion 09:05, 29. Sep. 2014 (CEST)

…gegen die [eigene] Torheit gibt es keine Mittel. - wer, wenn net ich, wüsste das genau? Fettnäpfchenfinden und lose Gosch'n (= Mundwerk) bringen mich im RL regelmäßig in die Bredouille, dem Sankt Wikipedius sei's geklagt! Servus & danke für die Reime, --Michl → in memoriam Geos (Diskussion) 09:13, 29. Sep. 2014 (CEST)

Es führt halt manchen nur der Bauch
Bei seiner Wahl und seinen Taten;
Er lässt sich nie von Klugkeit raten.
— Die Kuttel nennt sich „Herz“ wohl auch …

Der Pump zu lauschen lehrt der Brauch
Seit unsren Nestroyzeit-Penaten
In Hütten und in Kemenaten.
— Empfinden kann halt jeder Gauch.

Denn wer mag wägen, eh er tut?
Gedanken schmerzen, Herz macht Mut!
So scheint Gefühl die Panazee,

Wo einer hat kein andres Mittel,
Der Trieb macht ihn zum Gattungsbüttel,
Er träfe denn ne gute Fee.

--Silvicola Disk 10:18, 29. Sep. 2014 (CEST)
Es ging, das sag ich unverhohlen, ein Dichter wohl an dir verloren. Mir zuckten, als ich deinen Namen, der hier auf dieser Seite stand, die Finger meiner rechten Hand, sodass zu mir die Worte kamen, zu schreiben hier über die T(h)oren, die Weisheit folgt’ auf leisen Sohlen. --Liebe Grüße, Lómelinde Diskussion 10:38, 29. Sep. 2014 (CEST)
Ihr klagt? Worüber? Es ist Feiertag!
Es ward erkannt und allen kund getan
Dass Michls Arbeit, all die Plag'
Ihren Platz hat, er gehört im Clan
Zu den Weisen nun – ein Ritterschlag!
(Ich gratuliere!) --Andras Corvi (Diskussion) 22:31, 29. Sep. 2014 (CEST)

Et conspice finem
 
Auf flachem See im Ungarland
Ein Seemann seinen Meister fand.
Er wollte dort fein segeln
 
Ohn all den Seenot-Rettungs-Tand,
Den er nie in der Bilge fand,
Trotz aller Seefahrtsregeln.
 
Am Ufer stand da so ein Kerl,
Ganz neidisch auf das Bootsfahr-Gschwerl
Bemützt bar, diese Kregeln!
 
Da warf die Welle um das Boot.
Im Sumpfe stak der Käptn – tot.
Der Neider wollt sich kegeln.
 
Bedenke Mensch, das Wasser hat
Nun halt mal keine Balken.
Selbst segelkühne Luftraumfalken
Ersticken prompt im nassen Watt.

--Silvicola Disk 02:10, 6. Okt. 2014 (CEST)


Wenn Merrie eine Reise tut, …
Ich sag’s mal so, sie selbst war schuld, wenn sie die Mücken stachen,
wer fährt zum Mückenwassersee, der hat dort nichts zu lachen.
Und wenn das Boot dann etwas krängt und sich die Segel bauschen,
dann kann man auch nicht unbedarft, dem Wind, den Wellen lauschen.
Sobald vorüber diese Qual, bei spiegelglatter See,
läuft man an Land als hätte man getrunken Rum statt Tee.
Ich freue mich, dass sie zurück, von ihrem Abenteuer,
dass sie nicht traf den Kraken dort, das ries’ge Ungeheuer.
Die Reise tat ihr sicher gut.

Liebe Merrie, ich freue mich, dass du zurück bist. --Liebe Grüße, Lómelinde Diskussion 08:52, 6. Okt. 2014 (CEST)

Kulinarische Tröstungen

Wenn im Herbst die Hoffnung sinkt,
Weil der Morgen Nebel bringt,
Blätter fallen all im Garten,
Keine Wärme mehr z'erwarten,

So wird denn mancher Mensch bedrückt,
Dem Winternacht jetzt näherrückt
Mit ödem Weihnachtsliedgewimmer …
Nur Marschgetön ist da noch schlimmer!

Oh Mensch, schau auf die Kellerassel,
Die hat im Dunkeln auch kein' Massel!
Ernährt sich nur von Ritzendreck,
Kriegt Spätzle nie mit Bratenspeck,

Kartoffeln in der Pfann mit Kutteln,
Gebratne Leber mit viel Reis,
Salat von Obst oder auch Eis,
– Wir hab'n doch wirklich nicht zu bruddeln!

Kopf hoch und Mund auf! --Silvicola Disk 11:22, 9. Nov. 2014 (CET)