Dolina Białki

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Dolina Białki
Dolina Białki

Dolina Białki

Lage Woiwodschaft Kleinpolen, Polen, Slowakei
Gewässer Białka
Gebirge Hohe Tatra, Tatra, Karpaten
Geographische Lage 49° 15′ N, 20° 6′ OKoordinaten: 49° 15′ N, 20° 6′ O
Dolina Białki (Kleinpolen)
Höhe 1000 bis 2655 m n.p.m.
Länge 14 km
Klima Hochgebirgsklima
Plastische Karte der Hohen Tatra, die Dolina Białki nimmt fast die ganze untere Bildhälfte ein. Lediglich ganz rechts befindet sich das Tal Dolina Suchej Wody Gąsienicowej
Oberer Teil des Tals
Gerlsdorfer Spitze über dem Tal

Das eiszeitlich durch Gletscher geformte Bialkatal (polnisch: Dolina Białki, slowakisch: Bielovodská dolina) ist mit 14 km Länge und 63,5 km² Fläche das größte Tal in der Hohen Tatra. Es befindet sich nördlich des Hauptkamms der Hohen Tatra zum größeren Teil in Polen (38,2 km²) in der Woiwodschaft Kleinpolen und zum kleineren Teil in der Slowakei (25,3 km²). Es hat zahlreiche Seitentäler: Fischseetal, Roztokatal mit seiner Verlängerung Fünfseental und Waksmunder Tal in Polen sowie das Rote Tal (Červená dolina) und das Zerklüftete Tal (Rozpadliny) in der Slowakei. Das Haupttal auf dem slowakischen Territorium oberhalb des Zusammenflusses von Fischseebach mit der Biela voda trägt zwar ebenfalls den slowakischen Namen Bielovodská dolina (alternativ auch Podúplazská dolina der Dolina pod Vysokou genannt), trägt jedoch im Polnischen wie im Deutschen einen separaten Namen (Dolina Białej Wody bzw. Almengrund).

Geographie

Das Tal ist rund 14 km lang reicht bis an den höchsten Berg der Hohen Tatra, die Gerlsdorfer Spitze mit 2655 m, heran. Das Tal und seine Seitentäler fallen von Süden nach Norden herab. Es wird vom Gebirgsfluss Białka/Biela voda durchflossen, der fast alle Täler nördlich des Hauptkamms der Hohen Tatra entwässert. Seine linken (polnischen) Zuflüsse im Tal sind Fischseebach (Rybi Potok), Roztoka und Waksmunder Bach, sein rechter (slowakischer) Zufluss im Tal ist der Rote Bach (Červený potok).

Im Tal befinden sich die meisten Bergseen der Hohen Tatra, u. a. der flächenmäßig größte, das Meerauge, der volumenmäßig größte der Große See sowie der tiefste, ebenfalls der Große See.

In der letzten Eiszeit befand sich im Tal der größte Gletscher der Tatra mit einer Länge von 14 km, einer Fläche von 60 km² und einer Eisdicke von ca. 300 m.

Sowohl die polnisch-slowakische Grenze, als auch die Grenze der historischen Regionen Podhale und Zips verläuft durch die Talsohle, größtenteils entlang des Flusses Białka. Ein Grenzübergang für den Straßenverkehr befindet sich auf der Alm Łysa Polana, einer für Wanderer auf der Meeraugspitze (Rysy).

Das Tal gehört auf beiden Seiten der Grenze zum Tatra-Nationalpark. Unterhalb des Nationalparks wird das Tal weiter und flacher. Nach wenigen Kilometern, auf denen die Białka die Grenze zwischen Polen und der Slowakei bildet, fließt sie nach Polen und dort in den Stausee Jezioro Czorsztyńskie. Vom Hauptkamm der Tatra bis zum Stausee hat das Tal eine Länge von 40 km.

Etymologie

Der Name leitet sich von dem Gebirgsfluss Białka/Biela voda, der es durchfließt, ab und lässt sich übersetzen als „Tal der Weißen“, „Weißbachtal“ oder „Weißwassertal“, was auch der teils auf deutsch gebräuchlichen Bezeichnung "Alpengrund-Weisswasser" entspricht.

Flora und Fauna

Das Tal liegt unterhalb und oberhalb der Baumgrenze. Alle alpinen Stufen finden sich in dem Tal. Das Tal ist Rückzugsgebiet für Hirsche, Bären, Wölfe, Luchse, Gämsen, Murmeltiere und Adler. Teile des Tals unterliegen als Naturreservate strengem Naturschutz und dürfen nicht betreten werden.

Klima

Im Tal herrscht Hochgebirgsklima.

Almwirtschaft

Vor der Errichtung des slowakischen und polnischen Nationalparks in den Jahren 1949 und 1954 wurde das Tal seit dem 17. Jahrhundert für die Almwirtschaft genutzt. Danach wurden die Eigentümer der Almen enteignet bzw. zum Verkauf gezwungen. Ehemalige Almhütten befinden sich noch im Tal.

Tourismus

Das Tal ist das von Touristen am meisten besuchte Tal der Hohen Tatra. Im unteren Bereich des Tals befinden sich auf den Almen Łysa Polana und Palenica Białczańska zwei große Parkplätze am Oswald-Balzer-Weg, der durch das Tal bis zum Bergsee Meerauge führt. Im Tal befinden sich auf polnischer Seite drei Schutzhütten:

Durch das Tal führen zahlreiche Wanderwege:

Die Wanderwege auf slowakischem Gebiet sind abgesehen von Wintersperren zwischen 1. November und 15. Juni in alpinem Gelände frei zugänglich. Der Zugang auf polnischem Gebiet ist dagegen gebührenpflichtig.

Literatur

  • Zofia Radwańska-Paryska, Witold Henryk Paryski, Wielka encyklopedia tatrzańska, Poronin, Wyd. Górskie, 2004, ISBN 83-7104-009-1.
  • Tatry Wysokie słowackie i polskie. Mapa turystyczna 1:25.000, Warszawa, 2005/06, Polkart ISBN 83-87873-26-8.

Weblinks

Commons: Dolina Białki – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien