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Wipe Out
The Surfaris
Veröffentlichung 1963
Länge 2:12
Genre(s) Surfrock
Autor(en) Bob Berryhill, Jim Fuller,
Pat Conolly, Ron Wilson
Verlag(e) Miraleste Music
Robin Hood Music

Wipe Out ist der Titel eines Surfrock-Instrumentals der Surfaris aus dem Jahr 1963. Es entstand als spontane Gemeinschaftskomposition aller Bandmitglieder und wurde nach ersten Veröffentlichungen auf den kleinen Labels DFS und Princess Records auf Dot Records zum Nummer-zwei-Hit der amerikanischen Billboard-Charts.

Entstehung

Die Gitarristen Bob Berryhill und Jim Fuller spielten als Teenager zusammen mit dem Bassisten Pat Conolly und dem Schlagzeuger Ron Wilson in der Band The Surfaris. Im Pal Recording Studio von Paul Buff in Cucamonga, Kalifornien, nahmen sie mit Surfer Joe aus Ron Wilsons Feder im Winter 1962 ihren ersten Titel auf und bemerkten, dass sie ein zweites Stück für die Rückseite zur Veröffentlichung als Single benötigten.

Ron Wilson trommelte einen an der Marschmusik der Highschool-Blaskapelle orientierten Rhythmus, wozu die Saiteninstrumentalisten Akkorde improvisierten. Der Manager und Produzent Dale Smallen lehnte den ursprünglich vorgeschlagene Titel Switch Blade zugunsten des weniger provokativen Wipe Out ab und rekurrierte dabei auf einen Begriff aus der Sprache der Surfer, der einen besonders spektakulären Sturz bezeichnet. In nur drei Takes war der Song eingespielt und mit einem Intro versehen.

Musikalischer Aufbau

Datei:Wipe out git.jpg
Gitarren Thema
Datei:Wipe out drm.jpg
Schlagzeug Figur

Als Intro beginnt Wipe Out mit einem Geräusch, das dem Bersten eines Surfboards ähneln soll und eigentlich ein von von Berryhills Vater zerbrochenes Stück Sperrholz war. Danach imitiert Dale Smallen Goofys Lachen und ruft den Titel Wipe Out. Das Lied selbst ist in C-Dur und im 4/4-Takt gesetzt, ohne dass Punktierungen oder Shuffles ein swingendes Feeling aufkommen lassen würden. Im Aufbau handelt es sich um ein 12-taktiges Bluesschema (I-I-I-I-IV-IV-I-I-V-IV-I-V). Das Stück beruht auf zwei Hauptelementen:

Das eintaktige Gitarrenthema wird als Leadstimme durchgängig und auf der jeweiligen Tonartstufe verschoben gespielt, leicht vereinfacht und gelegentlich abweichend auch vom Bass unterstützt. Je Vers wird ein zweitaktige Schlagzeugfigur sechs mal wiederholt. Das Schlagzeug beginnt mit einer dreimaligen Wiederholung der Figur spielt, beim dritten Mal steigt der Bass ein. Es folgen acht Verse, immer ein Vers mit dem Gitarrenthema und der ganzen Band, danach ein Vers mit dem Schlagzeug alleine, wobei Gitarre und Bass nur am Beginn jeder Schlagzeugfigur die Harmonie als Akzent schlagen. Der Schlagzeuger spielt seine Soloparts abwechselnd auf der High-Tom und der Low-Tom. Beim fünften Vers spielt die Gitarre statt der Lead-Melodie eine einfache Improvisation als Solo. Der achte Vers wird als Fade-out ausgeblendet.

Veröffentlichungen

Datei:Princess 50 b.jpg
Wipe Out auf Princess 50-B mit Angabe der Quelle DFS Records

Surfer Joe und Wipe Out erschienen erstmals in sehr kleiner Auflage auf Dale Smallens eigenem Plattenlabel DFS Records. Zudem verkaufte Smallen den Titel an zwei weitere Produzenten: Richard Delvy, der Schlagzeuger der Challengers, der auch als Vertreter für Dot Records in Los Angeles arbeitete, nahm den Titel in den Katalog seines Musikverlags Miraleste Music auf und veröffentlichte ihn auf seinem Label Princess Records. Auch Delvys Produzenten-Kollege John Marascalco trat mit Robin Hood Music als Verleger auf. Delvy stellte zudem eine LP zusammen, die unter dem Namen der Surfaris deren beiden Songs mit Titeln der Challengers vereinte. Als Wipe Out auf großes Interesse der örtlichen DJs und Radiohörer stieß, entschied Randy Wood von Dot Records, das Lied auf das Mutterlabel zu übernehmen.

Coverversionen

Musikzitate

Bedeutung, Erfolg und Kritik

Die Erstausgabe des Songs auf DFS Records ist inzwischen ein Sammlerstück, dessen Wert je nach Zustand auf 1.500 bis 3.000 Dollar geschätzt wird. Auch die Zweitausgabe auf Princess gehört mit Preisen zwischen 150 und 400 Dollar zu den gesuchten Platten.[1]

  • Im Juli 1963 Platz zwei der Billboard-Charts erreichte.

Einzelnachweise

  1. Tim Neely: Goldmine Price Guide to 45 RPM Records. 7. Auflage. Krause Publications, Iola 2009, ISBN 0-89689-958-6, S. 659 (amerikanisches Englisch).