Parallel Artificial Membrane Permeation Assay

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Der Parallel Artificial Membrane Permeation Assay (PAMPA) ist ein in der Arzneimittelforschung eingesetztes in vitro-Modell für passiven Membrantransport und dient zur Vorhersage der Membrangängigkeit von Molekülen.[1] Über die Vertiefungen einer Mikrotiterplatte wird eine künstliche lipophile Membran gelegt, die so zwei voneinander getrennte wässrige Kompartimente schafft. Das Donor-Kompartiment enthält neben einer Pufferlösung die zu testende Verbindung. Das Akzeptor-Kompartiment wird auf die Mikrotiterplatte gesetzt und enthält nur die Pufferlösung. Der Aufbau wird als "PAMPA-Sandwich" bezeichnet.[1] Die Membran besteht aus Phospholipiden und verschiedenen Lösungsmitteln.[2]

Einsatz

Durch Auswahl der Membrankomponenten und des Puffer sowie der Anpassung des pH-Werts können verschiedene Barrieren simuliert werden. Die Etablierung eines pH-Gradienten (wie er beispielsweise zwischen Gastrointestinaltrakt (pH 1–8) und Blut (pH 7,4) besteht) ist möglich.[3] Es existieren PAMPA-Modelle für den Gastrointestinaltrakt, die Blut-Hirn-Schranke[1] und die Haut.[4] Obwohl das PAMPA-Modell keinen aktiven Transport abbilden kann, hat es für die Arzneimittelforschung große Relevanz, da 95 % aller Arzneimittel passiv diffundieren. Es wird in den frühen Stadien der Forschung eingesetzt. Durch die Wahl von Mikrotiterplatten mit 96 Näpfchen kann die insgesamte Versuchszeit verringert werden.[1] Die kurze Dauer und das geringe benötigte Volumen stellt einen Vorteil gegenüber der ebenfalls zur in vitro-Bestimmung der Permeabilität eingesetzten Caco-2-Zellinien.[5]

Einzelnachweise

  1. a b c d
  2. Thomas D. Y. Chung, David B. Terry, Layton H. Smith: In Vitro and In Vivo Assessment of ADME and PK Properties During Lead Selection and Lead Optimization – Guidelines, Benchmarks and Rules of Thumb. In: Assay Guidance Manual. Eli Lilly & Company and the National Center for Advancing Translational Sciences, Bethesda (MD) 2004, PMID 26561695 (nih.gov [abgerufen am 3. Juli 2022]).