St.-Petri-Kirche (Cuxhaven)

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Die evangelische St.-Petri-Kirche in Cuxhaven-Döse, Arno-Pötzsch-Platz 2, war eine Garnisonkirche von 1911 und trägt seit 1950 ihren heutigen Namen. Sie steht unter niedersächsischem Denkmalschutz und ist in der Liste der Baudenkmale der Außenbezirke der Stadt Cuxhaven enthalten.

Geschichte

Die einschiffige neogotische Marinegarnisonkirche von 1911 mit einem eingerückten Chor mit geradem Abschluss wurde nach Plänen von Marine-Garnisons-Bauinspektor Stock gebaut, beeinflusst durch Kaiser Wilhelm II. 1911 wurde die Kirche geweiht. Die Kirche, der Saal, Pfarrhaus und Küsterhaus bilden ein einheitliches Ensemble.

Die Garnisonkirche für die Marinesoldaten und deren Angehörige gewährte der evangelisch-lutherischen Gemeinde von Alt-Cuxhaven ein Gastrecht. 1948 wurde sie die Gemeindekirche. Sie erhielt 1950 den Namen St. Petri. In den 1960er Jahren wurde die Kirche saniert und der Altarraum umgestaltet.

1993 wurde für die Gottesdienste der Seefahrt für die verunglückten Seeleute eine Gedenkkapelle eingerichtet; 2002 folgte eine Gedenkstätte für die gefallenen Soldaten der deutschen Marine.[1]

St.-Petri-Gemeinde

Die Kirchengemeinde gehört zum Kirchenkreis Cuxhaven-Hadeln der Evangelisch-lutherischen Landeskirche Hannover. Sie unterhält einen Kindergarten und hat verschiedene Gruppen, u. a. den Chor Concerto Vocale, einen Kinderchor, Frauen- und Seniorengruppen, einen theologischen Bibelkreis, einen Klönkreis und einen Literaturkreis. Ein Förderverein unterstützt die Kirchgemeinde. Eine alte Jugendstil-Villa war früher das Gemeindehaus; sie wurde in den 2010er Jahren verkauft.

Orgel

In den 1960er Jahren wurde auf der Empore eine neue Orgel eingebaut. 1993 folgte abermals eine neue, klassisch symphonische Orgel aus der Werkstatt von Gerald Woehl, Marburg. Sie wurde über dem Altar angeordnet, womit die ursprüngliche Gestalt des Altarraums nachempfunden wurde,[1] und greift die Architekturformen der Kirche auf. Woehl beschreibt: „In Cuxhaven wurde das ungewöhnlichste Orgelprojekt aus dem Beginn der 90er Jahre in Niedersachsen verwirklicht. Es verbindet Elemente des romantisch-französischen und romantisch-deutschen Orgelstils.“ Die Orgel hat drei Manuale, ein Pedal und 49 Register.

Disposition

Woehl-Orgel
I Hauptwerk C–a3
Principal 16′
Principal 08′
Flûte harmonique 08′
Gambe 08′
Bourdon 08′
Octave 04′
Flûte douce 04′
Octave 02′
Mixtur V
Kornett II-IV
Fagott 16′
Trompete 08′
II Schwellpositif C–a3
Gedeckt 16′
Principal 08′
Salicional 08′
Unda Maris 08′
Gedeckt 08′
Fugara 04′
Hohlflöte 04′
Nasard 223
Flageolet 02′
Terz 135
Progressio II-IV
Trompette 08′
Klarinette 08′
Tremulant (schwach)
III Schwellwerk C–a3
Quintade 16′
Flauto traverso 08′
Aeoline 08′
Viola da Gamba 08′
Vox celestis 08′
Bourdon 08′
Flöte 04′
Viola 04′
Piccolo 02′
Harmonia aetheria III-V
Trompette harmonique 08′
Oboe 08′
Vox humana 08′
Clairon harmonique 04′
Tremulant (stark)
Pedal C–f1
Subbass 32′
Principal 16′
Subass 16′
Gedeckt 16′
Flöte 08′
Cello 08′
Gedeckt 08′
Flöte 04′
Posaune 16′
Trompete 08′
  • Koppeln: II/I, III/I, III/II I/P, II/P, III/P
  • Suboktavkoppeln: II/I, III/I
  • Superoktavkoppeln: Zungen I/I, Zungen I/P
  • Spielhilfen: Setzer, Crescendowalze, HW Zungeneinführung[2]

Personen, die an der St.-Petri-Kirche gewirkt haben

Weblinks

Commons: St.-Petri-Kirche (Cuxhaven) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

Koordinaten: 53° 52′ 29,6″ N, 8° 41′ 25,4″ O