Aschau im Zillertal

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Aschau im Zillertal
Wappen Österreichkarte
Wappen von Aschau im Zillertal
Basisdaten
Staat: Österreich
Bundesland: Tirol
Politischer Bezirk: Schwaz
Kfz-Kennzeichen: SZ
Fläche: 20,26 km²
Koordinaten: 47° 16′ N, 11° 54′ OKoordinaten: 47° 15′ 47″ N, 11° 53′ 47″ O
Höhe: 567 m ü. A.
Einwohner: 1.877 (1. Jän. 2022)
Bevölkerungsdichte: 93 Einw. pro km²
Postleitzahl: 6274
Vorwahl: 05282
Gemeindekennziffer: 7 09 02
Adresse der
Gemeinde­verwaltung:
Dorfplatz 1
6274 Aschau im Zillertal
Website: https://www.aschauimzillertal.com/index.php
Politik
Bürgermeister: Andreas Egger
Gemeinderat: (Wahljahr: 2022)
(13 Mitglieder)
  • 6 Gemeinsam für Aschau mit Bürgermeister Andreas Egger
  • 4 Frischer Wind für Aschau mit Günther Gruber
  • 3 Mia fia Enk - Team Aschauer Bürgerliste
Lage von Aschau im Zillertal im Bezirk Schwaz

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Aschau von Nordwesten
Aschau von Nordwesten
Quelle: Gemeindedaten bei Statistik Austria

Aschau im Zillertal ist eine Gemeinde mit 1877 Einwohnern (Stand 1. Jänner 2022) im Zillertal und gehört zum Bezirk Schwaz in Tirol (Österreich). Die Gemeinde liegt im Gerichtsbezirk Zell am Ziller.

Geografie

Aschau liegt am Übergang des vorderen in das hintere Zillertal, an einer Engstelle. Sie ist neben Mayrhofen die einzige Gemeinde zu beiden Seiten des Zillers. Das Gemeindegebiet besteht aus dem Hauptort Aschau und verstreuten Weilern an den Berghängen und am Talboden.

Die Fläche von zwanzig Quadratkilometer liegt zwischen 550 Meter über dem Meer an der Ziller und 1800 Meter im Osten und 2400 Meter im Westen. Die Hälfte des Gemeindegebietes ist bewaldet, ein Viertel wird landwirtschaftlich genutzt und 17 Prozent sind Almen.[1]

Gemeindegliederung

Das Gemeindegebiet umfasst folgende zwei Ortschaften (Einwohner Stand 1. Jänner 2022[2]):

  • Aschau (1630)
  • Distelberg (247)

Nachbargemeinden

Kaltenbach Stumm Stummerberg
Kompassrose, die auf Nachbargemeinden zeigt
Zellberg Zell am Ziller Rohrberg

Geschichte

Die älteste Bezeichnung in einer Urkunde betrifft den Ort Distelberg und stammt aus dem Jahr 1180. Aschau wurde erstmals 1309 als „Aschowe“ (Eschenau) urkundlich erwähnt. Der Name weist auf die ausgedehnten Auwälder hin, die bis zum 11. Jahrhundert den Talboden des Zillers bedeckten.

Die Filialkirche in Distelberg (Thurnbachkirche) wurde 1492 erbaut. Sie ist eine der wenigen Kirchen im reingotischen Stil. Die Pfarrkirche in Aschau wurde von 1848 bis 1850 gebaut, der Turm 1910 ergänzt. Das Gemeindegebiet ist historisch bedingt in die Diözese Innsbruck westlich des Zillers und die Erzdiözese Salzburg östlich des Zillers getrennt.

1973 wurde Aschau mit der ehemals selbständigen Gemeinde Distelberg vereint.[3][4]

Bevölkerungsentwicklung

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 text:"Zahlenleiste: Einwohner; Quelle: Statistik Austria"

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Katholische Pfarrkirche Aschau.
Filialkirche hl. Leonhard in Distelberg.

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Wirtschaft und Infrastruktur

Von wirtschaftlicher Bedeutung sind die Landwirtschaft, der zweisaisonale Tourismus (zwischen den Skigebieten Hochzillertal und Zillertal Arena bei Zell am Ziller gelegen) und einige kleinere Gewerbebetriebe.

Wirtschaftssektoren

Von den landwirtschaftlichen Betrieben des Jahres 2010 wurden 35 im Haupt-, 23 im Nebenerwerb, sieben von Personengesellschaften und vier von juristischen Personen geführt. Diese vier bewirtschafteten ein Drittel der Flächen, die Haupterwerbsbauern vierzig Prozent. Im Produktionssektor arbeiteten drei Viertel der Erwerbstätigen im Bereich Warenherstellung, ein Viertel in der Bauwirtschaft. Die größten Arbeitgeber im Dienstleistungssektor waren die Bereiche Beherbergung und Gastronomie und öffentliche und soziale Dienste (Stand 2011).[5][6][7]

Wirtschaftssektor Anzahl Betriebe Erwerbstätige
2011 2001 2011 2001
Land- und Forstwirtschaft 1) 69 79 59 44
Produktion 18 24 86 95
Dienstleistung 79 49 193 161

1) Betriebe mit Fläche in den Jahren 2010 und 1999

Berufspendler

Von den 900 Erwerbstätigen, die 2011 in Aschau wohnten, pendeln drei Viertel zu ihren Arbeitsstätten aus.[8]

Verkehr

Aschau ist über die Zillertalstraße und die Zillertalbahn mit den Haltestellen Aschau im Zillertal, Angererbach-Arnbach und Erlach im Zillertal angebunden. Von Aschau aus kann außerdem die Scheitelstrecke der Zillertaler Höhenstraße erreicht werden.

Politik

Gemeinderat

Für den Gemeinderat werden 13 Mandatare gewählt:

Partei 2016[9] 2010[10]
% Mandate % Mandate
Aschauer Bürgerliste - Team Hans Peter Fankhauser 30,85 4 44
Gemeinsam für Aschau mit Andreas Egger 45,86 7 39
Frischer Wind für Aschau 10,96 1 17
Mia fia Enk 12,34 1

Bürgermeister

Bürgermeister von Aschau bis 1972
  • 1919–1920 Franz Keiler
  • 1920–1921 Alois Steinlechner
  • 1921–1922 Wilhelm Rißbacher
  • 1922–1923 Franz Keiler
  • 1923–1925 Johann Staller
  • 1925–1928 Franz Keiler
  • 1928–1931 Stanislaus Heim
  • 1931–1935 Franz Bliem
  • 1935–1938 Franz Eberharter
  • 1938–1942 Stanislaus Heim
  • 1942–1962 Friedrich Brindlinger
  • 1962–1965 Friedrich Kogler
  • 1965–1971 Leonhard Emberger
  • 1971–1972 Jakob Arzbacher
Bürgermeister von Distelberg bis 1972
  • 1919–1925 Georg Schiestl
  • 1925–1928 Stanislaus Höllwarth
  • 1928–1935 Franz Neid
  • 1935–1946 Alois Lanthaler
  • 1946–1950 Franz Ebster
  • 1950–1956 Johann Hollaus
  • 1956–1968 Franz Fiegl
  • 1968–1971 Johann Stoll
  • 1971–1972 Josef Fleidl

Bürgermeister von Aschau seit der Gemeindezusammenlegung 1973

  • 1973–1985 Josef Fleidl
  • 1985–2003 Franz Keiler
  • 2003–2009 Josef Geisler
  • 2009–2010 Hans Peter Fankhauser
  • seit 2010 Andreas Egger

Beleg:[11]

Wappen

Der Gemeinde Aschau im Zillertal wurde 1974 folgendes Wappen verliehen: In Blau eine rechtsgewendete goldene Ente.[12]

Wildenten waren in den Auwäldern heimisch, die einst dem Ort den Namen gaben: Aschove ist bajuwarisch für Eschenau.[4]

Partnergemeinde

Die Partnergemeinde von Aschau im Zillertal ist Oberwil im Schweizer Kanton Basel-Landschaft. Diese Partnerschaft ist zurückzuführen auf die vielen Aschauer Arbeitskräfte, die vor allem in den 1980er Jahren wiederholt in Oberwil am Holzschlag und an der Baumpflege betätigt waren. Die Verschwisterung der beiden Orte fand in Aschau am 1./2. Juli und in Oberwil am 23./24. September 1989 statt.[13]

Persönlichkeiten

Weblinks

Commons: Aschau im Zillertal – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Ein Blick auf die Gemeinde Aschau im Zillertal, Fläche und Flächennutzung. (PDF) Statistik Austria, abgerufen am 30. Januar 2021.
  2. Statistik Austria: Bevölkerung am 1.1.2022 nach Ortschaften (Gebietsstand 1.1.2022) (ODS)
  3. Michael Fritz: Aschau im Zillertal. Verein "fontes historiae - Quellen der Geschichte", abgerufen am 31. Januar 2021.
  4. a b Beschreibung unseres Ortes. Gemeinde Aschau im Zillertal, abgerufen am 31. Januar 2021.
  5. Ein Blick auf die Gemeinde Aschau im Zillertal, Land- und forstwirtschaftliche Betriebe. (PDF) Statistik Austria, abgerufen am 30. Januar 2021.
  6. Ein Blick auf die Gemeinde Aschau im Zillertal, Arbeitsstätten. (PDF) Statistik Austria, abgerufen am 30. Januar 2021.
  7. Ein Blick auf die Gemeinde Aschau im Zillertal, Erwerbstätige. (PDF) Statistik Austria, abgerufen am 30. Januar 2021.
  8. Ein Blick auf die Gemeinde Aschau im Zillertal, Berufspendler. (PDF) Statistik Austria, abgerufen am 30. Januar 2021.
  9. Land Tirol - Wahlen 2016. Abgerufen am 31. Januar 2021.
  10. Land Tirol - Wahlen 2010. Abgerufen am 31. Januar 2021.
  11. Aschau im Zillertal - Die Bürgermeistergalerie. Abgerufen am 31. Januar 2021.
  12. Aschau im Zillertal. Die Fischnaler Wappenkartei, abgerufen am 30. Januar 2021.
  13. Aschau im Zillertal - Partnergemeinde Oberwil. Abgerufen am 22. November 2019.