Emsa (Unternehmen)

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Emsa GmbH

Rechtsform GmbH
Gründung 1. April 1949
Sitz Emsdetten, Deutschland Deutschland
Leitung Joel Autran[1]
Mitarbeiterzahl 384 (2014)[2]
Umsatz 84,7 Mio. Euro (2014)[2]
Branche Konsumgüter
Website www.emsa.com

Die Emsa GmbH ist ein Hersteller von Haushaltswaren und Gartenartikeln mit Sitz in Emsdetten, Nordrhein-Westfalen und gehört seit 2016 zur französischen Groupe SEB. Geschäftsführer ist Joel Autran. Der Umsatz der Emsa GmbH belief sich im Jahr 2014 auf 84,7 Millionen Euro.

Unternehmen

Die Hauptgeschäftsfelder des Unternehmens liegen in den Segmenten Haushalt und Garten. Das Sortiment umfasst insbesondere Isolierkannen und -flaschen, Produkte für den gedeckten Tisch, Küchenhelfer zum Frischhalten, Zubereiten und Backen sowie Gartenartikel wie Pflanzgefäße, Blumengießer bzw. -sprüher und Brunnen.

Neben dem Hauptsitz in Emsdetten hat das Unternehmen Produktionsstandorte in Taicang (China) und Ho-Chi-Minh-Stadt (Vietnam). Der weltweite Vertrieb erfolgt in über 80 Länder. Am Standort Emsdetten arbeiten 371 Beschäftigte, davon 27 Auszubildende, in Produktion, Entwicklung und Verwaltung. In China beschäftigt die Emsa GmbH 176, in Vietnam 200 Mitarbeiter.

Im Mai 2016 wurde Emsa mit wirtschaftlicher Wirkung zum 31. Dezember 2015 vom französischen Konzern SEB übernommen.[3]

Geschichte

Die Wurzeln des Unternehmens liegen in der am 1. April 1949 von Franz Wulf gegründeten „Franz Wulf & Co Plasticwarenfabrik“ in Greven bei Münster. Diese nahm 1953 den Produktionsbetrieb auf. Das erste Produkt des Unternehmens war ein Schmetterling aus Kunststoff, der als Tropfenfänger für Kaffeekannen verwendet wurde. Neben den Tropfenfängern stellte das Unternehmen in den frühen 1950er-Jahren auch von Hand genähte Spritzbeutel mit Metalltüllen und Teigrädchen her.

Am 1. Oktober 1956 zog das Unternehmen in größere Räumlichkeiten nach Emsdetten und nahm Artikel zur Garten- und Blumenpflege in das Sortiment auf.

1958 wurde „EMSA Plastic“ als Warenzeichen eingetragen.[4]

Am 29. Dezember 1964 erfolgte die Umfirmung in Emsa-Werk; die Namensgebung lehnte sich an die Region um Emsdetten und diese wiederum an die durchfließende Ems an.

Die Produktion wurde in den 1960er und 1970er Jahren auf Pflanzgefäße, Tisch- und Küchenserien sowie Frischhaltedosen erweitert. 1971 wurde das Firmen-Logo – ein weißer Schriftzug mit Minuskeln auf einem roten Kreis – eingeführt, welches bis heute als Markenzeichen verwendet wird.[5]

Datei:Emsa Clip & Close Frischhaltedose in der Produktion.jpg
Frischhaltedose Clip & Close in der Produktion

Ab 1982 nahm das Emsa-Werk Kunststoff-Isolierkannen in die Produktion auf. Diese markieren heute eines der größten Geschäftsfelder des Unternehmens. Mit der Quick-Tip-Isolierkanne folgte die zweite Generation der Kunststoff-Isolierkanne im Jahr 1995.

2004 wurde die erste Frischhaltedose mit der so genannten Clip-Deckel-Technologie auf den Markt gebracht. Ab 2011 wurde die Dichtung der Frischhaltedosen direkt in den Deckel eingespritzt.[6] Im Rahmen eines Forschungsprojekts zur Haltbarkeit von Lebensmitteln konnte durch Experten des Instituts für Nachhaltige Ernährung und Ernährungswirtschaft (iSuN) der Fachhochschule Münster wissenschaftlich belegt werden, dass unterschiedliche Lebensmittel in Aufbewahrungsbehältern mit eingespritzter Dichtung länger frisch gehalten werden als in Aufbewahrungsbehältern mit lose einliegender Dichtung.[7]

Das Garten-Sortiment wurde 2008 um handgefertigte Pflanzgefäße und Brunnen aus Fiberglas erweitert, die seither unter der Marke Esteras vertrieben werden.

Unter anderem für die Weiterentwicklung der Produkte mit Clip-Deckel-Technologie investierte Emsa zwischen 2008 und 2012 am Standort Emsdetten einen zweistelligen Millionenbetrag in neue Herstellungsverfahren.[8]

2019 feierte das Unternehmen sein 70-jähriges Jubiläum.[9]

Zum 30. Juni 2020 veräußerte Emsa die Gartensparte an das französische Unternehmen Poétic SAS.[10]

Auszeichnungen

Wiederholt wurden Emsa-Produkte in der Kategorie „Product Design“ mit dem Red Dot Design Award ausgezeichnet.[11] Darüber hinaus wurde der Emsa GmbH nach 2014 und 2015 für ihre Produktentwicklung im Jahr 2016 zum dritten Mal in Folge der Top-100-Innovationspreis verliehen.[12][13]

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Impressum
  2. a b Jahresabschluss zum Geschäftsjahr vom 1. Januar 2014 bis zum 31. Dezember 2014. Bundesanzeiger, 7. September 2016, abgerufen am 7. September 2016.
  3. http://www.wn.de/Welt/Wirtschaft/2376121-Haushalts-und-Gartenprodukte-Franzoesischer-Konzern-uebernimmt-Emsa WN-online, 19. Mai 2016, abgerufen am 7. September 2016.
  4. Jörg Bohn: EMSA-Plastic. Wirtschaftswundermuseum, 1. Oktober 2012, abgerufen am 29. Mai 2015.
  5. Emsa GmbH (Registernummer: 30072200). Deutsches Patent- und Markenamt, abgerufen am 29. Mai 2015.
  6. Deckel für einen Aufbewahrungsbehälter (VÖ-Nr. DE20320088 U1). Deutsches Patent- und Markenamt, 12. Mai 2005, abgerufen am 25. Juni 2015.
  7. Fritz Titgemeyer, Professor für Lebensmittel-Mikrobiologie an der Fachhochschule Münster, Fachbereich Oecotrophologie (Hrsg.): Benchmarking von Frischhalteboxen, 2012.
  8. Deutscher Fachverlag GmbH (Hrsg.): „Alles so schön bunt hier“ In: LZ Nonfood Trends, Ausgabe 1/2012, S. 42/43.
  9. Die Emsianer als Erfolgsgarant. Abgerufen am 11. Februar 2022.
  10. SEB verkauft die Emsa-Gartensparte. Abgerufen am 11. Februar 2022.
  11. Preisträger Product Design. red-dot.de, abgerufen am 11. Juni 2015.
  12. Emsa gehört zum dritten Mal in Folge zu den TOP 100. (Nicht mehr online verfügbar.) Emsa Presse, archiviert vom Original am 13. Oktober 2016; abgerufen am 10. Oktober 2016.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.emsa.com
  13. Die TOP 100 Innovatoren 2016. TOP 100, abgerufen am 13. Oktober 2016.