Pont de la Coudette

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist die aktuelle Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 8. August 2022 um 11:31 Uhr durch imported>APPERbot(556709) (Bot: Umstellung Vorlage:Structurae siehe WP:BOT/A).
(Unterschied) ← Nächstältere Version | Aktuelle Version (Unterschied) | Nächstjüngere Version → (Unterschied)
Pont de la CoudetteBW
Überführt D 29 Route de Sorde-l’Abbaye
Querung von Gave de Pau
Ort bei Peyrehorade
Konstruktion Nielsen-Brücke
Gesamtlänge 140 m
Breite ca. 9,5 m
Anzahl der Öffnungen drei
Längste Stützweite 111 m
Pfeilhöhe 17 m
Baubeginn 1938
Fertigstellung 1943
Planer Nicolas Esquillan
Lage
Koordinaten 43° 32′ 28″ N, 1° 5′ 17″ WKoordinaten: 43° 32′ 28″ N, 1° 5′ 17″ W
Pont de la Coudette (Nouvelle-Aquitaine)

Die Pont de la Coudette überbrückt den Gave de Pau im französischen Département Landes in der Region Nouvelle-Aquitaine (vor 2016: Aquitanien) im Südwesten Frankreichs. Sie steht im Zuge der Route départementale D29, die Peyrehorade mit Sorde-l’Abbaye verbindet, kurz vor der Vereinigung des Gave de Pau mit dem Gave d’Oloron zu den Gaves Réunis. Sie steht am nördlichen Ufer des Gave de Pau auf einem Ausläufer des Gemeindegebietes von Cauneille, das südliche Ufer gehört zum Gebiet von Sorde-l’Abbaye.

Beschreibung

Die zweispurige Brücke ist insgesamt 140 m lang und ca. 9,5 m breit. Die Stabbogenbrücke hat zwei große Stahlbetonbögen mit einer Stützweite von 111 m und einer Pfeilhöhe von 17 m. In Betonbalken eingebettete stählerne Zugstangen an beiden Seiten der Fahrbahn nehmen die Horizontalkräfte der Bögen auf. Die Bögen sind durch Betongelenke mit den Balken verbunden.

Die stählernen Hängestangen sind schräg angeordnet, so dass sie oben und unten jeweils dicht nebeneinander im Beton des Bogens bzw. des Fahrbahnträgers verankert sind. Die Bögen werden durch einzelne K-förmige Windverbände versteift. Der Fahrbahnträger besteht aus einem Stahlbeton-Plattenbalken mit schmalen Längs- und Querträgern.

Der Überbau lagert auf kastenförmigen Pfeilern, die auf Bohrpfählen gegründet sind, und ist an beiden Seiten durch eine kurze Platte mit der Straße verbunden.

Die Brücke wurde von Nicolas Esquillan entworfen, dem leitenden Ingenieur der Entreprises Boussiron, der während der Bauzeit zum technischen Direktor befördert wurde, und von diesem Unternehmen in den Jahren 1939 bis 1943 errichtet.

Sie ist eine der wohl nur zwei Nielsen-Brücken in Frankreich.

Geschichte

Die erste Brücke an dieser Stelle war eine 1839 errichtete, privat finanzierte Hängebrücke. Die von Bayard de la Vingtrie geplante und gebaute Brücke stand wenige Meter flussaufwärts und überquerte den Gave de Pau im rechten Winkel, weshalb die ansonsten gerade Route de Sorde-l’Abbaye dort zwei kleine Biegungen (französisch le Coude) machen musste. Sie war bis 1866 mautpflichtig, wurde aber häufig wegen mangelndem Unterhalt kritisiert. 1900 führte ein örtlicher Unternehmer die von Ferdinand Arnodin vorgeschlagenen Verstärkungen durch. Unter anderem wurden die Tragseile ausgetauscht gegen die von Arnodin entwickelten mehrlagigen Kreuzschlagseile. Die Brücke tat dann ihren Dienst noch bis zur Eröffnung der gegenwärtigen Brücke.

Literatur

  • Bernard Marrey: Les Ponts Modernes; 20e siècle. Picard éditeur, Paris 1995, ISBN 2-7084-0484-9, S. 128–130
  • Guy Grattesat: Ponts de France. Presses de l’École nationale des ponts et chaussées, Paris 1982, S. 184.
  • Nicolas Esquilan: Le Pont de la Coudette sur le Gave de Pau. Bow-string à liaisons triangulées de 111 m de portée. In: Travaux Nr. 117, März 1944, S. 51
  • Leonardo Fernández Troyano: Bridge Engineering. A Global Perspective. Colegio de Ingenieros de Caminos, Canales y Puentes; Thomas Telford, London 2003, ISBN 0-7277-3215-3, S. 343 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).

Weblinks