Heilig-Kreuz-Kirche (Dortmund)

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Heilig Kreuz

Heilig Kreuz von der Liebigstraße aus gesehen.

Basisdaten
Konfession römisch-katholisch
Ort Dortmund-Kreuzviertel (Dortmund), Deutschland
Diözese Erzbistum Paderborn
Baugeschichte
Architekt Hans Homann
Bauzeit 1914 – 1916
Baubeschreibung
Baustil Backsteinexpressionismus
Bautyp dreischiffige Basilika
Funktion und Titel

Pfarrkirche

Koordinaten 51° 30′ 11,4″ N, 7° 27′ 16,5″ OKoordinaten: 51° 30′ 11,4″ N, 7° 27′ 16,5″ O

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Kirschblüte im Garten der Heilig-Kreuz-Kirche

Die Heilig-Kreuz-Kirche, sehr häufig verkürzt Kreuzkirche genannt, ist ein Kirchenbauwerk der römisch-katholischen Heilig-Kreuz-Gemeinde in Dortmund. Sie ist Namensgeberin für das umliegende Wohnviertel Kreuzviertel.

Geschichte

Nach der Wende zum 20. Jahrhundert war mit dem heute nach der Kirche benannten Kreuzviertel südlich der historischen Wallanlagen der Dortmunder Innenstadt eine umfangreiche Wohnbebauung entstanden. Die dort lebenden Katholiken hegten den Wunsch nach einer eigenen Kirche und gründeten einen Kirchenbauverein. Die Heilig-Kreuz-Gemeinde wurde am 3. Mai 1911 als Ausgründung der Liebfrauen-Gemeinde gegründet. Mitte 1914 begann man mit dem Bau eines Kirchengebäudes auf einem Grundstück am Vinckeplatz. Trotz des Ersten Weltkriegs konnte man innerhalb von zwei Jahren eine Kirche im Stil des Backsteinexpressionismus fertigstellen. Das Gebäude wurde als eine dreischiffige Basilika nach Entwürfen des Dortmunder Architekten Hans Homann errichtet. 1919 erhielt die Kirche ein vierstimmiges Gussstahlgeläut, angefertigt vom Bochumer Verein. Es ist gestimmt auf die Tonfolge gis°-h°-d'-e' und damit das zweittiefste Dortmunder Geläut.

Zur Kirchengemeinde gehörte auch der 1921 errichtete Kreuzhof. Dieses Gebäude diente zum einen als Gemeindehaus und zum anderen als Ledigenheim, später als Hotel.

Während des Zweiten Weltkriegs wurde die Kreuzkirche stark beschädigt, lediglich der Kirchturm blieb unversehrt. Ab 1947 wurde das Kirchengebäude wiederaufgebaut. Zwischen 1957 und 1958 wurde der Innenraum der Kreuzkirche neugestaltet.

Eine weitere Umgestaltung der Kirche im Jahr 1992 war ausgerichtet an der ursprünglichen Architektur von 1918 und der erneuerten Liturgie nach dem Zweiten Vatikanischen Konzil. Der Architekt war Gisberth Hülsmann (Wachtberg). Das Kreuz neben dem Altar trägt einen Corpus (Torso) aus dem 16. Jahrhundert, vermutlich aus dem Rhein-Maas-Gebiet.

Im Innenhof des Gemeindezentrums befindet sich heute die nach der Kirche benannte, katholische Kindertageseinrichtung Hl. Kreuz.

Die Kreuzkirche ist als Baudenkmal in die Denkmalliste der Stadt Dortmund eingetragen.[1]

Orgel

Das elektropneumatische Instrument mit 30 Registern auf drei Manualen und Pedal wurde 1961 von Anton Feith (Paderborn) mit einem Freipfeifenprospekt erstellt. Die 42 nummerierten Registerwippen befinden sich in einer langen, leicht geschwungene Reihe direkt über dem dritten Manual, die Drucktaster für die Pedalumschaltung (links) und den Tremulanten (rechts) auf den Klaviaturbacken des zweiten und dritten Manuals.

Disposition der Feith-Orgel von 1961:

I Hauptwerk C–g3
Quintade 16′
Prinzipal 08′
Dulzflöte 08′
Oktave 04′
Koppelflöte 0 04′
Nachthorn 02′
Mixtur 5–6 f.
Trompete 08′
II Rückpositiv C–g3
Gedeckt 08′
Rohrgedackt 04′
Prinzipal 02′
Silberquinte 113
Terzzymbel 3 f.
Krummhorn 08′
III Schwellwerk C–g3
Rohrflöte 0 08′
Weidenpfeife 08′
Prinzipal 04′
Blockflöte 04′
Schwiegel 02′
SeptimSesquialter 3 f.
Scharff 3–4 f. 01′
Dulzian 16′
Tremulant
Pedal C–f1
Kontrabass 16′
Subbass 16′
Quintbass 1023
Prinzipal 08′
Pommer 08′
Choralbaß 04′
Hintersatz 4 f.
Posaune 16′

Von den 42 Registerwippen sind 6 leer, wahrscheinlich für eine geplante (aber noch nicht stattgefundene) Erweiterung nur mit Nummer und Zuordnung graviert.

Literatur

  • Festschrift 50 Jahre Heilig Kreuz-Gemeinde, 1961
  • „Spurensuche“, 75 Jahre Heilig Kreuz-Gemeinde, 1986

Weblinks

Commons: Kreuzkirche Dortmund – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Denkmalliste der Stadt Dortmund. (PDF) In: dortmund.de. Stadt Dortmund – Denkmalbehörde, 6. April 2018, abgerufen am 19. März 2021.