Bufotes oblongus

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Bufotes oblongus

Bufotes oblongus

Systematik
ohne Rang: Amphibien (Lissamphibia)
Ordnung: Froschlurche (Anura)
Unterordnung: Neobatrachia
Familie: Kröten (Bufonidae)
Gattung: Bufotes
Art: Bufotes oblongus
Wissenschaftlicher Name
Bufotes oblongus
(Nikolski , 1896)

Bufotes oblongus[1], Synonyme (wissenschaftlich nicht mehr gültig: Pseudepidalea oblonga, Bufo viridis oblongus, Bufo danatensis), ist ein Froschlurch aus der Gattung Bufotes innerhalb der Familie der Kröten (Bufonidae). Ein deutscher Name existiert nicht. Die tetraploide Amphibienart zählt zu der 2019 taxonomisch neu eingeteilten Gruppe der Wechselkröten.[2] Genetisch steht B. oblongus zwischen Bufotes perrini und Bufotes latastii.

Merkmale

Bufotes oblongus, Dorsalansicht

B. oblongus ähnelt in ihrem Aussehen sehr der Nominat-Form Bufotes viridis. Auch bei diesen Tieren ist die Grundfarbe der Haut hellbeige mit zahlreichen olivgrünen, schwarz umrandeten Flecken sowohl am Rücken als auch an den Extremitäten. Wahrscheinlich würde hier ebenso die fotografische Erfassung (Photographic-Mark-Recapture – PMR) der dorsalen Musterung für die Bestandserfassung funktionieren. Die muskulösen Beine sind auffallend lang (= oblongus) und weisen auf eine hohe, mobile Lebensweise hin. Die vorzugsweise nachtaktive Kröte erreicht eine Kopf-Rumpf Länge bis zu max. 12 cm und ist damit etwas größer als die Nominat-Form. Die alloploide Art trägt die Chromosomen sowohl von Bufotes perrini als auch von Bufotes latastii in sich.[2]

Verbreitung

Verbreitungskarte B. oblongus (Stand: 2015)

B. oblongus findet sich in Mittelasien östlich der zentraliranischen Wüste (Chorasan), im Norden entlang der Kopet-Dagh-Kette sowie im Grenzgebiet von Turkmenistan um die Hauptstadt Aşgabat. Laut IUCN-Karte erreicht die Verbreitung auch die Provinz Herat im Westen Afghanistans.[3] Die Lebensräume wechseln von kühlen, feuchten Hochlagen bis zu trockenem Buschland und heißen Halbwüsten in der Ebene. Von allen in Zentralasien lebenden Krötenarten verfügt B. oblongus über die größte Temperaturtoleranz. Selbst Sandstürmen widersteht sie. In den oben genannten Gebieten ist die Kröte die häufigste Amphibienart.

Für B. oblongus liegt nach dem DNA-Barcoding in BOLD derzeit ein veröffentlichtes Belegexemplar aus dem Iran vor.[4]

Gefährdung und Schutz

Laut IUCN gilt die Art als ungefährdet (Least Concern, Stand: 2008/2015).[5] In Turkmenistan gibt es Nachweise aus dem Naturschutzgebiet Suntkhasazdag.

Literatur

  • Barbod Safaei-Mahroo et al. (2015): The Herpetofauna of Iran: Checklist of Taxonomy, Distribution and Conservation Status. Asian Herpetological Research 6 (4), S. 257–290. doi:10.16373/j.cnki.ahr.140062
  • J. S. Doody (1995): A photographic mark–recapture method for patterned amphibians. Herpetological Revue, 26, S. 19–21.
  • Josef Eiselt & Josef Friedrich Schmidtler (1973): Froschlurche ans dem Iran unter Berücksichtigung außeriranischer Populationsgruppen. Annalen des Naturhistorischen Museums in Wien, 77: 181–243 (zobodat.at [PDF]).
  • Alexander Michailowitsch Nikolski (1896): Diagnosis reptilium et amphibiorum novorum in Persia orientali a N. Zarudny collectorum. Annales du muséum de zoologie de l'académie impériale des sciences de Saint-Pétersbourg, vol. 4, pp. 369–372.
  • Mezhzherin, S.V. & Pisanets, E.M. (1995): Genetic structure and origin of the tetraploid toad Bufo danatensis Pisanets, 1978 (Amphibia, Bufonidae) from Central Asia: differentiation of geographic forms and genetic relationship between diploid and tetraploid species. Genetika, pp. 342–352.
  • Stöck, M., Frynta, D., Grosse, W.-R., Steinlein, C. & Schmid, M. (2001): A review of the distribution of diploid, triploid and tetraploid Green Toads (Bufo viridis complex) in Asia including new data from Iran and Pakistan. Asiatic Herpetological Research 9, pp. 77–100.

Einzelnachweise

  1. Amphibians of the world, Taxonomie [1], abgerufen am 11. Januar 2022
  2. a b C. Dufresnes, G. Mazepa, D. Jablonski, R. Oliveira, T. Wenseleers, D.A. Shabanov, M. Auer, R. Ernst, C. Koch, H.E. Ramírez-Chaves, K.P. Mulder, E. Simonovo, A. Tiutenko, D. Kryvokhyzhar, P.L. Wennekes, O. Zinenko, A. Korshunov, A. M. Al-Johany, E.A. Peregontsev, R. Masroor, C. Betto-Colliard, M. Denoël, L.J. Borkin, D.V. Skorinov, R. Pasynkova, L.F Mazanaeva, J. M. Rosanov, S. Dubey & S. Litvinchuk (2019): Fifteen shades of green: The evolution of Bufotes toads revisited. Molecular Phylogenetics and Evolution. Vol. 141: 106615, Elsevier. doi:10.1016/j.ympev.2019.106615
  3. Darrel R. Frost - Amphibian Species of the World: an online reference - Version 6.0 - American Museum of Natural History - Bufotes oblongus - Website, abgerufen am 11. Januar 2021
  4. Internationale Datenbank BOLD [2], abgerufen am 22. Juli 2022
  5. Rote Liste IUCN [3], abgerufen am 27. Dezember 2021.

Weblinks

Commons: Bufotes oblongus – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien