Marruvium

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Koordinaten: 42° 0′ N, 13° 37′ O

Karte: Italien
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Marruvium

Marruvium (altgriechisch Μαρούιον Maroúion) war die wichtigste Stadt des italischen Stamms der Marser. Sie lag an den östlichen Ufern des von Claudius trockengelegten Fuciner Sees (Fucinus Lacus), südlich von Cerfennia. Zunächst wurde sie als Vicus, und erst im Laufe des 1. Jahrhunderts v. Chr. als Municipium bezeichnet.[1] Heute liegt dort San Benedetto dei Marsi.

Gebäude

Amphitheater von Marruvium

Heute sind Überreste von öffentlichen Gebäuden (darunter ein Amphitheater und zwei Monumentalgräber) erhalten. Nur durch Funde beschrifteter Statuen der Claudischen Familie[2] ist bekannt, dass um 50 n. Chr. ein Theater auf dem Gebiet des durch Claudius trockengelegten Fuciner Sees westlich der Stadt stand.[3]

Kult

Inschriftlich bezeugt sind die Kulte der Venus, der Minerva, der Penates, des Vertumnus und der Bona Dea.[4]

Epigrafik

Mehrere Inschriften aus republikanischer Zeit sind im Stadtgebiet und im Umland erhalten. Darunter bezeugt eine Weihinschrift auf einem Cippus die marsische Sprache.[5]

Literatur

  • Maria Ida Gulletta: Marruvium. In: Der Neue Pauly (DNP). Band 7, Metzler, Stuttgart 1999, ISBN 3-476-01477-0, Sp. 945–946.
  • Adriano La Regina: Marruvium. In: Richard Stillwell (Hrsg.): The Princeton Encyclopedia of Classical Sites. Princeton University Press, 1976, ISBN 0-691-03542-3, S. 553.

Weblinks

Commons: Marruvium – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Adriano La Regina: Marruvium. In: Richard Stillwell (Hrsg.): The Princeton Encyclopedia of Classical Sites. Princeton University Press, 1976, ISBN 0-691-03542-3, S. 553.
  2. CIL 9, 3661, CIL 9, 3662, CIL 9, 3663
  3. Frank Sear: Roman theatres : An architectural study. Oxford University Press, Oxford 2006, ISBN 978-0-19-151827-0, S. 152.
  4. Maria Ida Gulletta: Marruvium. In: Der Neue Pauly (DNP). Band 7, Metzler, Stuttgart 1999, ISBN 3-476-01477-0, Sp. 945–946.
  5. Helmut Rix: Sabellische Texte. Die Texte des Oskischen, Umbrischen und Südpikenischen. Universitätsverlag C. Winter, Heidelberg 2002, ISBN 3-8253-0853-7, S. 66.