Félix Faure

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Félix Faure

Félix Faure (* 30. Januar 1841 in Paris; † 16. Februar 1899 ebenda) war ein gemäßigter republikanischer französischer Politiker. Von 1895 bis zu seinem Tode im Jahre 1899 war er der 7. Präsident Frankreichs.

Leben

Faure stammte aus einfachen Verhältnissen; sein Vater war der Schreiner Jean-Marie Faure (1809–1889), seine Mutter dessen erste Ehefrau Rose Cuissard (1819–1852). Félix Faure brachte es als Inhaber der Handelsfirma Felix Faure & Co. in Le Havre jedoch zu beachtlichem Wohlstand. Er war auch Geschäftsführer der Compagnie Internationale des Wagons-Lits.[1]

Am 18. Juli 1865 heiratete er in Amboise Marie-Mathilde Berthe Belluot (1842–1920), mit der er zwei Töchter hatte: Lucie Faure (1866–1913) und Antoinette Faure (1871–1950). Am 21. August 1881 wurde er in die Nationalversammlung gewählt. Später war er im Außenministerium zuständig für die Kolonien und die Marine, bevor er dann 1894 für ein Jahr Marineminister wurde.

Am 17. Januar 1895 wurde er, nach dem Rücktritt Jean Casimir-Periers, zum Präsidenten gewählt. In seine Amtszeit fiel die Dreyfus-Affäre; an ihn war der Brief J’accuse (Ich klage an!) gerichtet, der von Émile Zola verfasst und in der Zeitung „L’Aurore“ veröffentlicht wurde. Faure sträubte sich gegen eine Wiederaufnahme des Verfahrens gegen Dreyfus, als entlastende Indizien bekannt wurden.

Faure starb im Élysée-Palast in Paris in den Armen seiner Mätresse Marguerite Steinheil an einem Schlaganfall, der angeblich durch ein zu stark dosiertes Aphrodisiakum verursacht war.[2]

Félix Faure war Mitglied des Ritterordens vom Heiligen Grab zu Jerusalem.[3]

Ein Lycée in Beauvais trägt heute seinen Namen.[4]

Weblinks

Commons: Félix Faure – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Jean de Cars: Schlafwagen. Internationale Expresszüge: Hundert Jahre Reisen und Abenteuer. Stuttgart 1984. ISBN 3-613-01028-3, S. 125.
  2. Michaela Wiegel, Strukturwandel der Privatsphäre. Seit "DSK" spricht Frankreich anders über seine Politiker. in: FAZ, 19. Mai 2011, S. 3
  3. Valmar Cramer: Der Ritterorden vom Hl. Grabe, Bachem 1952, S. 87
  4. Seite der deutschen Partnerschule (Memento des Originals vom 17. Dezember 2013 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.humboldt-weimar.de, abgerufen am 5. September 2012
VorgängerAmtNachfolger
Jean Casimir-PerierKofürst von Andorra
1895–1899
Émile Loubet