Diskussion:Gerben
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Gerben mit Urin?
Kann das sein, dass diese Technik hier fehlt? Ich kann mich erinnern, von einem Archäologen gehört zu haben, man habe im niederösterreichischen Mautern bei einer Ausgrabung eines römischen Lagers mit angehängter Zivilsiedlung eine Gerbegrube gefunden und an anderer Stelle ein damit im Zusammenhang stehendes Becken zum Sammeln von Pferdeurin. Gibt es hier jemanden, der diese Anwendung tierischer Ausscheidung bestätigen kann bzw. vielleicht im Artikel erklären könnte, wie das getan wurde? Alex 12:10, 2. Juli 2008 (CEST)
- Laut Artikel Urin, Abschnitt „Verwendung von Urin“, hatte (menschlicher) Urin im alten Rom eine große Bedeutung bei Wäschern, ansonsten vor allem im Färberhandwerk. Die Gerberei wird dort aber auch erwähnt:
- „Gefaulter Urin wurde noch bis ins 20. Jahrhundert zum Entfernen des Wollfetts (Entschweißen) frisch geschorener Schafwolle und zum Walken von Wolltuchen eingesetzt, des Weiteren im Gerberhandwerk sowie für ...“
- Im Artikel Hygiene im Römischen Reich steht:
- In den vornehmeren öffentlichen Bedürfnisanstalten trieben foricarii Benutzungsgebühren ein. Wer sich das nicht leisten konnte, dem blieben die amphorae in angiporto – Amphoren in der Nebengasse, die die Gerber und Stoffwalker aufstellten, weil sie den Urin für ihre Arbeit benötigten.
- „Urin benutzte man für die Gerberei oder Färberei, weshalb solche Betriebe oft eigene Becken unterhielten oder Amphoren aufstellten, in denen die Anwohner und Passanten sich erleichtern konnten.“
- Man findet auch viele Ergebnisse bei der Google-Suche nach Gerberei + Urin.
- Wenn, dann gehört das wohl in den Abschnitt „Geschichte“. Lektor w (Diskussion) 20:03, 25. Feb. 2014 (CET)
- Urin wurde wegen seiner reduzierenden Wirkung benutzt um z.B. Farbstoffe zu gewinnen. So sind z.B. Oxidationsfarbstoffe, die beim Färben der Haare von Pelzfellen verwendet werde, in reduzierter Form löslich und binden sich durch Oxidation (durch Trocknung an der Luft). Reduktion wird außerdem zur Zerstörung des Keratins im Äscher genutzt. Ob allerdings Urin ausreichend stark reduziert, um Keratin zu lösen, weiß ich nicht. --SpellSlinger (Diskussion) 09:21, 10. Nov. 2014 (CET)
Ich moechte ergaenzen, dass im alten London die armen Kinder den Hundekot fuer die Gerbereien sammelten. Wurde mal im Fernsehen erwaehnt. 2001:8003:A070:7F00:E111:2346:B4A0:9AB5 07:24, 17. Aug. 2022 (CEST)
- Hier erwähnt[1], ob es allerdings in den Artikel gehört, ist sehr fraglich. Aber danke! -- Kürschner (Diskussion) 13:18, 17. Aug. 2022 (CEST)
- Hinweis: Auf der Diskussionsseite werden keine Beiträge gelöscht! -- Kürschner (Diskussion) 13:22, 17. Aug. 2022 (CEST)
Quellenangaben
Die Quellenlage ist katastrophal, Einzelnachweise fehlen praktisch ganz. Es wäre dringend angesagt, dass sich ein Fachmann mit einigen guten Nachschlagewerken bzw. Fachbüchern dranbegibt, das nachzuliefern. --Kürschner (Diskussion) 09:18, 26. Feb. 2014 (CET)
- "Der Gerber" von Moog ist hier angegeben und das ist eigentlich ein ganz gutes Buch für alles Grundlegende --SpellSlinger (Diskussion) 09:01, 10. Nov. 2014 (CET)
- Danke für den Hinweis. Ich bin leider nicht der Fachmann, um die Anregungen im Artikel einzufügen. Also bitte immer ran, möglichst mit Quellenangabe (evtl. nur in de Zusammenfassungszeile, falls im Text zu kompliziert). --- Kürschner (Diskussion) 11:19, 10. Nov. 2014 (CET)
Entgerbung
Gerbungen werden hier als irreversibel bezeichnet. Das ist allerdings in vielen Fällen nicht ganz richtig. Durch den alltäglichen Gebrauch wird das Leder für gewöhnlich nicht entgerbt, aber wer sich damit auskennt kann ein Leder auch entgerben. Am bekanntesten ist die Entgerbung bei der Alaungerbung, denn die ist auswaschbar. Vegetabilgerbungen lassen sich bei hohen pH-Werten auswaschen. --SpellSlinger (Diskussion) 09:04, 10. Nov. 2014 (CET)
Geschichte
An der Fundstelle Neumark-Nord (= Geiseltal#Pleistozäne Funde ) wurden an einem 200.000 Jahre alten Schabegerät nach chem. Analyse Reste einer hochkonzentrierten Eichensäure gefunden, was als Indiz für Gerben interpretiert wird. Quelle: Geisteskraft. Alt- und Mittelpaläolithikum. Begleitheft zur Dauerausstellung im Landesmuseum für Vorgeschichte Halle. Band 1. S. 20, Arnold Muhl, Halle (Saale), 2017, isbn 978-3-944507-57-6. . UND "Bereits in der Paläolithikum, Altsteinzeit war die Lederbearbeitung ... für den modernen Menschen, Homo sapiens im mittleren und nördlichen Eurasien erforderlich und selbstverständlich." Dieses Wort "selbstverständlich" halte ich für unangebracht, spekulativ bzw. für überflüssig.--178.142.32.118 23:28, 23. Okt. 2021 (CEST)