Gábor Bolla

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist die aktuelle Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 17. August 2022 um 16:12 Uhr durch imported>Balticbuchonia(3934579) (→‎Leben und Wirken: doppeltes Wort entfernt).
(Unterschied) ← Nächstältere Version | Aktuelle Version (Unterschied) | Nächstjüngere Version → (Unterschied)

Gábor Bolla (* 18. Oktober 1988 in Budapest)[1] ist ungarischer Jazzmusiker (Sopran- und Tenorsaxophon, Komposition).

Leben und Wirken

Bolla, der in einer Roma-Familie aufwuchs, erlernte ab dem zehnten Lebensjahr autodidaktisch das Spiel der Klarinette. Er gewann bereits mit zwölf Jahren den ungarischen Musikschulwettbewerb. Über die Musik seiner Eltern lernte er den Jazz kennen und wechselte mit 15 Jahren zum Saxophon. Robert Maloschik vom staatlichen Ungarischen Radio entdeckte und förderte Bolla. Wenige Monate später spielte er mit Jazzgrößen Ungarns zusammen, unter anderem auf dem Getxo Jazz Festival im spanischen Bilbao. 2004 arbeitete er als Gastsolist mit dem Vienna Art Orchestra.

Bolla trat in der Folge mit Musikern wie David Murray, Guy Barker, Art Themen, John Critchinson, Bryan Spring, Benny Golson, Johnny Griffin, Roy Hargrove, Kirk Lightsey oder Gregory Hutchinson auf und gründete seine eigene Band. Weiter ist er auf Alben von Gáspár Laci/Bárhol Jársz Elemér Balázs, Barcza Horváth József oder Pete York zu hören. Nach einem Konzert von Bolla im April 2011 stellte die Frankfurter Allgemeine Zeitung die Coltrane-hafte Geschwindigkeit des den jungen Saxofonisten heraus, den sie als „Improvisator von überwältigender Eigenständigkeit“ charakterisierte.[2] Seit 2014 lebt er in Kopenhagen.[1]

Preise und Auszeichnungen

Bolla qualifizierte sich 2003 für das Semifinale der World Saxophone Competition auf dem Montreux Jazz Festival. 2004 erhielt er den Hans-Koller-Preis als „Talent des Jahres“. 2005 gewann er sowohl den Publikumspreis als auch den Grand Prix beim Wettbewerb des Tremplin Jazz Festivals in Avignon.[1]

Diskographische Hinweise

Weblinks

Einzelnachweise

  1. a b c Kurzporträt (englisch)
  2. Kurzporträt (Wolfsburg)
  3. Michael Laages: Vom Wunderkind zum großen Interpreten (Jazz-CD der Woche). NDR, 11. Februar 2022, abgerufen am 13. Februar 2022.