The Marvelous Mrs. Maisel

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Serie
Titel The Marvelous Mrs. Maisel
Originaltitel The Marvelous Mrs. Maisel
Produktionsland Vereinigte Staaten
Originalsprache Englisch
Genre Dramedy, Historienserie
Erscheinungsjahre seit 2017
Länge 46–76 Minuten
Episoden 34 in 4+ Staffeln (Liste)
Produktions-
unternehmen
Dorothy Parker Drank Here Productions, Picrow, Amazon Studios
Idee Amy Sherman-Palladino
Produktion Dhana Gilbert, Matthew Shapiro, Salvatore Carino
Premiere 17. März 2017 auf Prime Video
Deutschsprachige
Premiere
26. Jan. 2018 auf Prime Video
Hauptdarsteller
Nebendarsteller

The Marvelous Mrs. Maisel ist eine US-amerikanische Fernsehserie von Amy Sherman-Palladino. Sie handelt von Miriam „Midge“ Maisel, gespielt von Rachel Brosnahan, einer jüdischen Hausfrau und Mutter im New York City der späten 1950er-Jahre, die eine Karriere als Stand-up-Comedian einschlägt. Die Serie wird seit 2017 bei Prime Video veröffentlicht. Bisher sind vier Staffeln mit 34 Episoden erschienen. Im Februar 2022 wurde eine fünfte Staffel bestellt, mit der die Serie enden soll.[1]

Die Serie erhielt positive Kritiken und wurde unter anderem bei den Golden Globe Awards 2018 und den Critics’ Choice Television Awards 2018 mit Auszeichnungen bedacht.

Handlung

Staffel 1

Rachel Brosnahan spielt Miriam „Midge“ Maisel

Miriam „Midge“ Maisel lebt zusammen mit ihrem Ehemann Joel Maisel (Michael Zegen) und ihren beiden Kindern in New York City. Während ihr Mann in einem Unternehmen für Plastikprodukte arbeitet, ist sie selbst Hausfrau. In ihrer Freizeit besuchen die beiden den Nachtclub The Gaslight Cafe in Greenwich Village, in dem Joel mit mäßigem Erfolg Auftritte als Stand-up-Comedian hat. Midge unterstützt ihn dabei. Nach einem besonders misslungenen Auftritt vor den Augen des befreundeten Ehepaars Imogene und Archie Cleary verlässt Joel Midge und begründet das mit seinem aus seiner Sicht langweiligen Job, den mangelnden Aussichten als Stand-up-Comedian und einer Affäre mit seiner Sekretärin Penny.

Midge, die den Rat ihrer Eltern Abe und Rose Weissman, Joel zurückzugewinnen, ausschlägt, betrinkt sich und findet sich nach einer Fahrt mit der U-Bahn im Gaslight Cafe wieder. Zufällig kommt sie an ein Mikrofon und beginnt, sich vor dem Publikum über das gerade Erlebte in Rage zu reden. Als sie ihre Brüste entblößt, um ihre von Joel offenbar nicht wertgeschätzte Attraktivität zu demonstrieren, wird sie von zwei Polizisten wegen unsittlichen Verhaltens und Fehlens einer Bühnenlizenz verhaftet. Die Gaslight-Angestellte Susie Myerson (gespielt von Alex Borstein) erkennt bei diesem skandalträchtigen Auftritt jedoch Midges Talent als Stand-up-Comedian. Sie bezahlt ihre Kaution und bietet ihr an, sie zu managen.

Midge nimmt dieses Angebot an und verfolgt fortan ohne das Wissen ihrer Familie und ihrer Freunde eine Stand-up-Karriere; sie gibt Auftritte, feiert dabei Erfolge und erleidet Rückschläge. Ihr Markenzeichen ist dabei das oft improvisierte und direkte Verarbeiten der eigenen Erlebnisse. Sie tritt nicht nur in Klubs, sondern zum Beispiel auch auf privaten Partys und auf einer Protestveranstaltung im Washington Square Park auf. Auch kommt sie mit anderen, bekannten Comedians wie Lenny Bruce in Kontakt und hört sich viele ihrer Auftritte an, um zu lernen. Eine besondere Begegnung gibt es auch mit der fiktiven Komikerin Sophie Lennon, die bei ihren Auftritten als einfache Frau aus Queens auftritt, privat aber heimlich einen luxuriösen Lebensstil verfolgt. Als Midge diese Diskrepanz bei einem Auftritt im Gaslight in Anwesenheit von Lennons Manager kritisiert, wird sie zur Persona non grata und erhält nirgendwo in der Stadt mehr Auftrittsgelegenheiten.

Abseits der Bühne muss sich die von ihrem Ehemann verlassene Midge auf eine neue Lebenssituation einstellen. Die gemeinsame Wohnung wird aufgelöst und Midge zieht zusammen mit den Kindern zu ihren Eltern zurück, die im selben Haus wohnen. Zudem nimmt sie eine Arbeitsstelle als Kosmetikberaterin in einem Kaufhaus an. Joel muss sich ebenfalls an das neue Leben ohne Midge gewöhnen. Er geht eine feste Beziehung mit seiner Geliebten Penny ein, beendet diese jedoch bald wieder. Joel bereut seine Entscheidung Midge verlassen zu haben, Midge nimmt aber sein Angebot, es noch einmal zu versuchen, nicht an. Als er später kurzzeitig Erfolg in seiner Firma hat und eine neue Stelle in Aussicht ist, möchte er Midge und seine Kinder finanziell stärker unterstützen.

Zum Ende der ersten Staffel verbringen Joel und Midge eine Nacht zusammen und beide können sich vorstellen, die Beziehung wieder aufzunehmen. Zufällig hört Joel jedoch in einem Plattenladen eine Aufnahme von einem Auftritt seiner Frau und erfährt so von ihren Ambitionen als Stand-up-Comedian. Schlecht gelaunt kündigt er daraufhin während einer Präsentation seinen Job und findet sich abends im Gaslight wieder. Trotz ihres Ausschlusses von den Bühnen der Stadt hat Midge an diesem Abend mit Unterstützung von Lenny Bruce wieder die Gelegenheit zu einem Auftritt. Midge bemerkt den anwesenden Joel offenbar nicht und redet despektierlich über die Annäherung von Joel. Joel ist sauer auf Midge, doch als ein Mann Midge während ihres Auftritts beleidigt, verfolgt Joel ihn aus dem Lokal heraus und fängt eine Schlägerei mit ihm an. Mit sich selbst redend erkennt er anschließend ihr Talent als Stand-up-Comedian an („Sie ist gut.“). Die Staffel endet mit dem Ende von Midges Auftritt im Gaslight: Während sie zuvor immer unter Pseudonymen (zuletzt: Amanda Gleason) aufgetreten war, verabschiedet sie sich nun erstmals unter ihrem Ehenamen, Mrs. Maisel.

Staffel 2

Midges Mutter Rose Weissmann verreist alleine nach Paris. Midge fliegt mit ihrem Vater Abe hinterher, da sie nichts von Roses weiteren Plänen wissen. Midge hat einen ungeplanten Auftritt in einem Pariser Nachtclub.

Staffel 3

Midge Maisel tritt im Vorprogramm der sechsmonatigen Tournee des afroamerikanischen Sängers Shy Baldwin auf.

Besetzung und Synchronisation

Die deutsche Synchronisation entsteht bei der Scalamedia GmbH unter der Dialogregie von Tobias Lelle in Berlin. Die Dialogbücher schreiben unter anderem Matthias Lange, Sandra Poschenrieder, Cornelius Frommann und Markus Engelhardt.

Haupt- und Nebendarsteller

Rolle Schauspieler Hauptrolle Nebenrolle Synchronsprecher[2]
Miriam „Midge“ Maisel Rachel Brosnahan 1.01– Ranja Bonalana
Joel Maisel Michael Zegen 1.01– Roman Wolko
Susie Myerson Alex Borstein 1.01– Peggy Sander
Rose Weissman Marin Hinkle 1.01– Heide Domanowski
Abe Weissman Tony Shalhoub 1.01– Bodo Wolf
Moishe Maisel Kevin Pollak 2.01– 1.02–1.07 Uwe Büschken
Shirley Maisel Caroline Aaron 3.01– 1.02–2.09 Almut Zydra
Sophie Lennon Jane Lynch 3.01– 1.07, 2.09–2.10 Heike Schroetter
Lenny Bruce Luke Kirby 1.01– Frank Schaff
Imogene Cleary Bailey De Young 1.01– Sonja Spuhl
Archie Cleary Joel Johnstone 1.01– Julien Haggège
Jackie Brian Tarantina 1.01–3.08 Matthias Klages
Penny Pann Holly Curran 1.01–1.08 Melinda Rachfahl
Zelda Matilda Szydagis 1.01– Nina Herting
Ethan Maisel Nunzio & Matteo Pascale 1.01– Nikita Steinert
Mrs. Moskowitz Cynthia Darlow 1.02– Sabina Trooger
Harry Drake David Paymer 1.03, 1.07, 2.03, 3.03 Michael Pan
Benjamin Zachary Levi 2.04–2.10, 3.07–3.08 Felix Spieß
Shy Baldwin Leroy McClain 2.09– Manuel Straube
Reggie Sterling K. Brown 3.02–3.03, 3.06. 3.08 Tobias Schmidt
Gavin Hawk Cary Elwes 3.04–3.07 Nicolas Böll
Asher Friedman Jason Alexander 3.06–3.07 Detlef Bierstedt
1) Unregelmäßige Auftritte im genannten Zeitraum.

Episoden

Veröffentlichung

Die Pilotepisode lief am 17. März 2017 auf Prime Video, die restlichen sieben Folgen der ersten Staffel dort am 29. November 2017. Seit dem 26. Januar 2018 ist die deutsche Synchronisation über den Streamingdienst abrufbar.[3] Im April 2017 angekündigt,[4] wurde eine zweite Staffel am 5. Dezember 2018 auf Prime Video im englischen Original veröffentlicht.[5] Bereits im Mai 2018 bestellte Amazon die dritte Staffel, also noch vor dem Start der zweiten.[6] Die vierte Staffel beauftragte Amazon im Dezember 2019.[7] Aufgrund der COVID-19-Pandemie fanden die Dreharbeiten zur vierten Staffel erst 2021 statt.[8] Am 18. Februar 2022 wurden die ersten zwei Episoden der vierten Staffel in der deutschen Fassung und somit einen Tag nach der US-Veröffentlichung bei Prime zum Streaming zur Verfügung gestellt. Es wurden jeweils freitags wöchentlich fortlaufend zwei neue Episoden veröffentlicht.[9] Mit der Veröffentlichung wurde die Verlängerung der Serie um eine finale 5. Staffel bekannt.[10]

Rezeption

Kritik

Von 87 ausgewerteten Kritikern bewerten laut Metacritic 78 die erste Staffel positiv, während 16 sie gemischt bewerten. Insgesamt ergibt sich ein Metascore von 78.[11] Laut Rotten Tomatoes waren 94 Prozent der ausgewerteten Kritiken positiv.[12]

„Der Erfolg von Mrs. Maisel lag wohl auch daran, dass die Amazon-Produktion vor genau einem Jahr genau zum richtigen Zeitpunkt kam. Sie erschien, kurz nachdem der damalige Chef der Amazon Studios, Roy Price, wegen Vorwürfen sexueller Belästigung suspendiert worden war. Die #MeToo-Debatte hatte gerade begonnen“, bemerkte Marietta Steinhart auf Zeit Online. „In ihren scharfsinnigen Dialogen antizipierte die Showrunnerin und Autorin Sherman-Palladino viele Themen, die im vergangenen Jahr ganz Hollywood beschäftigen sollten: Alltagssexismus und Geschlechterdisparität. 'Männer behaupten, dass nur Männer lustig sind', sagt Midge vor ihrem Publikum. In einer anderen Szene lässt der Besitzer eines Comedy-Clubs sie fast nicht auf die Bühne, weil er überzeugt ist, dass eine Frau nicht gleichzeitig hübsch und lustig sein kann.“[13]

Auszeichnungen

Bei den Golden Globe Awards 2018 wurde The Marvelous Mrs. Maisel als Beste Serie – Komödie/Musical ausgezeichnet. Zudem erhielt Rachel Brosnahan eine Auszeichnung als Beste Serien-Hauptdarstellerin – Komödie/Musical.

In ähnlichen Kategorien (Beste Schauspielerin in einer Comedyserie für Rachel Brosnahan und Beste Comedyserie) konnten Preise bei Critics Choice Awards gewonnen werden, während Alex Borstein für ihre Rolle zwar als beste Nebendarstellerin in einer Comedyserie nominiert war, jedoch nicht gewinnen konnte.

2018 gewann die Serie acht Emmy Awards. Darunter war der Primetime Emmy Award for Outstanding Comedy Series und ein Emmy für Rachel Brosnahan in der Titelrolle als „Beste Schauspielerin“ in einer Comedyserie, weitere gab es für die Regie und das Drehbuch, und Alex Borstein gewann als „Beste Nebendarstellerin“.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Arthur Awanesjan: "The Marvelous Mrs. Maisel": Finale 5. Staffel ist bestellt. In: Filmfutter. 18. Februar 2022, abgerufen am 22. Februar 2022.
  2. The Marvelous Mrs. Maisel. In: synchronkartei.de. Deutsche Synchronkartei, abgerufen am 13. April 2020.
  3. Christin Richter: The Marvelous Mrs. Maisel: Deutschlandstart, Trailer, Cast, Story und alle Infos. In: Giga.de. 26. Januar 2018, abgerufen am 14. Februar 2018.
  4. Nellie Andreeva: Amy Sherman-Palladino’s ‘Mrs. Maisel’ Gets 2-Season Series Order At Amazon. In: Deadline.com. 10. April 2017, abgerufen am 14. Februar 2018 (englisch).
  5. Amazon.com: Watch The Marvelous Mrs. Maisel - Season 2 | Prime Video. Abgerufen am 14. November 2018.
  6. Arthur A.: "The Marvelous Mrs. Maisel": Staffel 3 ist bereits bestellt. In: Filmfutter.com. 21. Mai 2018, abgerufen am 21. Mai 2018.
  7. Michael Ausiello: The Marvelous Mrs. Maisel Renewed for Season 4 at Amazon in Wake of 'Most Watched Opening Weekend Ever'. In: TVLine. 12. Dezember 2019, abgerufen am 22. Februar 2020 (englisch).
  8. The Marvelous Mrs. Maisel: Drehstart für Staffel 4 ab Anfang 2021 Serienjunkies.de, abgerufen am 29. November 2020
  9. Neu auf Amazon Prime: Eine der besten Serien geht nach über 2 Jahren endlich weiter filmstarts.de, abgerufen am 19. Februar 2022
  10. The Marvelous Mrs. Maisel: Schluss nach Staffel 5! Letzte Verlängerung für Amazon-Comedy netzwelt.de, abgerufen am 19. Februar 2022
  11. The Marvelous Mrs. Maisel : Season 1. In: Metacritic.com. Abgerufen am 14. Februar 2018 (englisch).
  12. The Marvelous Mrs. Maisel: Season 1. In: Rotten Tomatoes. Fandango, abgerufen am 13. März 2022 (englisch).Vorlage:Rotten Tomatoes/Wartung/Artikel nicht mit Wikidata verknüpft
  13. Marietta Steinhart: "The Marvelous Mrs. Maisel": Ihre Superkraft heißt Wut. In: Zeit online. 5. Dezember 2018, abgerufen am 11. Dezember 2018.