Marinekommandoamt

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Mitarbeiter des Marinekommadoamtes, 1923.

Das Marinekommandoamt war eine Kommandobehörde der Reichsmarine und später der Kriegsmarine.

Geschichte

Infolge des verlorenen Ersten Weltkriegs und des Versailler Vertrages wurde die Kaiserliche Marine, nunmehr als Vorläufige Reichsmarine bezeichnet, erheblich reduziert. Als Ersatz für den aufgelösten Admiralstab und das Reichsmarineamt wurde ab 26. März 1919 vorübergehend wieder die Admiralität eingerichtet, die am 15. September 1920 in Marineleitung umbenannt wurde. Sie bestand aus fünf Ämtern:

  • dem Marinekommandoamt (A),
  • dem Allgemeinen Marineamt (B),
  • dem Marineverwaltungsamt (C),
  • dem Marinewaffenamt (MWa) und
  • dem Marinekonstruktionsamt (K).

Das Marinekommandoamt (A) gliederte sich ab 1933 in fünf Abteilungen, nämlich für

  • Operationen (A I), später Kommandoabteilung (A I)
  • Organisation und Bereitschaft der Seestreitkräfte (A II), später Organisationsabteilung (A II)
  • Marinenachrichtendienst (A III), später Nachschubabteilung (A III)
  • Ausbildung (A IV), ab September 1939 in A I, und
  • Abwehr (A V), ab Juni 1939 zum Amt Kriegsschiffbau (K).

Nachdem 1937 die Operationsabteilung (A I) ausgegliedert und zur Seekriegsleitung (Skl) umbenannt worden war, ging die Bedeutung des Marinekommandoamtes zurück. Später kamen noch eine Schiffahrtsabteilung (A VI) und eine Amtsgruppe Nautik (A H) hinzu.[1] Am 1. Juni 1941 wurde das Marinekommandoamt der Seekriegsleitung unterstellt und erhielt zunächst die Bezeichnung Quartiermeisteramt der Seekriegsleitung und Marinekommandoamt (Skl Qu bzw. A)[2] und schließlich, im Jahr 1944, die Bezeichnung Admiralquartiermeister (Skl/AdmQu).[3]

Chefs des Marinekommandoamtes (Auswahl)

Einzelnachweise

  1. Seekriegsleitung / Organisation. wlb stuttgart, abgerufen am 14. Dezember 2021.
  2. Bundesarchiv: Schriften des Bundesarchivs. H. Boldt Verlag., 1988, ISBN 978-3-7646-1882-7, S. 71 (google.com [abgerufen am 14. Dezember 2021]).
  3. Marinekommandoamt der Reichsmarine und Kriegsmarine, abgerufen am 23. November 2020.