Aage Bugge (Pastor)

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Aage Bugge (* 19. Februar 1896 in Nanortalik; † 2. Dezember 1979 in Søllerød)[1] war ein dänisch-grönländischer Pastor, Propst, Lehrer, Hochschulrektor und Schriftsteller.

Leben

Aage Bugge war der Sohn des dänischen Kolonialverwalters Konrad Olsen Bugge (1862–1937) und seiner in Schweden geborenen, aber ebenfalls dänischen Frau Hedevig Clausen (1873–1937).[1] Sein Vater war der Enkel von Emil Anton Conrad Olsen (1806–1872), dem unehelichen Halbbruder von August Bournonville (1805–1879). Aages Urururgroßvater war Thomas Bugge (1740–1815). Seine Schwester Ragnhild war die Frau von Kristoffer Lynge (1894–1964) und Aage somit der Onkel des Politikers Finn Lynge (1933–2014).[2] Am 4. Juli 1925 heiratete er Anna Valborg Margrethe Jensen (1899–1971), Tochter des Lehrers Ludvig Christian Jensen (1859–1925) und seiner Frau Dagmar Margrethe Thiesen (1870–1930). Aus der Ehe ging unter anderem der Theologe Knud Eyvin Bugge (1928–2020) hervor.[1]

Seine Mutter hatte Grönländisch gelernt und so wuchs auch Aage zweisprachig auf. 1913 wurde er Student an der Sorø Akademi. 1921 schloss er sein Studium der Theologie an der Universität Kopenhagen als cand. theol. ab und wurde 1922 zum Pastor in Sisimiut ernannt. 1925 wurde Aage Bugge Leiter von Grønlands Seminarium. 1934 wurde er zum Propst von Grönland ernannt. 1947 wurde er Grönländischlektor in Dänemark.[1] Nebenher war er Berater des dänischen Kirchenministeriums.[3] 1964 ging er in Rente. Von 1951 bis 1967 war er Vizevorsitzender in Den Grønlandske Kirkesag.[1]

Unter ihm wurde das Unterrichtskonzept am Seminarium stark modernisiert und Aage Bugge gilt somit als prägende Figur einer ganzen Generation grönländischer Lehrer und Katecheten. Er führte den obligatorischen Dänischunterricht in Grönland ein und setzte sich auch sehr für eine gute grönländische Ausbildung der in Grönland tätigen Dänen ein. Aage Bugge veröffentlichte mehrere Bücher. Sein dänisches Schulbuch war das erste seiner Art in Grönland. 1960 war er Hauptherausgeber eines dänisch-grönländischen Wörterbuchs.[1]

1947 wurde er zum Ritter des Dannebrogordens ernannt. 1963 wurde er Ritter 1. Grades. Aage Bugge starb 1979 im Alter von 83 Jahren in Dänemark.[1]

Werke

  • 1925: Den grønlandske skole
  • 1926: Dansk læsebog for grønlandske skolebørn
  • 1926: Grønlandsk religiøsitet
  • 1931: Fjeldsøer
  • 1935: Grundtvig – danskinik eĸêrsaissoĸ perorsaissordlo
  • 1937: Herrnhut
  • 1944: Atuaaniutitaat (3 Bände; mit Augo Lynge)
  • 1944: Paulusip Kulorsamiunut agdlagai – ilagîngnut navsuiarneĸartut
  • 1946: Paulusip Evfisumiunut agdlagai – ilagîngnut navsuiarneĸartut
  • 1952: Grønlandsk rejseparlør
  • 1960: Dansk-grønlandsk ordbog (Herausgeber)
  • 1962: Omkring den grønlandske retskrivning
  • 1966: Dansk-grønlandske stiløvelser
  • 1967: Dagbogsblade fra Labrador
  • 1976: Barndomserindringer fra Sydgrønland omkring århundredskiftet

Weblinks

Einzelnachweise

  1. a b c d e f g Biografie im Dansk Biografisk Leksikon
  2. Ahnentafel@1@2Vorlage:Toter Link/noblecircles.com (Seite nicht mehr abrufbar, Suche in Webarchiven Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. bei noblecircles.com
  3. Til provst Aa. Bugges minde in der Atuagagdliutit vom 20. Dezember 1979