Lot (Feingehalt)

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist die aktuelle Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 26. August 2022 um 12:45 Uhr durch imported>Aka(568) (Tippfehler entfernt, typografische Anführungszeichen, geschütztes Leerzeichen entfernt, Links normiert, Kleinkram | kein Bot).
(Unterschied) ← Nächstältere Version | Aktuelle Version (Unterschied) | Nächstjüngere Version → (Unterschied)
Hilfsmaßeinheit
Einheitenname Lot
Einheitenzeichen
Formelzeichen
Typ Quotient
Definition
Siehe auch: Karat

Ein Lot (früher Loth) bezeichnete in der Metallurgie und da besonders in der Münztechnik bis ins 19. Jahrhundert eine alte Maßeinheit für den relativen Feingehalt (Korn) zum Gesamtgewicht (Schrot). Ein Lot war damit ein Verhältnismaß des Edelmetallanteils in einer Metallware.

Zum Beispiel wurde beim Silber das beliebige Gesamtgewicht bis etwa 1857 in 16 (Verhältnis-)Lot unterteilt. Danach enthielt

  • eine „zwölflötige“ Silberlegierung („Silber 750“) also 12/16 = ¾ oder 75 % des Gewichts an Silber und 25 % an anderem Metall (meist Kupfer).
  • eine „vierzehnlötige“ Silberlegierung („Silber 875“) also 14/16 = 7/8 oder 87,5 % des Gewichts an Silber.

Zur Verfeinerung wurde ein Lot weiter in 18 Grän unterteilt. So entsprechen z. B. 14 Lot 4 Grän fein einem Feingehalt von

= 888,89 ‰.

Das deutsche Verhältnismaß Lot wurde am 1. Januar 1888 im Deutschen Reich endgültig durch das französische Verhältnismaß Promille (Tausendstel) abgelöst.

Siehe auch