Alfred Rojek

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist die aktuelle Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 30. August 2022 um 09:14 Uhr durch imported>InternetArchiveBot(2458679) (InternetArchiveBot hat 2 Archivlink(s) ergänzt und 0 Link(s) als defekt/tot markiert.) #IABot (v2.0.9).
(Unterschied) ← Nächstältere Version | Aktuelle Version (Unterschied) | Nächstjüngere Version → (Unterschied)

Alfred Rojek (* 20. September 1897 in Boguschowitz, Kreis Rybnik (heute Polen); † 12. Dezember 1975 in Berlin) war Jurist, Politiker und Opfer des NS-Regimes.

Leben

Alfred Rojek besuchte das Gymnasium und studierte anschließend an der Universität Breslau Jura und Staatswissenschaften. Seit 1919 war er Mitglied der katholischen Studentenverbindung Rheno-Palatia Breslau. Nach seiner Promotion zum Doktor des Rechts[1] arbeitet er zunächst als Rechtsanwaltsgehilfe. Von 1927 bis 1935 leitete er die Gewerkschaft der Angestellten und war Vorstandsmitglied von Genossenschaften in Oberschlesien. 1930 hatte er ein Mandat der Christlichen Deutschen Volkspartei im Polnischen Sejm und war dann Mitglied des Stadtparlamentes von Kattowitz. Als die Wehrmacht nun schließlich Polen überfiel wurde er inhaftiert. Ab 1940 arbeitete Rojek als Syndikus verschiedener deutscher Industriefirmen und leitete 1942 eine behördliche Bewirtschaftungsstelle.

Im Juli 1944 kam er erneut in Haft. Dann arbeitete Rojek als Landarbeiter, ab 1951 war er Mitglied der Bezirksverordnetenversammlung Berlin-Neukölln für die CDU,[1] später wurde er Mitglied der Berliner Stadtverordnetenversammlung bzw. des Abgeordnetenhauses von Berlin. In den Jahren 1951 bis 1959 war Rojek Bezirksstadtrat für Wirtschaft und Ernährung in Berlin-Neukölln.[2] Er setzte sich zudem sehr für die Rechte der vertriebenen Deutschen ein, zudem war er 1. Vorsitzende des Berliner Landesverbandes[3] der Heimatvertriebenen und Vorstandsmitglied des Bundes der vertriebenen Deutschen.[1] Hier ist er zudem Mitunterzeichner der „Charta der deutschen Heimatvertriebenen“.

Ehrengrab Alfred Rojeks

Postume Ehrungen

Straßenbenennung

Alfred-Rojek-Weg in Berlin-Rudow[4]

Ehrengrab der Stadt Berlin

Auf dem Friedhof der Katholischen der St.-Michael-Gemeinde[5]

Stadtältester

Am 1. Dezember 1967 wurde ihm als 146. die Würde des Stadtältesten von Berlin zugesprochen.[6]

Literatur

  • Werner Breunig, Andreas Herbst: Biografisches Handbuch der Berliner Stadtverordneten und Abgeordneten 1946–1963 (= Schriftenreihe des Landesarchivs Berlin. Bd. 14). Landesarchiv Berlin, Berlin 2011, ISBN 978-3-9803303-4-3, S. 222.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. a b c Alfred Rojek. (Nicht mehr online verfügbar.) In: Pol-Lex. Archiviert vom Original am 2. Januar 2014; abgerufen am 2. Januar 2014.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.cdu-pollex.de
  2. Besetzung des Bezirksamtes Neukölln - IV. Wahlperiode 19.01.1955 – Februar 1959. (PDF) (Nicht mehr online verfügbar.) Archiviert vom Original am 2. Januar 2014; abgerufen am 2. Januar 2014.
  3. Artikel. (PDF; 2,7 MB) In: Ostpreußische Nachrichten, 1. September 1953, S. 1; abgerufen 2. Januar 2014
  4. Alfred-Rojek-Weg. In: Straßennamenlexikon des Luisenstädtischen Bildungsvereins (beim Kaupert)
  5. Friedpark Alter St. Michael-Friedhof: Dr. jur. Alfred Rojek. (Nicht mehr online verfügbar.) Archiviert vom Original am 2. Januar 2014; abgerufen am 2. Januar 2014.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.berlin.friedparks.de
  6. Vollständiges Verzeichnis der Ältesten der Stadt Berlin seit Einführung der Städteordnung vom 19. November 1808. In: Berlin.de. Abgerufen am 2. Januar 2014.