Wilhelm von Hodenberg

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Wilhelm Iwan August Benedict Freiherr von Hodenberg (* 7. Mai 1786 in Hameln; † 27. Juli 1861 in Celle) war hannoversch-deutscher Beamter und Politiker.

Herkunft

Seine Eltern waren Adolf Friedrich von Hodenberg (* 11. Februar 1755; † 5. Oktober 1811) und dessen Ehefrau Friederike von Brummer (* 29. September 1762; † 9. Januar 1844).

Leben

Wilhelm von Hodenberg besuchte zunächst die Pagenschule beim Königlich-Kurfürstlichen Hofmarschallamt in Hannover (seit 1798 „Georgianum“) und studierte von 1804 bis 1808 Rechtswissenschaften an der Universität Göttingen; im Rahmen seiner Studien wurde er zum Dr. jur. promoviert. Er war 1814–43 Drost unter anderem in Lilienthal und Harburg, 1843 wurde er zum Landdrost in Lüneburg ernannt, trat die Stelle aber nicht an, da er im gleichen Jahr zum Landschaftsdirektor des Fürstentums Lüneburg gewählt wurde; 1850 wurde er Direktor der Königlichen Landwirtschaftsgesellschaft.

Politisch wirkte er seit 1818 in der Zweiten, von 1832 bis 1848 in der Ersten Kammer des Königreichs Hannover, deren Präsident er von 1841 bis 1848 war. Er bemühte sich um Vermittlung zwischen den reaktionär-absolutistischen und dogmatisch-verkrampften liberalistischen Strömungen seiner Zeit. Er trat für den Gedanken der Selbstverwaltung und des Staatsaufbaus von unten nach oben wirkungsvoll ein.

Als Sammler und Editor von Urkunden wurde er für die Geschichtswissenschaft bedeutend. In Würdigung dieser historischen Studien wurde ihm anläßlich seines 50-jährigen Dienstjubiläums von der philosophischen Fakultät der Georgia-Augusta die Doktorwürde (D. phil.) verliehen.[1]

Familie

Er heiratete Luise von Zesterfleth (1794–1827), eine Tochter des Präsidenten der verdenschen Ritterschaft in Stade Christian Arnold von Zesterfleth (1750–1820). Das Paar hatte mehrere Kinder:

  • Auguste (* 21. Februar 1818) ⚭ Friedrich von der Decken (* 30. Januar 1802; † 7. Januar 1881), Minister
  • Charlotte Auguste Luise Helena Cäcilie (* 2. März 1819; † 8. März 1908) ⚭ 1848 Reichsgraf Achaz von der Schulenburg-Hehlen (* 18. Juni 1807; † 13. April 1880), Rittmeister
  • Adolfine (* 3. September 1824), Conventualin in Walsrode
  • Carl Iwan Bodo, Politiker (* 8. September 1826; † 20. Oktober 1907)
⚭ 1862 Cécile van Rechteren (1836–1864)
⚭ 1868 Therese von Arnswaldt (1836–1873)
  • Luise (* 12. Dezember 1827) ⚭ 1854 Bodo von der Wense († 30. März 1871)

Werke

  • Bremer Geschichtsquellen.
  • Band 1: Das Stader Copiar. 1856.
  • Band 2: Das Vörder Register. 1856. Digitalisat beim GDZ
  • Band 3: Zevener Urkundenbuch. 1857.

Literatur

  • von Hodenberg: Hodenberg, Wilhelm Freiherr von. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 12, Duncker & Humblot, Leipzig 1880, S. 537–540.
  • Gothaisches genealogisches Taschenbuch der freiherrlichen Häuser auf das Jahr 1865. Fünfzehnter Jahrgang, Justus Perthes, Gotha 1864. S.430
  • Genealogisches Taschenbuch der Freiherrlichen Häuser, 1900, Justus Perthes, Gotha 1899. S. 318.

Weblinks

Wikisource: Wilhelm von Hodenberg – Quellen und Volltexte

Einzelnachweise

  1. Nekrolog im Hof- und Staatshandbuch 1862, Anhang S. I/II.