Omegle

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Omegle
Omegle logo.svg
Talk to Strangers!
1-on-1 Chat

Sprachen

Englisch

Redaktion

Leif K-Brooks

Registrierung Nein
Online 25. März 2009
https://www.omegle.com/

Omegle (gesprochen omigl [əʊmigʌl]) ist eine Website zum Chat mit einem zufällig ausgewählten, anonymen Chatpartner. Sie ging am 25. März 2009 online und war vom damals 18-jährigen Leif K-Brooks aus Brattleboro, Vermont, USA erstellt worden. Der Name Omegle leitet sich vom griechischen Buchstaben Omega (Ω) ab. Dieses Zeichen ist auch im Logo zu sehen.

Funktionsweise

Omegle verbindet zufällig zwei Nutzer in einen „One-on-One“-Chat. Sie stehen einander dann anonym mit den Bezeichnungen „You“ (Du) und „Stranger“ (Fremder) gegenüber und können so miteinander schreiben.[1] Beide Seiten können jederzeit die Verbindung mit dem Chatpartner trennen.

Geschichte und Gegenwart

Rund 100 Menschen waren beim Start des Dienstes gleichzeitig online. Im April 2009 waren bis zu 3000 Nutzer gleichzeitig online und die Seite wies 150.000 Hits pro Tag auf,[2] im April 2010 waren bereits über 6000 Nutzer gleichzeitig online. Im Dezember 2014 verzeichnete die Seite täglich etwa 30.000 gleichzeitig aktive Benutzer, die meisten davon aus den Vereinigten Staaten.

Besondere Merkmale der Seite sind die vorgeschriebenen Chatnamen „You“ und „Stranger“, der Slogan „Talk to Strangers“ und die Abschlussnachricht „Your conversational partner has disconnected“ am Ende eines Chats,[3] welche inzwischen jedoch durch „Stranger has disconnected.“ ersetzt wurde.

Omegle gehört zu den sogenannten anonymen oder auch 1-on-1-Chats. Ähnliche Ansätze gab es in den frühen 1990ern auch bei AOL.[4]

Es gibt keine Einschränkungen bezüglich Alter oder Interessens- und Meinungsgruppen. Einen Filter gegen vulgäre und obszöne Ausdrücke gibt es nicht. In einem Blog über Sicherheit im Internet kritisierte der Autor: „Bei meinem ersten Besuch wurde mir Crack angeboten und mit einer Vielzahl an F-Wörtern geflucht“.[5] Die BBC News wiesen darauf hin, dass Omegle aufgrund von Beleidigungen keine Seite für jüngere Benutzer sei.[6]

Auf der Startseite wird der Besucher darauf hingewiesen, dass Kinder unter 13 Jahren die Seite nicht benutzen sollten und Jugendliche unter 18 Jahren ihre Erziehungsberechtigten um Erlaubnis fragen sollten. Zudem wird empfohlen, sich nicht unangemessen zu verhalten und zu verstehen, dass menschliches Verhalten nicht kontrollierbar ist, aber betont, dass man trotz alledem auf Gesprächspartner treffen könnte, die sich unangemessen verhalten. Omegle vertraut dabei auf die Eigenverantwortung des Benutzers, das Gespräch zu beenden, wenn er sich unwohl fühlt.

Die Marke Omegle ist in der Schweiz hinterlegt.[7]

Es ist möglich, die IP-Adresse eines Chatpartners beim Videochat zurückzuverfolgen.[8]

Chatmöglichkeiten

Anfangs gab es nur einen Textchat, der später um einen Videochat-Modus erweitert wurde. Seit neuestem existiert auch ein sogenannter „Spy-Mode-Chat“. Im Spy-Mode-Chat wird von einer dritten Person eine Frage gestellt, über die die anderen beiden diskutieren können. Der Fragende kann dabei nur mitlesen, aber nicht schreiben. Umgekehrt ist es auch möglich, mit einem Fremden über eine von einem anderen Fremden gestellte Frage zu diskutieren.

Auch eine Funktion, die Menschen mit gemeinsamen Interessen verbindet, wurde hinzugefügt. Dafür muss man einfach seine Interessen o. ä. eingeben und man wird gleich mit anderen Chattern verbunden, die gleiche bzw. ähnliche Interessen haben. Man kann auch seine „Likes“ aus Facebook verwenden.

Verbreitung

Derzeit gibt es täglich ungefähr eine halbe Million Besucher. Somit ist die Seite omegle.com gemäß dem Alexa Rank weltweit auf Rang 2.411 (Stand: 6. Januar 2017) der beliebtesten Internetseiten.[9]

Ähnliche Dienste

Einzelnachweise

  1. Austin Keenan: Omegle: Chat with Complete Strangers. Abgerufen am 9. Januar 2014 (englisch).
  2. Douglas Quenqua: Tired of Old Web Friends? A New Site Promises Strangers. The New York Times. 26. April 2009. Abgerufen am 27. Januar 2011.
  3. Owen Thomas: Omegle! This Teenager Wants You to Chat with a Stranger. Gawker. 31. März 2009. Abgerufen am 27. Januar 2011.
  4. Omegle.com Lets You Anonymously Mess With Complete Strangers (Memento vom 16. Juli 2011 im Internet Archive)
  5. Omegle. Chat with complete strangers. 30. März 2009, archiviert vom Original am 3. Januar 2013; abgerufen am 24. Januar 2016.
  6. Kate Russell gives us her latest selection of the best sites on the World Wide Web. Abgerufen am 26. Juni 2010.
  7. Markeneinträge in der Datenbank SwissReg des Eidgenössischen Instituts für Geistiges Eigentum
  8. How to find Stranger’s location on Omegle? (Memento vom 21. August 2016 im Internet Archive)
  9. Alexa-Statistik von omegle.com. Archiviert vom Original am 12. Januar 2016; abgerufen am 1. Januar 2016 (englisch).

Weblinks