Dead for a Dollar

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Film
Originaltitel Dead for a Dollar
Produktionsland USA, Kanada
Originalsprache Englisch, Spanisch
Erscheinungsjahr 2022
Länge 106 Minuten
Stab
Regie Walter Hill
Drehbuch Matt Harris,
Walter Hill
Produktion Berry Meyerowitz,
Neil Dunn,
Carolyn McMaster,
Kirk D'Amico,
Jeremy Wall
Musik Xander Rodzinski
Kamera Lloyd Ahern II
Schnitt Phil Norden
Besetzung

Dead for a Dollar ist ein US-amerikanisch-kanadischer Spielfilm aus dem Jahr 2022 von Walter Hill mit Christoph Waltz, Willem Dafoe und Rachel Brosnahan. Premiere des Westerns war am 6. September 2022 im Rahmen der Internationalen Filmfestspiele von Venedig 2022, wo der Film außer Konkurrenz gezeigt wurde.[1][2] In den USA soll der Film am 30. September 2022 in ausgewählten Kinos und als Video on Demand veröffentlicht werden.[3][4]

Handlung

An der Grenze zu Mexiko wird der Kopfgeldjäger Max Borlund 1897 vom Geschäftsmann Nathan Price aus Santa Fe beauftragt, dessen Ehefrau Rachel Price ausfindig zu machen und zurückzubringen. Rachel ist eine fortschrittliche junge Frau, sie soll vom Deserteur Elijah Jones entführt und nach Mexiko verschleppt worden sein. Dort soll er sie festhalten um Lösegeld zu erpressen.

In Mexiko trifft Borlund auf den Ganoven Joe Cribbens, den er vor einigen Jahren ins Gefängnis gebracht hatte. Außerdem findet Max heraus, dass Rachel nicht entführt wurde, sondern vor ihrem gewalttätigen Mann geflohen ist. Elijah Jones ist ihr Liebhaber.

Borlund muss sich entscheiden, ob er Rachel gegen ihren Willen zu ihrem Ehemann zurückbringt oder ihr helfen soll und seine Zeit dafür nutzt, Cribbens erneut das Handwerk zu legen.[5][6]

Produktion und Hintergrund

Die Dreharbeiten fanden ab August 2021 in Santa Fe im US-Bundesstatt New Mexico statt.[7]

Produziert wurde der Film von der CHAOS film company (Carolyn McMaster), Myriad Pictures (Kirk D’Amico) und Polaris Pictures (Jeremy Wall, Neil Dunn, Jeff Sackman, Berry Meyerowitz, Alex Habrich).[8] Die Kamera führte Lloyd Ahern II, die Montage verantwortete Phil Norden. Das Kostümbild gestaltete Lahly Poore-Ericson und das Szenenbild RA Arancio-Parrain.[8][9]

Hauptdarsteller Christoph Waltz war zuvor 2012 im Western Django Unchained von Quentin Tarantino zu sehen. Für seine Darstellung des Kopfgeldjägers Dr. King Schultz erhielt er 2013 seinen zweiten Oscar als bester Nebendarsteller.[10]

Für das zugrunde liegende Drehbuch The Moon of Popping Trees erhielt Matt Harris 2002 eine Nicholl Fellowship in Screenwriting, das Drehbuch wurde von Hill überarbeitet.[6][11]

Hill widmete den Film dem 2001 verstorbenen Filmregisseur und Drehbuchautor Budd Boetticher.[6][12]

Rezeption

Sascha Rettig meinte in der Kleinen Zeitung, dass die action- und im doppelten Sinne blutarme Westernproduktion letztlich im Durchschnitt verharre. Das habe man bei der Genre-Konkurrenz alles anderswo schon fesselnder, roher, unterhaltsamer gesehen. Lediglich die Western-Wüsten-Panoramen und die Besetzung hebten den Film etwas aus der Unscheinbarkeit heraus.[13]

Björn Becher vergab auf Filmstarts.de drei von fünf Sternen und schrieb, dass dies ein waschechter Old-School-Western sei. Überzogen mit einem sehr extremen Braunfilter sehe der Film aus, als wäre er aus der Zeit gefallen. Nicht nur Dafoes Figur wirke wie ein Überbleibsel des ursprünglich bereits im Jahr 2000 fertiggestellten Drehbuchs von Matt Harris. Die größte Stärke des Filmes sei die wunderbare Unaufgeregtheit. Ebenfalls ein Ereignis sei es auch jedes Mal, wenn die volle Breite der Leinwand ausgenutzt wird und man einfach spüre, in einem Western der alten Schule zu sitzen.[6]

Giancarlo Schwendener bezeichnete den Film auf outnow.ch als kurzweiligen, unterhaltsamen Western mit langsamen Erzählrhythmus und spannender Ausgangslage, aber holprigem Drehbuch.[11]

Andrey Arnold schrieb in der österreichischen Tageszeitung Die Presse, dass Christoph Waltz den Kopfgeldjäger noch besser als bei Tarantino spiele. Waltz wäre schon lang nicht mehr so gut wie hier; nur der Optik des Films sehe man an, dass das Budget begrenzt war. Der Film sei zwar leichtblütiger als Budd Boettichers schnörkellose Spannungsstücke, aber ebenso straff inszeniert und voller lakonischem Witz.[12]

Auszeichnungen

  • 2002: Nicholl Fellowship in Screenwriting für das Drehbuch The Moon of Popping Trees von Matt Harris[11]

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Programm für Filmfestspiele in Venedig steht fest. In: DerStandard.at. 26. Juli 2022, abgerufen am 28. Juli 2022.
  2. „DEAD FOR A DOLLAR“: Neuer Waltz-Western feiert in Venedig Premiere. In: krone.at. 26. Juli 2022, abgerufen am 28. Juli 2022.
  3. Dead for A Dollar: Trailer zum Western mit Christoph Waltz und Willem Dafoe. In: schnittberichte.com. 4. September 2022, abgerufen am 4. September 2022.
  4. Manuel Simbürger: "Dead by a Dollar": Trailer zum Western mit Waltz und Dafoe. In: film.at. 6. September 2022, abgerufen am 7. September 2022.
  5. Annemarie Havran: Nach Quentin Tarantinos "Django Unchained": Christoph Waltz wird wieder zum Kopfgeldjäger. In: Filmstarts.de. 21. Juni 2021, abgerufen am 28. Juli 2022.
  6. a b c d Björn Becher: Kritik zu Dead For A Dollar: Ein Western der ganz alten Schule. In: Filmstarts.de. Abgerufen am 7. September 2022.
  7. Adrian Gomez: Western ‘Dead for a Dollar’ moseys into Santa Fe. In: abqjournal.com. 26. Juli 2021, abgerufen am 28. Juli 2022 (englisch).
  8. a b Dead for a Dollar. In: labiennale.org. Abgerufen am 6. September 2022 (englisch).
  9. Dead for a Dollar. In: Lexikon des internationalen Films. Filmdienst, abgerufen am 6. September 2022.
  10. Christoph Waltz dreht "Dead For A Dollar" mit Willem Dafoe. In: Wiener Zeitung. 21. Juni 2021, abgerufen am 28. Juli 2022.
  11. a b c Giancarlo Schwendener: Filmkritik: Waltzing Rachel. In: outnow.ch. 7. September 2022, abgerufen am 7. September 2022.
  12. a b Andrey Arnold: In diesem Western knallt Christoph Waltz alle ab. In: Die Presse. 6. September 2022, abgerufen am 7. September 2022.
  13. Sascha Rettig: Wilder Westen in der Lagune. In: Kleine Zeitung. 6. September 2022, abgerufen am 7. September 2022.