Würmla

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Marktgemeinde
Würmla
Wappen Österreichkarte
Wappen von Würmla
Würmla (Österreich)
Basisdaten
Staat: Österreich
Bundesland: Niederösterreich
Politischer Bezirk: Tulln
Kfz-Kennzeichen: TU
Fläche: 20,40 km²
Koordinaten: 48° 15′ N, 15° 52′ OKoordinaten: 48° 15′ 19″ N, 15° 51′ 37″ O
Höhe: 228 m ü. A.
Einwohner: 1.576 (1. Jän. 2022)
Bevölkerungsdichte: 77 Einw. pro km²
Postleitzahl: 3042
Vorwahl: 02275
Gemeindekennziffer: 3 21 39
Adresse der
Gemeinde­verwaltung:
Schloßweg 2
3042 Würmla
Website: www.wuermla.at
Politik
Bürgermeister: Johannes Diemt (ÖVP)
Gemeinderat: (Wahljahr: 2020)
(19 Mitglieder)
12
5
1
1
12 
Insgesamt 19 Sitze
Lage von Würmla im Bezirk Tulln
AbsdorfAtzenbruggFels am WagramGrafenwörthGroßriedenthalGroßweikersdorfJudenau-BaumgartenKirchberg am WagramKlosterneuburgKönigsbrunn am WagramKönigstettenLangenrohrMichelhausenMuckendorf-WipfingSieghartskirchenSitzenberg-ReidlingSt. Andrä-WördernTulbingTulln an der DonauWürmlaZeiselmauer-WolfpassingZwentendorf an der DonauLage der Gemeinde Würmla im Bezirk Tulln (anklickbare Karte)
Über dieses Bild
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Gemeindeamt im Schloss Würmla
Gemeindeamt im Schloss Würmla
Quelle: Gemeindedaten bei Statistik Austria

Würmla ist eine Marktgemeinde mit 1576 Einwohnern (Stand 1. Jänner 2022) im Bezirk Tulln in Niederösterreich.

Geografie

Würmla liegt im niederösterreichischen Alpenvorland zwischen den Städten St. Pölten und Tulln. Das Gemeindegebiet wird im Norden durch die Perschling begrenzt, die in einer Meereshöhe von 200 Meter nach Osten fließt. Von diesem breiten Tal steigt das Land nach Süden zu einem Höhenrücken an. Im Westen ist dieser mit dem Grunddorfer Berg 299 Meter hoch, im Osten erreicht er nördlich von Holzleiten ebenfalls knapp 300 Meter. Weiter nach Süden schließt das Tal des Moosbaches an, der in etwa 220 Meter Höhe nach Osten zur Großen Tulln fließt. Die südliche Gemeindegrenze bildet ein bewaldeter Rücken mit 350 Höhenmetern.

Die Fläche der Marktgemeinde umfasst zwanzig Quadratkilometer. Davon werden mehr als zwei Drittel landwirtschaftlich genutzt, 18 Prozent der Fläche sind bewaldet.[1]

Gemeindegliederung

Das Gemeindegebiet umfasst folgende 15 Ortschaften (in Klammern Einwohnerzahl Stand 1. Jänner 2022[2]):

Die Gemeinde besteht aus den Katastralgemeinden Anzing, Diendorf, Egelsee, Gotthartsberg, Grub bei Saladorf, Gumperding, Holzleiten, Jetzing, Mittermoos, Pöding, Saladorf, Untermoos, Waltendorf und Würmla.

Nachbargemeinden

Atzenbrugg Michelhausen
Perschling (PL) Kompassrose, die auf Nachbargemeinden zeigt Asperhofen (PL)
Neulengbach (PL)

Geschichte

Würmla wird erstmals als Wirmila 1075 im Göttweiger Saalbuch urkundlich erwähnt, als ein Raffolt von Wirmila Zeuge einer Schenkung an das Stift ist. Der Name setzt sich aus den althochdeutschen Wörtern „Wirm“ (Wurm) und „la“ (Lache, Bach) zusammen. Bereits 1180 wird eine Kapelle in Wirmila erwähnt. Als 1285 die Herren von Würmla ausstarben, folgten ihnen die Herren von Pain (Paiger) nach. Im 15. Jahrhundert wurden die Hohenberger die Besitzer von Würmla. 1542 erbte Hans von Kornfail die Burg. Er war 1529 der erfolgreiche Verteidiger von St. Pölten gegen die Türken. Wie das Gebäude ursprünglich aussah, ist unbekannt. Vischer zeichnete 1672 ein schlossartiges, dreigeschossiges Gebäude mit einem viereckigen Turm, das auf einer Insel in einem Teich lag. Der spätere Nachfolger Hector Friedrich Freiherr von Kornfail wurde unter Kaiser Josef I. im Jahr 1705 in den Reichsgrafenstand aufgenommen. Dessen Sohn Hector Wilhelm musste 1730 Würmla verkaufen und nach Nürnberg auswandern, da er Protestant war. Danach wechselten die Besitzer häufig.

Der erste Schulunterricht fand 1720 im Gashof Burger statt. Zwanzig Jahre später wurde ein eigenes Schulgebäude errichtet, an der Stelle wo auch heute die Schule steht. Zur gleichen Zeit entstand auch die neue Kirche, die 1741 dem hl. Ulrich geweiht wurde.

In der Mitte des 19. Jahrhunderts war die Umgebung des Schlosses bereits trockengelegt: um 1880 wurde das Gebäude nach Plänen von Johann Julius Romano unter Verwendung des alten Baukerns neu errichtet. Im Jahr 1916 kaufte Heinrich Mendl, der Besitzer der Ankerbrot-Werke das Schloss, ab 1953 war es ein Urlaubsheim für die Belegschaft. Nach dem Kauf durch die Gemeinde Würmla im Jahr 1970 wurde es 2002 restauriert und dient jetzt als Gemeindeamt.[3][4]

Einwohnerentwicklung

Nach dem Ergebnis der Volkszählung 2001 gab es 1258 Einwohner. 1991 hatte die Marktgemeinde 1164 Einwohner, 1981 1056 und im Jahr 1971 1016 Einwohner. <timeline> Colors=

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 text:"Zahlenleiste: Einwohner; Quelle: Statistik Austria"

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Kultur und Sehenswürdigkeiten

Pfarrkirche Würmla

Gebäude

BW

Regelmäßige Veranstaltungen

  • Bauernmarkt: Ein besonderer Höhepunkt ist immer der alljährliche Bauernmarkt, der am zweiten Sonntag im September stattfindet.
  • Leonhardiritt: Mit Pferden an eine Sonntag im November

Wirtschaft

Wirtschaftssektoren

Von den 56 landwirtschaftlichen Betrieben des Jahres 2010 wurden 32 von Haupterwerbsbauern geführt. Diese bewirtschafteten 78 Prozent der Flächen. Im Produktionssektor arbeiteten 122 Erwerbstätige im Bereich Herstellung von Waren und 17 in der Bauwirtschaft. Die größten Arbeitgeber des Dienstleistungssektors waren die Bereiche soziale und öffentliche Dienste und der Handel mit jeweils 25 Mitarbeitern.[5][6][7]

Wirtschaftssektor Anzahl Betriebe Erwerbstätige
2011 2001 2011 2001
Land- und Forstwirtschaft 1) 56 78 68 71
Produktion 22 14 139 128
Dienstleistung 38 28 76 102

1) Betriebe mit Fläche in den Jahren 2010 und 1999

Arbeitsmarkt, Pendeln

Im Jahr 2011 lebten 637 Erwerbstätige in Würmla. Davon arbeiteten 162 in der Gemeinde, drei Viertel pendelten aus.[8]

Öffentliche Einrichtungen

In Würmla befindet sich ein Kindergarten[9] und eine Volksschule.[10]

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Verkehr

  • Eisenbahn: Durch den Norden des Gemeindegebietes verläuft die Neue Westbahn. Die nächsten Bahnhöfe sind Tullnerfeld vierzehn Kilometer im Nordosten und St. Pölten zwanzig Kilometer im Südwesten.[11]
  • Straße: Die wichtigste Straßenverbindung ist die Wiener Straße B1.
  • Rad: Der Kapellner Radweg 404 führt von Rapoltendorf über Würmla nach Aspern.[12]

Politik

Gemeinderat

Der Gemeinderat hat 19 Mitglieder.

  • Mit den Gemeinderatswahlen in Niederösterreich 1990 hatte der Gemeinderat folgende Verteilung: 15 ÖVP, 2 FPÖ und 2 Sonstige.
  • Mit den Gemeinderatswahlen in Niederösterreich 1995 hatte der Gemeinderat folgende Verteilung: 13 ÖVP, 3 PRO Würmla Liste Haidegger, 2 FPÖ und 1 Überparteiliche Bürgergemeinschaft-Würmla.[13]
  • Mit den Gemeinderatswahlen in Niederösterreich 2000 hatte der Gemeinderat folgende Verteilung: 12 ÖVP, 4 PRO Würmla Liste Haidegger, 2 FPÖ und 1 SPÖ.[14]
  • Mit den Gemeinderatswahlen in Niederösterreich 2005 hatte der Gemeinderat folgende Verteilung: 12 ÖVP, 5 PRO Würmla, 1 SPÖ und 1 FPÖ.[15]
  • Mit den Gemeinderatswahlen in Niederösterreich 2010 hatte der Gemeinderat folgende Verteilung: 14 ÖVP, 3 PRO Würmla, 1 SPÖ und 1 FPÖ.[16]
  • Mit den Gemeinderatswahlen in Niederösterreich 2015 hatte der Gemeinderat folgende Verteilung: 13 ÖVP, 4 PRO Würmla, 1 FPÖ und 1 SPÖ.[17]
  • Mit den Gemeinderatswahlen in Niederösterreich 2020 hat der Gemeinderat folgende Verteilung: 12 ÖVP, 5 PRO Würmla, 1 SPÖ und 1 FPÖ.[18]
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Bürgermeister

Bürgermeister seit 1850 waren:[3]

  • 1850–1858 Heinrich Czerny
  • 1858–1867 Ignaz Doppler
  • 1867–1904 Johann Bomassl
  • 1904–1908 Anton Hubauer
  • 1908–1912 Leopold Heiss
  • 1912–1918 Karl Gutscher
  • 1918–1924 Karl Schmied
  • 1924–1938 Johann Nagl
  • 1938–1945 Leopold Birnecker
  • 1945–1946 Johann Nagl
  • 1946–1950 Johann Thallauer
  • 1950–1965 Karl Gstöttner
  • 1965–1996 Alois Anzenberger (ÖVP)
  • 1996–2006 Josef Burger (ÖVP)
  • 2007–2019 Anton Priesching (ÖVP)
  • seit 2019 Johannes Diemt (ÖVP)[19]

Wappen

Das Gemeindewappen wurde 1989 verliehen.[3]

Persönlichkeiten

Ehrenbürger der Gemeinde
  • 2016: Erich Resch, Pfarrer im Ruhestand
Söhne und Töchter der Gemeinde

Literatur

  • Richard Hübl: Vom Dorf zum Markt – Würmla 2000. Festschrift anläßlich der Markterhebung der Gemeinde Würmla am 17. Oktober 1999. Eigenverlag Dr. Hübl KEG, Tulln 1999.

Weblinks

Commons: Würmla – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Ein Blick auf die Gemeinde Würmla, Fläche und Flächennutzung. (PDF) Statistik Austria, abgerufen am 19. April 2021.
  2. Statistik Austria: Bevölkerung am 1.1.2022 nach Ortschaften (Gebietsstand 1.1.2022) (ODS)
  3. a b c Marktgemeinde Würmla | Chronik. Abgerufen am 19. April 2021.
  4. Würmla. In: burgen-austria.com. Private Webseite von Martin Hammerl, abgerufen am 19. April 2021.
  5. Ein Blick auf die Gemeinde Würmla, Land- und forstwirtschaftliche Betriebe. (PDF) Statistik Austria, abgerufen am 19. April 2021.
  6. Ein Blick auf die Gemeinde Würmla, Arbeitsstätten. (PDF) Statistik Austria, abgerufen am 19. April 2021.
  7. Ein Blick auf die Gemeinde Würmla, Erwerbstätige. (PDF) Statistik Austria, abgerufen am 19. April 2021.
  8. Ein Blick auf die Gemeinde Würmla, Berufspendler. (PDF) Statistik Austria, abgerufen am 19. April 2021.
  9. Kindergärten in NÖ. NÖ Landesregierung, abgerufen am 8. November 2020.
  10. Schulensuche. In: Schulen online. Abgerufen am 2. Oktober 2020.
  11. Entfernungsrechner - Entfernung berechnen und darstellen. Abgerufen am 19. April 2021 (deutsch).
  12. Radweg Kapelln. Bergfex, abgerufen am 19. April 2021.
  13. Wahlergebnis Gemeinderatswahl 1995 in Würmla. Amt der NÖ Landesregierung, 30. März 2000, abgerufen am 2. Februar 2020.
  14. Wahlergebnis Gemeinderatswahl 2000 in Würmla. Amt der NÖ Landesregierung, 4. Februar 2005, abgerufen am 2. Februar 2020.
  15. Wahlergebnis Gemeinderatswahl 2005 in Würmla. Amt der NÖ Landesregierung, 4. März 2005, abgerufen am 2. Februar 2020.
  16. Wahlergebnis Gemeinderatswahl 2010 in Würmla. Amt der NÖ Landesregierung, 8. Oktober 2010, abgerufen am 2. Februar 2020.
  17. Wahlergebnis Gemeinderatswahl 2015 in Würmla. Amt der NÖ Landesregierung, 1. Dezember 2015, abgerufen am 2. Februar 2020.
  18. Wahlergebnis Gemeinderatswahl 2020 in Würmla. Amt der NÖ Landesregierung, 26. Januar 2020, abgerufen am 2. Februar 2020.
  19. Neuwahl des Bürgermeisters und des Vizebürgermeisters. Gemeinde Würmla, abgerufen am 25. Dezember 2019.