Benutzer:Mst2005/Baustelle/Bug (Bamberg)
Bug Stadt Bamberg Koordinaten: 49° 51′ 55″ N, 10° 54′ 34″ O
| |
---|---|
Höhe: | 246 m ü. NN |
Eingemeindung: | 1. Juli 1972 |
Eingemeindet nach: | Bamberg |
Postleitzahl: | 96049 |
Vorwahl: | 0951 |
Blick von der Buger Spitze, die Landzunge am Ende des Stadtparks (Hain)
|
Bug ist ein Stadtteil der Stadt Bamberg im bayerischen Regierungsbezirk Oberfranken. Bis 1972 bildete es eine selbstständige Gemeinde.
Lage
Bug liegt südwestlich der Regnitz, zwischen Bughof und dem Bruderwald.
Geschichte
1200 vermutliche Gründungszeit - Siedlung Buch/Puch
1385 Erste urkundliche Erwähnung
1524 Gut und Dorf Buch ob Bamberg
1612 Schifffahrt auf der Regnitz Fähre zur Buger Spitze
1724 Karg v. Bebenburg Eigenleheneigentliche Dorfgründung
1747 Bau des Schlösschens
1792 Flösserei Flosshafen
1793 Bau des ersten Schulhauses
1815 Nach grossem Unwetter - Ursprung der Hagelprozessionen[1]
1838 Einweihung der Kirche und Friedhof
1843 Eröffnung Ludwig Donau -Main - Kanal
1876 Gründung der Freiwilligen Feuerwehr
1925 Feuerhalle Schlossstraße
1928 Einweihung der Fürst - Wrede-Brücke
1961 Missionsbruder des Hl. Franziskus im Schlösschen
1961 Einweihung Neue Schule
Seit dem 18. Jahrhundert gab es Belustigungsorte und Vergnügungs-Plätze in Bug und Bughof.
Die wichtigste flussbezogene Ausflugsgaststätte lag aber nicht in Bamberg, sondern in Bug. Hier, aber auch im auf der anderen Flussseite liegenden Bughof bestanden Ausflugsziele oder „Belustigungsorte“126 und „Vergnügungs-Plätze“127 schon seit dem 18. Jahrhundert und erhielten zu Beginn des 19. Jahrhunderts über den Uferweg im Hain eine direkte erholungsorientierte Anbindung an die Stadt. In Bug war es besonders das „Untere Wild’sche“ Wirtshaus (heute Hotel Lieb)128, das sogar über einen eigenen Boots�anleger verfügte. Von dort aus konnte man „zur Nachtzeit in Gesellschaften, auf mehre�ren Nachen nach Bamberg zurückfahren.“129 Den Ausflugsverkehr nach Bug bedienten noch bis zum Bau des Buger Wehrs um 1960 die beliebten „Haindampferla“. siehe http://www.thomas-gunzelmann.net/dateien/regnitz.pdf
Die Buger Kirche "Heilige Dreifaltigkeit Bug" wurde von den Einwohner Bugs selbst erbaut und am 10. Juni 1838 fertiggestellt. Bug war bis zum 1. Juli 1972 eine selbständige Gemeinde und wurden im Zuge der bayrischen Gebietsreform 1972 zu Bamberg eingemeindet.
Schloss Bug
Erbaut wurde das zweigeschossige, flach gegliederter Mansarddachbau Schloss Bug in den Jahren 1730 bis 1740 und der Bauherr war Georg Karl Karg von Bebenburg. 1960 erwarben die Missionsbrüder des heiligen Franziskus das Schloss in Bug als Missionshaus, welches bereits 1961 um einen Ergänzungsbau erweitert wurde. Seit 1964/65 besteht in dem Schloss ein Missionsmuseum. Das Missionshaus in Bug ist heute die einzige Niederlassung der Ordensgemeinschaft Missionsbrüder des heiligen Franziskus in Deutschland.
Bevölkerungsentwicklung
Einwohnerentwicklung in Bug von 1871 bis 1987[2] | |||||||||||||
---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
Jahr | Einwohner | Jahr | Einwohner | ||||||||||
1871 | 286 | 1950 | 597 | ||||||||||
1925 | 316 | 1970 | 766 | ||||||||||
1935 | 338[3] | 1987 | 820 |
Sehenswürdigkeiten
- Das Missionsmuseum Bug hat eine Sammlung von Exponaten aus Indien und Südamerika und informiert über die heutige Missionsarbeit.
- Buger Spitze: Von der Südspitze des Stadtpark Hain hat man einen Blick auf den Ortsteil Bug.
- Die Ebene bei Bug: Der geschützte Landschaftsbestandteil gehört zum europäischen Biotopnetz Natura 2000 wurde 2007 ausgewiesen. Dort sind alte Streuobstwiesen, Schafweiden sowie Hecken zu finden.[4]
Kurrioses
Der Namesgeber der Buger Brücke von 1951 Franz Fischer war selbst nie in Bug anwesend. Der frühere Staatssekretärs im bayerischen Finanzministerium hatte nur einen Zuschuss zur Brücke verholfen.[5] Zuvor hieß sie Edmund Fürst von Wrede Brücke nach einem Buger Bürger, welche aber am 14. April 1945 gesprengt wurde.
Persönlichkeiten
Ehrenbürger[6]
- 1952: Gerhard Hofmann (1901–1967), Oberbaurat
- 1952: Georg Meixner (1887–1960), Prälat
- 1960: Peter Link (1890–1963), Bürgermeister
Persönlichkeiten, die in Bug gewirkt haben
- Sebastian Scharnagel (1791–1837), Maler und Lithograf
- Hans Wich (1929–2019), römisch-katholischer Geistlicher und Domkapitular
Vereine
- Freiwillige Feuerwehr Bamberg - LG 9 Bug
- Kerwaverein Bug
- Postsportverein Bamberg
- Reservisten Kameradschaft Bug
- Bürgerverein BUG 1972 e. V.
Weblinks
- Commons: Bug (Bamberg) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
- https://bv-bug.bamberg.de/was-bisher-geschah.html
- https://www.stadt.bamberg.de/Schnellnavigation/Suche/index.php?La=1&object=tx,2730.2677.1&kat=&kuo=2&sub=0
- http://www.kulturforum-ba.de/downloads/einwohner/allgemein_1935.pdf
- https://www.cmsf.de/index.php/missionsmuseum-in-bug
- Buergerparkverein Bamberg: Denkmäler
Einzelnachweise
- ↑ Buger Hagelfeier. Abgerufen am 12. September 2022.
- ↑ Bug | bavarikon. Abgerufen am 29. April 2022.
- ↑ Bezirk Adressbuch Bamberg 1935. 1935, abgerufen am 26. April 2022.
- ↑ Verordnung der Stadt Bamberg über den geschützten Landschaftsbestandteil "Die Ebene bei Bug". In: Bamberger Stadrecht. Stadt Bamberg, 7. Juni 2007, abgerufen am 22. April 2022.
- ↑ In Bug möchte man Franz Fischer los haben. Abgerufen am 29. April 2022.
- ↑ Stadt Bamberg: Ehrungen und Auszeichnungen der Stadt Bamberg. Abgerufen am 29. April 2022 (deutsch).
Literatur
- Konrad Arneth: Bug ob Bamberg vom Bauernhof zur Dorfgemeinde, 1972