Linden (Bochum)
Linden Stadtteil von Bochum | |
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Koordinaten | 51° 25′ 34″ N, 7° 9′ 38″ O |
Höhe | 120 m ü. NHN |
Fläche | 4,33 km² |
Einwohner | 14.123 (31. Dez. 2016) |
Bevölkerungsdichte | 3262 Einwohner/km² |
Eingemeindung | 1. Aug. 1929 |
Postleitzahl | 44879 |
Bezirk | Süd-West |
Quelle: [1][2] |
Linden ist ein Stadtteil im Südwesten von Bochum. Die ehemalige selbständige Gemeinde „Linden“ wurde im Jahr 1921 zuerst in die neue Gemeinde Linden-Dahlhausen und 1929 mit dieser zusammen nach Bochum eingemeindet.
Geschichte
Linden liegt im Süden der Stadt entlang einer alten Handelsstraße bzw. der heutigen Landesstraße 651, die weiter südlich die Ruhr nach Hattingen überquert. Zu den ältesten Relikten gehört der Horkenstein.
Wie sein Nachbarstadtteil Dahlhausen war Linden ursprünglich landwirtschaftlich geprägt. Beide Ortschaften avancierten dann zum ersten größeren Kohlerevier der heutigen Stadt Bochum. Viele kleine Stollenzechen konsolidierten mit fortschreitender Technik zu großen Bergwerken wie zum Beispiel die Zeche Baaker Mulde, Zeche Friedlicher Nachbar oder Zeche Hasenwinkel.
Zwischen 1819 und 1870 stieg die Einwohnerschaft von 400 auf 2600 an. Die katholische Liebfrauenkirche wurde von 1865 bis 1866 von dem Barmer Architekten Gerhard August Fischer errichtet und bis 1901 durch Hilger Hertel d. J. erweitert. Die evangelische Christuskirche wurde 1874 bis 1877 nach Plänen des Wittener Baumeisters Friedrich Ellinghaus gebaut; sie brannte in den letzten Tagen des Zweiten Weltkriegs aus und wurde von 1950 bis 1953 wiedererrichtet. Im Jahre 1876 wurde der Linden-Dahlhauser Turnverein gegründet. 1885 wurde das St. Josefs-Hospital Bochum-Linden eröffnet, 1897 das Evangelische Krankenhaus. Der Linden-Dahlhauser Schwimmverein 1921 wurde 1921 gegründet.
Ehemals eine Gemeinde im Kreis Hattingen, bildete Linden 1921 zusammen mit Dahlhausen die neue Gemeinde Linden-Dahlhausen, die am 1. August 1929 nach Bochum eingemeindet wurde.[3] Die Königsstraße wurde 1929 in Hattinger Straße umbenannt.
Bevölkerung
Am 31. Dezember 2021 lebten 13.860 Einwohner in Linden.
Strukturdaten der Bevölkerung in Linden:
- Minderjährigenquote: 14,5 % [Bochumer Durchschnitt: 14,9 % (2021)]
- Altenquote (60 Jahre und älter): 33,8 % [Bochumer Durchschnitt: 28,9 % (2021)]
- Ausländeranteil: 6,8 % [Bochumer Durchschnitt: 15,2 % (2021)]
- Arbeitslosenquote: 6,2 % [Bochumer Durchschnitt: 8,9 % (2017)]
Persönlichkeiten
Zu den Persönlichkeiten zählte der Geheime Sanitätsrat Ferdinand Krüger. Der Arbeiterdichter Heinrich Kämpchen war hauptberuflich Bergmann auf Zeche Hasenwinkel. Der in Linden geborene Journalist und Schriftsteller Wilhelm Herbert Koch schuf die Figur des Kumpel Anton.
Infrastruktur
Entlang der Hattinger Straße befinden sich heute eine Vielfalt von Einzelhandelsgeschäften, die katholische Liebfrauenkirche, die evangelische Christuskirche und der Marktplatz. Nahe am Ortskern befindet sich das Südbad mit Hallenbad und Außenbecken.
Zur Infrastruktur gehörten auch zwei Krankenhäuser. Das St. Josefs-Hospital Bochum-Linden wurde 1885 eröffnet und war ein Krankenhaus der Allgemeinversorgung, seit 2018 ist das Krankenhaus jedoch geschlossen. Das andere, zur Evangelischen Stiftung Augusta zählende Krankenhaus ist inzwischen auf Gerontologie spezialisiert.
Durch Linden führen die Straßenbahnlinien 308 und 318 von Gerthe bzw. Bochum Hauptbahnhof nach Hattingen und Dahlhausen, betrieben durch die Bogestra. In Ergänzung dazu verkehren im Bereich Linden die Buslinien 352 sowie 357, wobei letztere ebenfalls eine Verbindung zum Bahnhof in Dahlhausen ermöglicht.
Medien
Für Linden und Dahlhausen hat sich eine Stadtteilzeitung, namens VorOrt[4], etabliert.
Sport
In Linden haben folgende Fußballvereine ihre Spielstätten:
Der SV Waldesrand Linden hat seinen Namen von der Lage der benachbarten Siedlung am Rande des Weitmarer Holzes.
Mit dem SV Linden Dalhausen 1922 gibt es einen Schachverein, der im Gemeindehaus der katholischen Gemeinde Liebfrauen an der Hattinger Straße spielt.
Die SG Linden-Dahlhausen entstand 1998 aus dem VfB Linden und der SG Bochum-Süd. Letzte wiederum war 1972 aus zwei namhaften Vereinen entstanden, dem SC Dahlhausen und dem MBV Linden 05, der in den 1930er-Jahren dreimal am Aufstieg in die Gauliga Westfalen, der damals höchsten Spielklasse, scheiterte. Die SG LiDa teilt sich die Spielstätte Lewacker in Linden-Mitte mit dem SC Amacspor Dahlhausen.
Der CSV Sportfreunde Linden (bis zu seiner Umbenennung 2010 DJK Sportfreunde Linden) ist der Verein der katholischen Kirchengemeinde und spielt wie auch die DJK Adler Dahlhausen auf der Platzanlage In der Hei an der Hasenwinkeler Straße, wo früher der SC Dahlhausen bzw. SG Bochum-Süd zuhause waren. In der Hei liegt in einer Schlucht auf der Ortsgrenze zwischen Linden und Dahlhausen und wurde auf dem Gelände der einstigen Müllkippe der beiden Gemeinden, direkt neben der Schachtanlage Hasenwinkel, angelegt.
Bilder
Weblinks
- Linden (Bochum) im Kulturatlas Westfalen
Einzelnachweise
- ↑ Statistisches Jahrbuch der Stadt Bochum 2017 (Archivierte Kopie (Memento des Originals vom 26. Februar 2018 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. )
- ↑ Die Einwohnerzahlen sind nach statistischen Bezirken und nicht nach den Gemarkungen angegeben, die Zahlen hierfür sind im Artikel Einwohnerentwicklung von Bochum
- ↑ Stephanie Reekers: Die Gebietsentwicklung der Kreise und Gemeinden Westfalens 1817–1967. Aschendorff, Münster Westfalen 1977, ISBN 3-402-05875-8, S. 258.
- ↑ Lindan ist jetzt VorOrt