Landkreis Burglengenfeld

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Wappen Deutschlandkarte
Landkreis Burglengenfeld
Deutschlandkarte, Position des Landkreises Burglengenfeld hervorgehoben

Koordinaten: 49° 12′ N, 12° 2′ O

Basisdaten (Stand 1972)
Bestandszeitraum: 1862–1972
Bundesland: Bayern
Regierungsbezirk: Oberpfalz
Verwaltungssitz: Burglengenfeld
Fläche: 405,3 km2
Einwohner: 50.600 (31. Dez. 1971)
Bevölkerungsdichte: 125 Einwohner je km2
Kfz-Kennzeichen: BUL
Kreisschlüssel: 09 3 33
Kreisgliederung: 40 Gemeinden
Adresse der
Kreisverwaltung:
8412 Burglengenfeld
Lage des Landkreises Burglengenfeld in Bayern
Karte
Über dieses Bild

Der Landkreis Burglengenfeld gehörte zum bayerischen Regierungsbezirk Oberpfalz. Vor dem Beginn der bayerischen Gebietsreform am Anfang der 1970er Jahre umfasste der Landkreis 40 Gemeinden.[1]

Geographie

Wichtige Orte

Die einwohnerstärksten Gemeinden waren Burglengenfeld, Maxhütte-Haidhof, Teublitz und Wackersdorf.

Nachbarkreise

Der Landkreis grenzte 1972 im Uhrzeigersinn im Nordwesten beginnend an die Landkreise Amberg, Nabburg, Neunburg vorm Wald, Roding, Regensburg und Parsberg.

Im Norden des Landkreises befand sich von 1920 bis 1940 und von 1948 bis 1972 die kreisfreie Stadt Schwandorf i. Bay. als Enklave.

Geschichte

Landgericht

1803 wurde im Verlauf der Verwaltungsneugliederung Bayerns das Landgericht Burglengenfeld errichtet. Dieses wurde nach der Gründung des Königreichs Bayern dem Regenkreis zugeschlagen, dessen Hauptstadt anfangs Straubing war und ab 1810 Regensburg wurde.

1838 wurde der Regenkreis in Kreis Oberpfalz umbenannt, aus dem der gleichnamige Regierungsbezirk hervorging.

Bezirksamt

Das Bezirksamt Burglengenfeld wurde im Jahr 1862 durch den Zusammenschluss der Landgerichte älterer Ordnung Burglengenfeld und Schwandorf gebildet.[2]

Am 1. Juli 1920 schied die Stadt Schwandorf aus dem Bezirksamt aus und wurde kreisunmittelbar.

Am 1. Juli 1927 wechselten die Gemeinden Vilshofen und Winbuch aus dem Bezirksamt Burglengenfeld ins Bezirksamt Amberg.

Landkreis

Am 1. Januar 1939 wurde wie überall im Deutschen Reich die Bezeichnung Landkreis eingeführt.[3] So wurde aus dem Bezirksamt der Landkreis Burglengenfeld.

Am 1. April 1940 wurde die kreisfreie Stadt Schwandorf in den Landkreis Burglengenfeld eingegliedert. Dies wurde am 1. April 1948 wieder rückgängig gemacht.

Am 1. Oktober 1944 wurde der Landkreis Parsberg um die Gemeinden Bergheim und Kirchödenhart des Landkreises Burglengenfeld vergrößert. Diese wurden in den Heeresgutsbezirk Hohenfels eingegliedert.

Am 1. Juli 1972 wurde der Landkreis Burglengenfeld im Zuge der Kreisgebietsreform in Bayern aufgelöst:

Bezirksamtmänner/Bezirksoberamtmänner bis 1938, Landräte ab 1939

Einwohnerentwicklung

Jahr Einwohner Quelle
1864 20.193 [5]
1885 25.810 [6]
1900 26.912 [7]
1910 30.052 [7]
1925 26.477 [8]
1939 41.113 [9]
1950 42.019 [10]
1960 45.200 [11]
1971 50.600 [12]

Gemeinden

Städte

Marktgemeinden

Weitere Gemeinden

Eingemeindungen
  • Bergheim, am 1. Oktober 1944 zum Heeresgutsbezirk Hohenfels im Landkreis Parsberg
  • Breitenbrunn, am 1. Januar 1946 zu Haselbach und Pittersdorf
  • Dallackenried, am 1. Januar 1946 zu Dinau
  • Eich, am 1. Januar 1946 zu See
  • Emhof, am 1. Januar 1946 zu Schmidmühlen
  • Kirchenödenhart, am 1. Oktober 1944 zum Heeresgutsbezirk Hohenfels im Landkreis Parsberg
  • Meßnerskreith, am 1. Februar 1956 zu Maxhütte-Haidhof
  • Oder, 1961 zu Steinberg
  • Pilsheim, am 1. Januar 1946 zu Höchensee
  • Wischenhofen, am 1. Januar 1946 zu Hochdorf
Umbenennungen
  • Ibenthann wurde 1938 in Maxhütte und 1956 in Maxhütte-Haidhof umbenannt.
  • Zielheim wurde 1950 in Klardorf umbenannt.

Landräte

Kfz-Kennzeichen

Am 1. Juli 1956 wurde dem Landkreis bei der Einführung der bis heute gültigen Kfz-Kennzeichen das Unterscheidungszeichen BUL zugewiesen. Es wurde bis zum 3. August 1974 ausgegeben. In Zusammenhang mit der Kennzeichenliberalisierung ist es seit dem 10. Juli 2013 im Landkreis Schwandorf und seit dem 12. Juli 2013 im Landkreis Amberg-Sulzbach erhältlich.

Literatur

  • Günther U. Müller: Unser Landkreis Burglengenfeld. Verlag Bild + Druck, München 1971.

Einzelnachweise

  1. Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern 1964
  2. Wilhelm Volkert (Hrsg.): Handbuch der bayerischen Ämter, Gemeinden und Gerichte 1799–1980. C. H. Beck, München 1983, ISBN 3-406-09669-7, S. 437 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  3. Wilhelm Volkert (Hrsg.): Handbuch der bayerischen Ämter, Gemeinden und Gerichte 1799–1980. C. H. Beck, München 1983, ISBN 3-406-09669-7, S. 97 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  4. Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 641 und 667.
  5. Eugen Hartmann: Statistik des Königreiches Bayern. Hrsg.: Königlich bayerisches statistisches Bureau. München 1866, Einwohnerzahlen der Bezirksämter 1864 (Digitalisat).
  6. Königlich bayerisches statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. München 1888, Einwohnerzahlen der Bezirksämter 1885 (Digitalisat).
  7. a b www.gemeindeverzeichnis.de
  8. Ortschaften-Verzeichnis für den Freistaat Bayern, nach der Volkszählung vom 16. Juni 1925
  9. Statistisches Jahrbuch für das Deutsche Reich 1940
  10. Statistisches Jahrbuch für die Bundesrepublik Deutschland 1952
  11. Statistisches Jahrbuch für die Bundesrepublik Deutschland 1961
  12. Statistisches Jahrbuch für die Bundesrepublik Deutschland 1973