Christian Huber (Jurist)

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist die aktuelle Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 19. September 2022 um 23:38 Uhr durch imported>Loimo(1327656) (Jahr des Preises + exakter Link; Kat. erg.).
(Unterschied) ← Nächstältere Version | Aktuelle Version (Unterschied) | Nächstjüngere Version → (Unterschied)
Christian Huber (2020)

Christian Huber (* 23. April 1955 in Linz, Österreich)[1] ist ein österreichischer Jurist. Er war von 1998 bis 2021 Inhaber des Lehrstuhls für Bürgerliches Recht, Wirtschaftsrecht und Arbeitsrecht an der RWTH Aachen.

Leben

Christian Huber wurde 1955 in Linz, Österreich geboren. An der Johannes-Kepler-Universität Linz schloss er die Studien Rechtswissenschaften und Betriebswirtschaftslehre ab. Nach seiner Habilitation im Jahre 1992 an der Universität Wien nahm er Vertretungen an den Universitäten Potsdam und Münster wahr. Nach Ablehnung eines Rufes an die Universität Münster wurde er 1995 Professor an der Universität Augsburg. Seit 1998 hatte er den Lehrstuhl für Bürgerliches Recht, Wirtschaftsrecht und Arbeitsrecht an der RWTH inne. Er war seit 2008 Vertrauensdozent der Studienstiftung des Deutschen Volkes. Er ist Mitglied der Redaktion der Neuen Zeitschrift für Verkehrsrecht (Deutschland), der Zeitschrift für Verkehrsrecht (Österreich) sowie von Haftung und Versicherung (Schweiz). Christian Huber veröffentlichte über 600 Beiträge mit dem Schwerpunkt im Schadensersatzrecht. Im Jahr 2017 wurde ihm der Richard-Spiegel-Preis der Arbeitsgemeinschaft Verkehrsrecht des Deutschen Anwaltsvereins verliehen.[2][3] Er ist Spiritus rector des 2019 gegründeten Instituts für faire Schadensregulierung. 2020 wurde ihm eine im Beck-Verlag erschienene Festschrift mit dem Titel „Deutsches, österreichisches und internationales Schadensersatzrecht“ gewidmet.[4] Nach Ende seiner Tätigkeit an der Hochschule wurde er als Rechtsanwalt in Berlin und Mondsee zugelassen.

Auszeichnungen

Veröffentlichungen (Auswahl)

Christian Huber hat über 600 Beiträge mit dem Schwerpunkt im Schadensersatzrecht veröffentlicht.[5]

  • 2016: Kapital- und Rentenforderungen im Rahmen von betraglicher Haftungsbeschränkung und Deckungsinsolvenz – Gedanken de lege lata und de lege ferenda. In: Festschrift 100 Jahre Seminar für Versicherungswissenschaft und Verein für Versicherungswissenschaft in Hamburg.
  • 2016: Brennpunkte der Schmerzengeldberechnung, Schaffhauser/Bächli/Dähler/Landolt/Liniger/Peter (Hrsg.), Jahrbuch zum schweizerischen Straßenverkehrsrecht 2016, Stämpfli Verlag, Bern.
  • 2016: Das Lebensalter des Verletzten – eine Bemessungsdeterminante beim Schmerzensgeld?, VersR 2016, S. 73–78.
  • 2015: Die Entschädigungshöhe des Schmerzen(-s)geldes in Deutschland und Österreich im Vergleich zur Genugtuung in der Schweiz – Zugleich ergänzende rechtsvergleichende Überlegungen zum Forum „Genugtuung – wie viel ist genug?“, In: HAVE 2015, 193 ff., 258–267.
  • 2014: Über den Stellenwert von Blech und Blut im deutschen Schadensrecht – Akzentverschiebungen durch Gesetzgebung und Rechtsprechung. In: Festschrift für Lothar Jaeger, Luchterhand, Köln, 309–343.
  • 2014: Die Radfahrerhelm-E des BGH – was ist geklärt, was noch offen? NZV, 489 ff.
  • 2014: Die Schmerzensgeldrente – bloß eine alternative Abgeltungsform?. In: Festschrift für Egon Lorenz, Verlag Versicherungswirtschaft, Karlsruhe, 603–634.
  • 2013: Kinderschutz versus Opferschutz im Straßenverkehr, NZV, 6–11.
  • 2012: Kein Angehörigenschmerzensgeld de lege lata – Deutschland auch künftig der letzte Mohikaner in Europa oder ein Befreiungsschlag aus der Isolation, NZV 2012, 5–11.

Forschungsschwerpunkte

  • Deutsches, österreichisches, schweizerisches und europäisches Schadensersatzrecht
  • Regressrecht der Sozialversicherungsträger
  • Privatversicherungsrecht
  • Verjährungsrecht

Herausgeberschaften

Weiteres Engagement

Christian Huber hält seit 1996 regelmäßig Vorträge für Anwälte, Versicherungsjuristen, Richter sowie Kfz-Sachverständige in Deutschland, Österreich und der Schweiz.[6] Des Weiteren ist er als Gerichtssachverständiger für Privatrecht aktiv mit dem Schwerpunkt auf österreichisches Schadenersatzrecht, insbesondere Verkehrsunfallrecht.

Er ist Mitglied in folgenden Vereinen:

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Huber, Christian. In: Kürschners Deutscher Gelehrten-Kalender Online. degruyter.com, abgerufen am 14. Januar 2021 (Begründet von Joseph Kürschner, ständig aktualisierte zugangsbeschränkte Onlineausgabe).
  2. Richard-Spiegel-Preis an Christian Huber verliehen – Christian Huber. Abgerufen am 12. März 2021.
  3. VerkR 31/17: Verkehrsrechtsanwälte ehren Prof. Dr. Christian Huber. Abgerufen am 20. Januar 2021.
  4. Festschrift für Christian Huber erschienen – Christian Huber. Abgerufen am 12. März 2021.
  5. Veröffentlichungen chronologisch – Christian Huber. Abgerufen am 12. März 2021.
  6. Vorträge thematisch – Christian Huber. Abgerufen am 12. März 2021.