Fama M’Boup
Fama Olivia M’Boup (* 2. Mai 1994 in Berlin-Kreuzberg) ist eine deutsch-senegalesische Sängerin, Songwriterin und Komponistin, die sich vor allem in den Bereichen Vokalmusik, Loops, Jazz und experimentelle Musik bewegt. Sie lebt in Berlin.
Leben
Fama M’Boup wurde 1994 in Berlin als Tochter einer deutschen Grundschullehrerin und des senegalesischen Trommlers Madiakhaté M’Boup (Bruder des Orchestra-Baobab-Begründers Laye M’Boup)[1] geboren. Somit ist sie selbst eine Griot. Sie sang schon früh in verschiedenen Chören und begann mit neun Jahren Klarinette zu spielen. Später wechselte sie zum Gesang und war Teil der Studienvorbereitenden Ausbildung an der Musikschule Tempelhof-Schöneberg. Dort hatte sie Unterricht bei Andreas Schmidt und Martina Gebhardt. 2012 absolvierte sie das Abitur am Beethoven-Gymnasium Berlin-Lankwitz.
Von 2013 bis 2018 studierte sie an der Hochschule für Musik Carl-Maria von Weber Dresden Jazz-, Rock-, Popgesang bei Céline Rudolph, Esther Kaiser, Eleanor Forbes, Tom Götze und Thomas Zoller. In dieser Zeit nahm sie an verschiedenen Projekten und Workshops unter anderem mit Jerry Granelly, Jay Clayton und Tord Gustavsen. Nach dem zweiten Studienjahr nahm sie zwei Urlaubssemester, die sie bei ihrer Familie in Dakar verbrachte. Dort lebte sie in einem der ältesten Stadtviertel, der Medina. Von 2019 bis 2021 studierte sie im Rahmen des European Jazz Masters am Jazzinstitut Berlin und am Rytmisk Musikkonservatorium in Kopenhagen. Seit Herbst 2021 hat sie einen Lehrauftrag am Jazzinstitut Berlin.
Verschiedene Projekte
Von 2016 bis 2019 war Fama M’Boup Host ihres Podcasts *jardin, für den sie Musiker wie Julia Kadel, Erik Leuthäuser, Steffen Roth, Laura Totenhagen, Dora Osterloh, Zola Mennenöh, Marc Doffey und andere interviewte.[2]
Olicía
2018 gründete sie mit der Vokalistin Anna-Lucia Rupp das Duo Olicía. Im selben Jahre erschien ihre Debüt-EP OLICÍA.[3] Im darauffolgenden Jahr spielte Olicía europaweit Konzerte und veröffentlichte die Collaboration EP LAYERS auf Vinyl, die eigene Songs sowie Remixes von Producern enthält. 2021 feierte Olicía den Release ihres Debüt-Albums LIQUID LINES, das in zwei Versionen auf CD und Vinyl erschien und für das sie unter anderem mit Demian Kappenstein (ÄTNA, Masaa), Wencke Wollny (Karl die Große), Bertram Burkert und Laura Perrudin zusammenarbeiteten[4]. Im selben Jahr spielten sie als Vorband für Sophie Hunger im Columbiatheater Berlin.
Anna-Lucia Rupp und Fama M’Boup sind gemeinsam Gründerinnen des Labels o-cetera.
In June
Fama M’Boup gründete 2022 ihr Vokalquartett In June mit Anna-Lucia Rupp, Liv Sindler und Moritz Klatt, für das sie komponiert. Inzwischen ist außerdem der Schlagzeuger Johann Gottschling Teil des Projekts. Mit diesem war sie 2021 mit ihren Kompositionen Teil des Festivals Young Euro Classics im Konzerthaus Berlin.[5] Die künstlerische Leitung hatte die Pianistin Clara Haberkamp inne. Ihr Debüt-Album mit In June erscheint im Sommer 2022 mit dazugehörigem Buch.[veraltet]
Andere Kollaborationen
Unter dem Namen cocotá spielt Fama M’Boup im Duo mit dem Dresdner Gitarristen Christian Stoltz.
Im Januar 2020 ging Fama M’Boup als Teil des Vokalprojekts B O D I E S der Songwriterin und Komponistin Kat Frankie auf Tour und trat unter anderem im RBB Sendesaal Berlin und der Elbphilharmonie Hamburg auf.[6] Sie ist außerdem auf Kat Frankies fünftem Studioalbum als Featuregast vertreten.[7]
Im elf Episoden umfassenden YouTube Format Make A Move Show unter der Regie von Marti Fischer hatte sie die Kategorie „Loop Selection“ inne und präsentierte als Solokünstlerin in jeder Folge einen Song nur mit Stimme, Loops und Keys.[8]
Im Sommer 2021 und 2022 ist sie Teil des Chors von Sophie Hungers Halluzinationen Tour[9] durch, Deutschland, Österreich, Luxemburg und die Schweiz.
Diskografie
- 2018 OLICÍA (Olicía – o-cetera)
- 2018 Single "Hurrah" (Make A Move ft. Fama M’Boup)[10]
- 2019 B O D I E S (Kat Frankie – Grönland Records)[11]
- 2019 LAYERS (Olicía – o-cetera)
- 2020 Single "Down Down Down" (cocotá – o-cetera)[12]
- 2021 LIQUID LINES (Olicía – o-cetera)[13]
- 2022 Single "Love" (Kat Frankie ft. Fama M'Boup – Grönland Records)
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Orchestre Du Baobab – Orchestre Du Baobab. Abgerufen am 3. März 2022 (deutsch).
- ↑ jardin * Podcast. Abgerufen am 3. März 2022 (deutsch).
- ↑ von Thomas Winkler: So klingt Dresden: Elektronischer Loopjazz von Olicía. In: Dresden Magazin. 6. September 2021, abgerufen am 3. März 2022 (deutsch).
- ↑ Olicía – Liquid Lines. In: Female Voices. 18. September 2021, abgerufen am 3. März 2022 (deutsch).
- ↑ Clara Haberkamp bei Young Euro Classic – Klassik meets Jazz. In: deutschlandfunkkultur.de. Abgerufen am 3. März 2022 (deutsch).
- ↑ Kat Frankie a-cappella – „Power und Drama und Schönheit“. In: deutschlandfunk.de. Abgerufen am 3. März 2022 (deutsch).
- ↑ Caleb Campbell: Premiere: Kat Frankie Shares New Single “Love”. Abgerufen am 7. März 2022 (englisch).
- ↑ Die MAKE A MOVE SHOW – Folge 08 mit Marti Fischer. Abgerufen am 3. März 2022 (deutsch).
- ↑ Berlin, ich bin da! Abgerufen am 3. März 2022 (deutsch).
- ↑ MAKE A MOVE - Hurrah (Official Video). Abgerufen am 3. März 2022 (deutsch).
- ↑ Kat Frankie - How To Be Your Own Person (a cappella) | Småll Sessions. Abgerufen am 3. März 2022 (deutsch).
- ↑ Down Down Down. 17. April 2020, abgerufen am 3. März 2022.
- ↑ Mark Millar: Olicía announce their debut album 'Liquid Lines' will arrive on October 1st | XS Noize | Online Music Magazine. 17. September 2021, abgerufen am 3. März 2022 (britisches Englisch).
Personendaten | |
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NAME | M’Boup, Fama |
ALTERNATIVNAMEN | M’Boup, Fama Olivia (vollständiger Name) |
KURZBESCHREIBUNG | deutsch-senegalesische Sängerin, Songwriterin und Komponistin |
GEBURTSDATUM | 2. Mai 1994 |
GEBURTSORT | Berlin-Kreuzberg |