SOAS University of London
SOAS University of London | |
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Motto | Knowledge is Power (Wissen ist Macht) |
Gründung | 1916 |
Trägerschaft | staatlich |
Ort | London, Vereinigtes Königreich |
President | Graça Machel[1] |
Studierende | 5795 (2019/2020)[2] |
Mitarbeiter | 1180 (2019/2020)[3] |
davon wissensch. | 635 (2019/2020)[3] |
davon Professoren | > 300[4] |
Website | www.soas.ac.uk |
Die SOAS University of London[5] oder kurz SOAS ist eine britische Universität. Die Abkürzung steht für School of Oriental and African Studies und verweist auf die historischen Ursprünge in den Bereichen Orientalistik und Afrikawissenschaften. Formal handelt es sich bei der SOAS um ein eigenständiges College, das zum Hochschulverbund University of London gehört. Die SOAS wurde 1916 gegründet und gehört heute zu den Top 15 der Hochschulen in Großbritannien (beste Platzierung: Rang 4 (The Guardian, 2005)).
1916 wurde die School of Oriental Studies gegründet. 1917 nahm sie den Lehrbetrieb auf. 1938 wurde ein eigenständiges African Department ausgegliedert,[6] seither trägt sie ihren heutigen Namen. Seit 1941 befindet sie sich an ihrem jetzigen Standort. 1947 wurde mit der SOAS School of Law eine rechtswissenschaftliche Fakultät gegründet, die somit zu den 20 ältesten Law Schools in England gehört. Anfangs wurden nur Postgraduierten-Programme angeboten, seit 1975 auch andere rechtswissenschaftliche Studiengänge. Die Bibliothek der SOAS, entworfen vom Architekten Sir Denys Lasdun, wurde 1973 eröffnet und beherbergt mehr als 1,2 Mio. Bücher. Nach wie vor ist die SOAS in Großbritannien die wichtigste Universität für Studiengänge, die sich mit Afrika, Asien und dem Nahen Osten befassen.
Es werden mehr als 300 Bachelor- und 70 Master-Studiengänge angeboten.
Zahlen der Studierenden
Von den 5.795 Studenten des Studienjahrens 2019/2020 bezeichneten sich 3820 als weiblich und 1965 als männlich.[2] Außerdem sind mehr als 3000 weitere Schüler in Online- oder Fernlernprogrammen registriert.[7] 2019/2020 kamen 3230 Studierende aus England, 45 aus Schottland, 35 aus Wales und 790 aus der EU.[2] 2740 der Studierenden strebten ihren ersten Studienabschluss an, sie waren also undergraduates. 3050 arbeiteten auf einen weiteren Abschluss hin, sie waren postgraduates.[2]
Literatur
- Ian Brown: The School of Oriental and African Studies. Imperial Training and the Expansion of Learning. Cambridge University Press, Cambridge, England 2016, ISBN 978-1-107-16442-0.
Bekannte Alumni
- Mirza Tahir Ahmad (1928–2003), der 4. Khalif der Ahmadiyya
- Imran Hamza Alawiye (* 1954), nigerianisch-britischer Arabist und Sprachlehrer
- Aaron Mike Oquaye (* 1944), ghanaischer Politiker und Minister für Kommunikation
- Akbar S. Ahmed (* 1943), Anthropologe, ehemals Pakistans Hochkommissar (Botschafter) im Vereinigten Königreich
- Syed Muhammad Naquib al-Attas (* 1931), bekannter muslimischer Intellektueller
- Aung San Suu Kyi (* 1945), Friedens-Nobelpreisträgerin (1991)
- Zeinab Badawi (* 1959), britische Radioreporterin und Nachrichtensprecherin
- Albert Adu Boahen (1932–2006), ghanaischer Historiker und Politiker
- Martin Bright (* 1966), Journalist
- Roxanna M. Brown (1946–2008), US-amerikanische und thailändische Kunsthistorikerin und Archäologin
- Luísa Diogo (* 1958), Premierministerin von Mosambik
- Ronald P. Dore (1925–2018), britischer Soziologe
- Andrew Hall, britischer Botschafter von Nepal
- Fred Halliday (1946–2010), langjähriger Professor für Internationale Beziehungen an der LSE
- Robert Graham Irwin (* 1946), Historiker, Schriftsteller (arabische Literatur)
- Michael Jay, Baron Jay of Ewelme (* 1946), ehemaliger Geschäftsführer des Foreign and Commonwealth Office, ehemals britischer Botschafter in Frankreich
- Dom Joly (* 1968), Comedian
- Jasmin Hekmati (* 1976), deutsche Fernsehmoderatorin
- Jemima Khan (* 1974), Aktivistin, Tochter von Sir James Goldsmith und Ex-Frau von Imran Khan
- David Lammy (* 1972), Member of Parliament für Tottenham, Ressort Kultur
- Bernard Lewis (1916–2018), Islamwissenschaftler, Historiker und Publizist ("The neo-cons' favourite historian"), vom Time Magazine zum einflussreichsten Intellektuellen der Welt gewählt
- Mette-Marit (* 1973), Kronprinzessin von Norwegen
- Khyentse Norbu (* 1961), bhutanesischer Filmemacher und bekannter Tibetanischer Buddhist
- Frank R. Palmer (1922–2019), britischer Linguist und Sprachtheoretiker
- Enoch Powell (1912–1998), britischer Politiker
- David Rakoff (1964–2012), kanadischer Komiker
- Paul Robeson (1898–1976), Musiker, Schriftsteller und Bürgerrechtsaktivist
- Walter Rodney (1942–1980), guyanischer Historiker und politischer Aktivist
- Sultan Salahuddin (1926–2001), Sultan von Selangor und König von Malaysia
- Ron Pundak, Vorsitzender des "Shimon Perez Centre for Peace" [1]
- Saira Shah (* 1964), Journalistin und Filmemacherin
- Romila Thapar (* 1931), indische Historikerin
- Thomas Trautmann, US-amerikanischer Südasienhistoriker
- Than Tun (1923–2005), burmesischer Historiker
Siehe auch
Einzelnachweise
- ↑ President of SOAS, Mrs Graça Machel. In: About SOAS > Principal Office Holders > SOAS President. SOAS, University of London, abgerufen am 25. Mai 2021 (englisch).
- ↑ a b c d Higher Education Student Statistics: UK: Where do HE students study? In: HESA > Open data > Students > Where do they study? > Students by HE provider. Higher Education Statistics Agency HESA, abgerufen am 16. Mai 2021 (englisch).
- ↑ a b Who's working in HE? In: HESA. Higher Education Statistics Agency HESA, abgerufen am 27. Februar 2021 (englisch).
- ↑ https://www.soas.ac.uk/about/
- ↑ Eigenschreibweise der Hochschule, vgl. About SOAS University of London, abgerufen am 25. Mai 2019.
- ↑ Andreas Eckert: Geburtsort der „Geschichte Afrikas“. In: Frankfurter Allgemeine Zeitung vom 18. Januar 2017, S. N4.
- ↑ About SOAS University of London (The School of Oriental and African Studies). In: About SOAS. SOAS University of London, abgerufen am 25. Mai 2021 (englisch).