Schnaid (Hallerndorf)

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist die aktuelle Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 29. September 2022 um 10:22 Uhr durch imported>Karussellbremmser(3478457) (→‎Geschichte: Verlinkung).
(Unterschied) ← Nächstältere Version | Aktuelle Version (Unterschied) | Nächstjüngere Version → (Unterschied)
Schnaid
Gemeinde Hallerndorf
Koordinaten: 49° 46′ 12″ N, 10° 56′ 51″ O
Höhe: 351 (338–360) m ü. NHN
Einwohner: 256 (25. Mai 1987)[1]
Eingemeindung: 1. Januar 1974
Postleitzahl: 91352
Vorwahl: 09543
Luftaufnahme Schnaid

Schnaid ist ein Gemeindeteil der Gemeinde Hallerndorf im Landkreis Forchheim (Oberfranken, Bayern).

Geografie

Das Pfarrdorf in der naturräumlichen Landschaftseiheit des Bamberger Rhät-Lias-Hügellandes befindet sich etwas weniger als drei Kilometer nordwestlich des Ortszentrums von Hallerndorf auf einer Höhe von 351 m ü. NHN.[2]

Geschichte

Die Gründung des ursprünglich als „Sneita“ bezeichneten Dorfes war im 18. Jahrhundert als eine Ortsanlage durch freibäuerliche Siedler.[3] Bis zum Beginn des 19. Jahrhunderts unterstand Schnaid der Landeshoheit des Hochstifts Bamberg.[4][5] Die Dorf- und Gemeindeherrschaft wurde vom Domkapitel Bamberg wahrgenommen.[6][7] Die Hochgerichtsbarkeit übte das bambergische Amt Bechhofen in Zentbechhofen als Centamt aus.[8]

Als das Hochstift Bamberg infolge des Reichsdeputationshauptschlusses 1802/03 säkularisiert und unter Bruch der Reichsverfassung vom Kurfürstentum Pfalz-Baiern annektiert wurde, wurde Schnaid damit ein Bestandteil der bei der „napoleonischen Flurbereinigung“ in Besitz genommenen neubayerischen Gebiete.[9][10]

Durch die Verwaltungsreformen zu Beginn des 19. Jahrhunderts im Königreich Bayern wurde Schnaid mit dem Zweiten Gemeindeedikt 1818 eine Ruralgemeinde, zu der auch das Dorf Stiebarlimbach gehörte.[11] Im Zuge der kommunalen Gebietsreform in Bayern wurde die Gemeinde Schnaid am 1. Januar 1974 in die Gemeinde Hallerndorf eingegliedert.[12]

Verkehr

Die von Stiebarlimbach kommende Kreisstraße FO 10 durchquert den Ort und führt weiter nach Kleinbuchfeld im Landkreis Bamberg. Von dieser zweigt in Richtung Hallerndorf die Kreisstraße FO 19 ab. Der ÖPNV bedient das Dorf an einer Haltestelle der Buslinie 265 des VGN. Der nächstgelegene Bahnhof an der Bahnstrecke Nürnberg–Bamberg befindet sich im Eggolsheimer Gemeindeteil Neuses.

Durch den Ort verläuft der Fränkische Marienweg.

Sehenswürdigkeiten

Denkmalgeschütztes Bauernhaus

In und um Schnaid gibt es 14 denkmalgeschützte Objekte, darunter die katholische Pfarrkirche St. Peter und Paul mit zugehörigem Pfarrhaus, ein Brunnenhaus und ein Bauernhaus.

Literatur

Weblinks

Commons: Schnaid (Hallerndorf) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand: 25. Mai 1987. Heft 450 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München November 1991, DNB 94240937X, S. 302 (Digitalisat). Abgerufen am 23. September 2019
  2. Geografische Lage von Schnaid im BayernAtlas, abgerufen am 23. September 2019
  3. Ortsbeschreibung von Schnaid auf der Website der Gemeinde Hallerndorf, abgerufen am 24. September 2019
  4. Gertrud Diepolder: Bayerischer Geschichtsatlas. Hrsg.: Max Spindler. Bayerischer Schulbuch Verlag, München 1969, ISBN 3-7627-0723-5, S. 31.
  5. Gertrud Diepolder: Bayerischer Geschichtsatlas. Hrsg.: Max Spindler. Bayerischer Schulbuch Verlag, München 1969, ISBN 3-7627-0723-5, S. 97–103.
  6. Gertrud Diepolder: Bayerischer Geschichtsatlas. Hrsg.: Max Spindler. Bayerischer Schulbuch Verlag, München 1969, ISBN 3-7627-0723-5, S. 33.
  7. Johann Kaspar Bundschuh: Unterstürmig. In: Geographisches Statistisch-Topographisches Lexikon von Franken. Band 5: S–U. Verlag der Stettinischen Buchhandlung, Ulm 1802, DNB 790364328, OCLC 833753112, Sp. 159 (Digitalisat).
  8. Ingomar Bog: Forchheim. In: Historischer Atlas von Bayern. Kartenbeilage „Hochgerichtskarte“.
  9. Gertrud Diepolder: Bayerischer Geschichtsatlas. Hrsg.: Max Spindler. Bayerischer Schulbuch Verlag, München 1969, ISBN 3-7627-0723-5, S. 35.
  10. Gertrud Diepolder: Bayerischer Geschichtsatlas. Hrsg.: Max Spindler. Bayerischer Schulbuch Verlag, München 1969, ISBN 3-7627-0723-5, S. 106–107.
  11. Ingomar Bog: Forchheim. In: Historischer Atlas von Bayern. S. 124.
  12. Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 683.