Frank Hördler

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist die aktuelle Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 29. September 2022 um 10:36 Uhr durch imported>Tomyiy(261318).
(Unterschied) ← Nächstältere Version | Aktuelle Version (Unterschied) | Nächstjüngere Version → (Unterschied)
Deutschland  Frank Hördler
Geburtsdatum 26. Januar 1985
Geburtsort Bad Muskau, DDR
Größe 183 cm
Gewicht 86 kg
Position Verteidiger
Nummer #7
Schusshand Links
Karrierestationen
2001–2003 ERC Selb
seit 2003 Eisbären Berlin

Frank Hördler (* 26. Januar 1985 in Bad Muskau, DDR) ist ein deutscher Eishockeyspieler, der seit der Saison 2003/04 bei den Eisbären Berlin aus der Deutschen Eishockey Liga (DEL) und dort auf der Position des Verteidigers spielt. Mit neun gewonnenen Deutschen Meisterschaften ist Hördler alleiniger Rekordhalter. Seine internationale Karriere krönte er mit dem Gewinn der Silbermedaille bei den Olympischen Winterspielen 2018 in Pyeongchang. Sein Sohn Eric Hördler ist ebenfalls professioneller Eishockeyspieler.

Karriere

Hördler im Trikot der Eisbären Berlin

Frank Hördler spielte bereits in der Jugend Eishockey beim ERC Selb. Er sammelte seine ersten Erfahrungen im Profi-Eishockey in der Spielzeit 2001/02 beim ERC Selb in der Oberliga. Dort spielte der Linksschütze auch in der Folgesaison, die für ihn zwar besser verlief, allerdings konnte er mit der Mannschaft den Abstieg erst in der Abstiegsrunde verhindern.

Zur Saison 2003/04 wechselte der Offensivverteidiger zu den Eisbären Berlin, wo er mit einer Förderlizenz ausgestattet wurde. Dennoch wurde er bereits im ersten Jahr ausschließlich in der DEL-Mannschaft der Hauptstädter eingesetzt und spielte lediglich in den Play-offs für das Regionalliga-Team, mit dem er den Aufstieg in die Oberliga schaffte. Auch in den beiden folgenden Spielzeiten wurde er nur sporadisch in der 2. Mannschaft eingesetzt und verbrachte große Teile der Spielzeiten in der DEL, wo er 2005[1], 2006[2], 2008[3], 2009[4], 2011[5], 2012[6], 2013[7], 2021[8] und 2022[9] mit den Eisbären Deutscher Meister werden konnte; bei den letzten beiden Titeln führte er seine Mannschaft als Mannschaftskapitän an. Hördler ist damit der einzige Spieler, der bei allen gesamtdeutschen Meisterschaften der Eisbären dabei war.[10]

2008 gewann er zudem den Deutschen Pokal[11] und 2010 die European Trophy.[12] Am 22. Oktober 2021 absolvierte Hördler seine 925. Partie und ist damit neuer Rekordspieler der Eisbären in der DEL.[13]

International

Hördler spielte bei der U-18-Weltmeisterschaft 2002 zum ersten Mal für eine DEB-Auswahl, mit der er abstieg. Ein Jahr später verpasste er mit dem Team knapp den direkten Wiederaufstieg. Mit der Junioren-Auswahl schaffte er bei der Junioren-Weltmeisterschaft 2004 den Aufstieg aus der 1. Division. Auch mit der A-Nationalmannschaft stieg er, bei seinem ersten Turniereinsatz für die Auswahl, bei der Division-I-Weltmeisterschaft 2006 auf.

In der Folge spielte Hördler bei den Weltmeisterschaften in den Jahren 2007, 2008, 2009, 2010, 2011, 2013, 2014 und 2017. Dabei war die beste Platzierung der vierte Rang bei der Heim-Weltmeisterschaft im Jahr 2010. Des Weiteren bestritt der Verteidiger die Qualifikationen für die Olympischen Winterspiele 2010 und 2018 jeweils erfolgreich. Nachdem er bei den Olympischen Winterspielen 2010 in Vancouver nicht zum deutschen Olympia-Aufgebot gehört hatte, bestritt er bei den Olympischen Winterspielen 2018 im südkoreanischen Pyeongchang seine ersten Olympischen Spiele. Diese schloss er mit dem Gewinn der Silbermedaille ab.

Für diesen Erfolg wurde er am 7. Juni 2018 mit dem Silbernen Lorbeerblatt ausgezeichnet.[14]

Erfolge und Auszeichnungen

  • 2011 Deutscher Meister mit den Eisbären Berlin
  • 2012 Deutscher Meister mit den Eisbären Berlin
  • 2013 Deutscher Meister mit den Eisbären Berlin
  • 2015 DEL-Verteidiger des Jahres
  • 2018 Deutscher Vizemeister mit den Eisbären Berlin
  • 2021 Deutscher Meister mit den Eisbären Berlin
  • 2022 Deutscher Meister mit den Eisbären Berlin
  • 2022 Wertvollster Spieler der DEL-Playoffs

International

Karrierestatistik

Stand: Ende der Saison 2021/22

Reguläre Saison Playoffs
Saison Team Liga Sp T V Pkt SM Sp T V Pkt SM
2001/02 ERC Selb Oberliga 15 0 2 2 2 1 0 0 0 0
2002/03 ERC Selb Oberliga 34 2 7 9 74 121 2 5 7 47
2003/04 Eisbären Berlin DEL 39 1 1 2 20 7 0 0 0 0
2003/04 Eisbären Juniors Berlin Regionalliga 13 4 2 6 61
2004/05 Eisbären Berlin DEL 42 0 1 1 32 12 0 0 0 8
2004/05 Eisbären Juniors Berlin Oberliga 18 3 9 12 47
2005/06 Eisbären Berlin DEL 50 3 15 18 91 11 2 2 4 12
2005/06 Eisbären Juniors Berlin Oberliga 1 0 0 0 0
2006/07 Eisbären Berlin DEL 48 1 9 10 40 3 0 0 0 0
2007/08 Eisbären Berlin DEL 56 1 15 16 58 14 1 2 3 6
2008/09 Eisbären Berlin DEL 42 7 8 15 68 12 0 4 4 8
2009/10 Eisbären Berlin DEL 23 0 7 7 24 5 0 1 1 8
2010/11 Eisbären Berlin DEL 49 6 12 18 40 12 1 3 4 6
2011/12 Eisbären Berlin DEL 45 3 17 20 38 13 1 2 3 20
2012/13 Eisbären Berlin DEL 52 8 16 24 66 13 1 4 5 0
2013/14 Eisbären Berlin DEL 37 3 16 19 32 3 0 0 0 2
2014/15 Eisbären Berlin DEL 52 12 25 37 92 3 1 3 4 0
2015/16 Eisbären Berlin DEL 23 3 6 9 24 7 0 4 4 4
2016/17 Eisbären Berlin DEL 28 5 10 15 20 14 0 6 6 4
2017/18 Eisbären Berlin DEL 30 2 8 10 12 18 3 11 14 18
2018/19 Eisbären Berlin DEL 43 6 13 19 71 8 0 1 1 8
2019/20 Eisbären Berlin DEL 52 6 11 17 38
2020/21 Eisbären Berlin DEL 36 3 10 13 26 9 1 3 4 6
2021/22 Eisbären Berlin DEL 50 5 23 28 52 12 0 4 4 4
Oberliga gesamt 68 5 18 23 123 13 2 5 7 47
DEL gesamt 797 75 223 298 844 176 11 48 59 134

International

Vertrat Deutschland bei:

Jahr Team Veranstaltung Resultat Sp T V Pkt SM
2002 Deutschland U18-WM 10. Platz 8 0 0 0 8
2003 Deutschland U18-WM Div. I 2. Platz 5 0 6 6 8
2004 Deutschland U20-WM Div. I 1. Platz 5 1 1 2 10
2006 Deutschland WM Div. I 1. Platz 5 0 3 3 2
2007 Deutschland WM 9. Platz 6 0 0 0 14
2008 Deutschland WM 10. Platz 6 1 0 1 6
2009 Deutschland Olympia-Quali 1. Platz 3 0 0 0 2
2009 Deutschland WM 15. Platz 6 0 0 0 10
2010 Deutschland WM 4. Platz 1 0 0 0 0
2011 Deutschland WM 7. Platz 7 2 2 4 0
2013 Deutschland WM 9. Platz 7 0 1 1 4
2014 Deutschland WM 14. Platz 7 0 2 2 6
2016 Deutschland Olympia-Quali 1. Platz 3 0 0 0 2
2017 Deutschland WM 8. Platz 8 0 1 1 0
2018 Deutschland Olympia 2. Platz, Silber 7 1 2 3 4
Junioren gesamt 18 1 7 8 26
Herren gesamt 66 4 11 15 50

(Legende zur Spielerstatistik: Sp oder GP = absolvierte Spiele; T oder G = erzielte Tore; V oder A = erzielte Assists; Pkt oder Pts = erzielte Scorerpunkte; SM oder PIM = erhaltene Strafminuten; +/− = Plus/Minus-Bilanz; PP = erzielte Überzahltore; SH = erzielte Unterzahltore; GW = erzielte Siegtore; 1 Play-downs/Relegation; Kursiv: Statistik nicht vollständig)

Weblinks

Commons: Frank Hördler – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Eishockey: Eisbären Berlin erstmals deutscher Meister. 19. April 2005, abgerufen am 8. Mai 2021 (deutsch).
  2. Eisbären bleiben Meister. Abgerufen am 8. Mai 2021.
  3. WELT: DEL-Finale: Die Eisbären Berlin sind deutscher Meister. In: DIE WELT. 20. April 2008 (welt.de [abgerufen am 8. Mai 2021]).
  4. RP ONLINE: Fotos: DEL-Finale 08/09: DEG - Berlin, Spiel 4. 15. April 2009, abgerufen am 8. Mai 2021.
  5. WELT: Eishockey: Eisbären Berlin zum fünften Mal Deutscher Meister. In: DIE WELT. 19. April 2011 (welt.de [abgerufen am 8. Mai 2021]).
  6. WELT: Eishockey: Eisbären Berlin sind neuer DEL-Rekordmeister. In: DIE WELT. 24. April 2012 (welt.de [abgerufen am 8. Mai 2021]).
  7. Berliner Morgenpost - Berlin: Eisbären zum siebten Mal Deutscher Meister. 21. April 2013, abgerufen am 8. Mai 2021 (deutsch).
  8. Der Pott geht in die Hauptstadt: Berlin sichert sich mit einem 2:1-Sieg gegen Wolfsburg die achte deutsche Meisterschaft seit Ligagründung. Abgerufen am 8. Mai 2021.
  9. Effizienz, Shutout Niederberger und Hattrick White: Eisbären Berlin siegen mit 5:0 in München und sind zum neunten Mal deutscher Meister. Abgerufen am 4. Mai 2022.
  10. Käpt’n Eisbär darf so lange spielen, wie er will. Abgerufen am 11. Mai 2021.
  11. Eisbären Berlin sind Pokalsieger. Abgerufen am 8. Mai 2021.
  12. Eisbären Berlin holen European Trophy. Abgerufen am 8. Mai 2021.
  13. Ein weiterer Rekord für den ewigen Eisbären Frank Hördler. 23. Oktober 2021, abgerufen am 26. Oktober 2021.
  14. Pressemitteilung des Bundespräsidialamtes vom /. Juni 2018: ... Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier Zeichnet die deutschen Medaillengewinner der Olympischen und Paralympischen Winterspiele 2018 ... mit dem Silbernen Lorbeerblatt aus ...