Interdit aux chiens et aux Italiens

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Film
Deutscher Titel Interdit aux chiens et aux Italiens
Originaltitel Interdit aux chiens et aux Italiens
Produktionsland Frankreich, Italien, Schweiz, Belgien, Portugal
Originalsprache Französisch, Italienisch
Erscheinungsjahr 2022
Länge 70 Minuten
Stab
Regie Alain Ughetto
Drehbuch Alain Ughetto,
Alexis Galmot,
Anne Paschetta
Produktion Alexandre Cornu,
Enrica Capra,
Nicolas Burlet,
Ilan Urroz,
Jean-François Le Corre,
Manuel Poutte
Musik Nicola Piovani
Kamera Fabien Drouet,
Sara Sponga
Schnitt Denis Leborgne
Synchronisation

Interdit aux chiens et aux Italiens (internationaler englischsprachiger Titel No Dogs or Italians Allowed) ist ein Stop-Motion-Animationsfilm von Alain Ughetto, der im Juni 2022 beim Festival d’Animation Annecy seine Premiere feierte und im Januar 2023 in die französischen Kinos kommen soll. In dem Film erzählt der Regisseur die Geschichte seines Großvaters Luigi Ughetto, der aus dem kleinen Bergdorf Ughettera bei Giaveno im Piemont stammt und am Bau des Simplontunnels, eines Staudamms und anderen bedeutenden Gebäuden in Frankreich und der Schweiz beteiligt war.

Handlung

In einem kleinen Dorf im Piemont ernährt das Land zwar die Bauern, dennoch fehlt es den Menschen an Essen. Daher begeben sich die Hälfte der Einwohner jedes Jahr vor Wintereinbruch in verschiedene Gegenden in Frankreich und der Schweiz, um dort zu arbeiten, entweder als Saisonarbeiter oder auf Baustellen. Auch Luigi und seine Brüder tun dies, die sich daheim von Kastanienpolenta mit Milch ernährten.[1][2]

Produktion

Filmstab, Idee und Stimmen

Sprecherin Ariane Ascaride

Regie führte Alain Ughetto, der gemeinsam mit Alexis Galmot und Anne Paschetta auch das Drehbuch schrieb. Ughetto erlangte mit seinen Animationsfilmen Bekanntheit und erhielt hierfür zahlreiche Nominierungen und Auszeichnungen, darunter einen César für seinen Kurzfilm La Boule.

In Interdit aux chiens et aux Italiens erzählt er die Geschichte seines Großvaters Luigi Ughetto. Er stammte aus Ughettera im Piemont und war am Bau des schweizerisch-französischen Grenztunnels, eines Staudamms und anderer bedeutenden Gebäude in Frankreich und der Schweiz beteiligt.[3] Der Vater des Regisseurs wurde wie er selbst in Frankreich geboren und sprach kein Italienisch. Er rekonstruierte die Geschichte seines Großvaters anhand von Fotos und Archivdokumenten[2] und lässt diese in seinem Film von seiner betagten Großmutter Cesira ihrem erwachsenen Enkel in der Küche erzählen.[3][2] Neben dem Regisseur selbst ist die Schauspielerin Ariane Ascaride zu hören.[1]

Aufnahmen und Puppendesign

Ughetto arbeitete mit der Animatorin Marjolaine Parot und den Kameraleuten Fabien Drouet und Sara Sponga zusammen. Die Aufnahmen entstanden größtenteils in Rennes. Der Regisseur entschied sich, seine vom Ende des 19. Jahrhunderts bis in die 1960er Jahre spielende Geschichte in Stop-Motion mit kleinen Puppen zu erzählen[1], für die er selbst verschiedene Prototypen entwickelte, die sich durch unterschiedliche Augengrößen und ein paar andere Details unterscheiden. Alle Italiener tragen Schnurrbärte, die Franzosen tragen alle Baskenmützen.[2] Die Puppen wurden, wie auch die Kulissen und Kostüme, in den Studios der Produktionsfirma Vivement MOnday in Rennes hergestellt.[1]

Kostüme und Szenenbild

Der Regisseur kleidete die insgesamt 60 Puppen gemeinsam mit der Kostümbildnerin Anna Deschamps ein, die bereits für Der fantastische Mr. Fox von Wes Anderson tätig war. Hierfür wurden 80 Kostüme angefertigt.[1]

Die Felsen auf dem Berg waren aus Kohle, die Bäume wurden aus Brokkoli gemacht, die Häuser sind Kürbisse, und die Steine der Maurer sind Zuckerklumpen.[1]

Filmmusik und Veröffentlichung

Die Musik für den Film komponierte der Italiener Nicola Piovani.

Die Premiere erfolgte Mitte Juni 2022 beim Festival d’Animation Annecy.[4] Anfang August 2022 wurde er beim Locarno Film Festival in der Sektion Piazza Grande vorgestellt.[5] Am 17. Oktober 2022 eröffnet der Film das DOK Leipzig.[6][7] Am 25. Januar 2023 soll der Film in die französischen Kinos kommen.[1]

Auszeichnungen

Festival d’Animation Annecy 2022

  • Auszeichnung mit dem Preis der Jury[1]

Weblinks

Einzelnachweise

  1. a b c d e f g h Agnès Le Morvan: Rennes. Dans les coulisses du film «Interdit aux chiens et aux Italiens». In: ouest-france.fr, 2. August 2022. (Französisch)
  2. a b c d Douarnenez Festival: "Forbidden to dogs and Italians", by Alain Ughetto. In: tellerreport.com, 27. August 2022.
  3. a b No dogs or Italians allowed is showing at MIFF 2022. In: matildamarseillaise.com. Abgerufen am 29. August 2022.
  4. Interdit aux chiens et aux italiens / No Dogs or Italians Allowed. In: annecy.org. Abgerufen am 29. August 2022.
  5. Interdit aux chiens et aux Italiens (No Dogs or Italians Allowed). In: locarnofestival.ch. Abgerufen am 29. August 2022.
  6. Heike Angermaier: DOK Leipzig eröffnet mit Animationsfilm. In: Blickpunkt:Film, 15. September 2022.
  7. No Dogs or Italians Allowed. In: dok-leipzig.de. Abgerufen am 30. September 2022.