Á Sprengisandi
Á Sprengisandi (deutsch Auf dem Sprengisandur) ist ein isländisches Gedicht von Grímur Thomsen (1820–1896) aus dem Jahre 1861, das in der Vertonung durch Sigvaldi Kaldalóns den Status eines Volkslieds erlangt hat.
Text
Isländisch | Deutsch |
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Ríðum, ríðum, rekum yfir sandinn, |
Wir reiten, reiten, jagen über den Sand, |
Þei þei, þei þei. Þaut í holti tófa, |
Pst, pst, pst, pst. Auf einem Steinhügel rennt eine Polarfüchsin, |
Ríðum, ríðum, rekum yfir sandinn, |
Wir reiten, reiten, jagen über den Sand, |
Hintergründe
Grímur Thomsen schrieb Á Sprengisandi im August 1861.[1]
Der Sprengisandur im zentralen isländischen Hochland ist ein sehr alter Weg, der schon seit dem Mittelalter zur Durchquerung Islands von Süd nach Nord genutzt wurde. Wegen der häufigen Wetterumschwünge und seiner Trockenheit war er bei den Einheimischen gefürchtet. In früheren Zeiten waren die Isländer überzeugt, dass hier Trolle und böse Geister sowie Geächtete ihr Unwesen treiben. Das Lied beschreibt die Furcht vor der Einsamkeit, den Geistern und den Geächteten, und fordert die Reiter auf, das Gebiet bei Tag so schnell wie möglich zu durchqueren. Das Tal Kiðagil stellt das sichere Ende der Reise dar.[2]
Musik
Datei:Á Sprengisandi.mid Der Komponist und Arzt Sigvaldi Kaldalóns (1881–1946) vertonte das Gedicht 1913 als Reiterlied.[3]
Literatur
- Íslandshandbókin. Band 2. Örn og Örlygur, Reykjavík 1989
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Hallfreður Örn Eiriksson: Sagnir og þjóðkvæði í skáldskap Gríms Thomsens. In: Gripla. 5. Jg., Nr. 1, 1982, S. 164 (timarit.is).
- ↑ Íslandshandbókin. 2.bindi. 1989
- ↑ Ragnar Ásgeirsson: Sigvaldi Kaldalóns, læknir og tónskáld. In: Heimskringla. Nr. 48, 28. August 1946, S. 5 (timarit.is).