Îlots des Apôtres

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Îlots des Apôtres
Satellitenbild der Îlots des Apôtres
Gewässer Indischer Ozean
Archipel Crozetinseln
Geographische Lage 45° 57′ S, 50° 26′ OKoordinaten: 45° 57′ S, 50° 26′ O
Anzahl der Inseln 2 (+16 Felsen)
Hauptinsel Grande Île
Gesamte Landfläche 2,01 km²
Einwohner unbewohnt
Topographische Karte
Karte der Crozetinseln, die Îlots des Apôtres sind im Bild oben links zu sehen

Die Îlots des Apôtres (deutsch „Apostel-Inseln“) sind die nördlichste und kleinste Inselgruppe im Archipel der Crozetinseln im südlichen Indischen Ozean. Sie gehören politisch zum französischen Überseeterritorium „Terres australes et antarctiques françaises“.

Geographie

Die Îlots des Apôtres liegen in der westlichen Gruppe des Archipels, etwa 15 km nordöstlich der Île aux Cochons, von der sie durch den Chenal du Nord getrennt sind. Die unbewohnte Inselgruppe vulkanischen Ursprungs weist eine Landfläche von nur etwa 2 km² auf und besteht aus zwei kleinen Inseln, Grande Île und Petite Île, sowie zahlreichen kleinen und kleinsten Felseilanden. Die steil aus dem Ozean ragenden Felsen erreichen trotz ihrer geringen Fläche Höhen von 15 bis 228 Metern über dem Meer, die beiden Inseln sogar 246 Meter auf der Petite Île sowie im Mont Pierre 292 m auf der Grande Île.

Die einzelnen Inseln und Felsen von Norden nach Süden geordnet sind:

Insel/Felsen Fläche
(ha)
Rocher Nord 006,0
L’Enclume 001,5
Grande Île 150,0
Le Clown 000,4
La Sentinelle perdue 000,2
Les Jumeaux 000,5
Rocher Fendu 003,0
Petite Île 030,0
Les Sentinelles du Diable 00 1,0
La Grande Aiguille 001,0
La Petite Aiguille 000,2
Le Hangar 001,5
Le Donjon 002,5
Rocher Sud 001,5
Le Torpilleur 000,1
Le Caillou 000,4
L'Obélisque 000,3
Rocher Percé 001,0
Îlots des Apôtres 201,1
(= 2,01 km²)

Geschichte

Die Inseln wurden im Januar 1772 von Marc-Joseph Marion du Fresne entdeckt. In der Nacht vom 1. auf den 2. Juli 1875 verunglückte das britische Schiff Strathmore auf dem Weg nach Neuseeland bei den Îlots des Apôtres. 40 Menschen kamen dabei ums Leben, 49 konnten sich auf die Grande Île retten. Sie harrten unter erbärmlichen Bedingungen aus, bis sie am 21. Januar 1876 vom Walfangschiff Young Phoenix gerettet wurden.[1] Bis dahin starben allerdings 5 weitere Menschen an Erfrierungen und Wundstarrkrampf.

Vogelschutzgebiet

Die Inseln wurden von BirdLife International als Vogelschutzgebiet eingestuft, da hier rund 25 Arten von Seevögeln, vor allem verschiedene Albatrosse, Sturmvögel und Seeschwalben brüten.[2] Durch Dekret vom 3. Oktober 2006 wurden die Inseln zusammen mit anderen Teilen der Französischen Süd- und Antarktisgebiete unter absoluten Naturschutz gestellt. Menschen dürfen das Gebiet nur in Ausnahmefällen und mit Genehmigung durch den administrateur supérieur des Terres australes et antarctiques françaises betreten.[3]

Einzelnachweise

  1. Le naufrage du Strathmore (1875). In: Les Îles Crozet: voyage au pays des manchots et des Albatros. Abgerufen am 14. Mai 2017 (französisch).
  2. Important Bird Areas factsheet: Îles des Apôtres. In: BirdLife Data Zone. BirdLife International, abgerufen am 14. Mai 2017 (englisch).
  3. Décret n° 2006-1211 du 3 octobre 2006 portant création de la réserve naturelle des Terres australes françaises. In: Journal officiel de la République française. 4. Oktober 2006, Chapitre IV: Zones de protection intégrale (französisch, online auf legifrance.gouv.fr [abgerufen am 14. Mai 2017]).