EWA DT101

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EWA DT101
BBÖ DT2.01
ÖBB 3041.01
Nummerierung: EWA DT 101
BBÖ DT2.01
DR C4idT 17
ÖBB 3041.01
Anzahl: 1
Hersteller: Floridsdorf
Baujahr(e): 1935
Ausmusterung: 1956
Bauart: B2 h3t
Länge: 19.850 m
Höhe: 4.638 m
Gesamtradstand: 16.240 mm
Leermasse: 37 t
Dienstmasse: 39,1 t
Reibungsmasse: 24,8 t
Höchstgeschwindigkeit: 85 km/h
Treibraddurchmesser: 910 mm
Laufraddurchmesser: 850 mm
Zylinderanzahl: 3
Zylinderdurchmesser: 250 mm
Kolbenhub: 300 mm
Kesselüberdruck: 18 bar
Rostfläche: 0,79 m²
Rohrheizfläche: 20,40 m²
Überhitzerfläche: 20,23 m²
Verdampfungsheizfläche: 58,89 m²
Wasservorrat: 3,35 m³
Brennstoffvorrat: 1.350 l Öl

Der EWA DT101 war ein Dampftriebwagen mit der Achsformel B2h3t, den die Eisenbahn Wien-Aspang (EWA) 1935 von der Lokomotivfabrik Floridsdorf beschaffte und in den Dienst stellte. Er hatte eine Dreizylinder-Heißdampfmaschine, die so angeordnet war, dass überhängende Massen vermieden wurden. Der Kessel entwickelte 400 PS. Damit war der Triebwagen in der Lage, bis zu sechs zweiachsige Personenwagen zu ziehen. Das Fahrzeug blieb ein Einzelstück.

BBÖ DT2.01

Als die BBÖ im Jahre 1937 die EWA im Pachtbetrieb übernahm, erhielt der Triebwagen die Nummer DT2.01. Die Deutsche Reichsbahn reihte ihn 1938 als C4idT 17 ein.

ÖBB 3041.01

Im neuen Reihenbezeichnungssystem der ÖBB von 1953 erhielt er die Bezeichnung ÖBB 3041.01.

Nach seiner Indienststellung verkehrte der Dampftriebwagen auf der Aspangbahn. Für die Fahrgäste hatte er eine (Abteilbreite 1370–1074 mm, Gangbreite nur 620 mm) enge Bauweise. Der Arbeitsplatz des Triebwagenführers (Einmannbedienung) befand sich über den Räumen für die Fahrgäste, rund 2,20 m über der Schienenoberkante. Durch das ungewöhnliche Aussehen wurde er als „U-Boot“ bezeichnet.

Die Deutsche Reichsbahn brachte das Fahrzeug nach München, wo es wegen Ölmangel nicht mehr verwendet wurde. Ein geplanter Umbau auf Gasgenerator-Antrieb unterblieb und der Triebwagen blieb im RAW Nürnberg abgestellt. Im Krieg beschädigt und wieder instand gesetzt, kehrte der Triebwagen erst 1948 nach Österreich zurück. Er wurde auf den Strecken LinzSummerau und St. Valentin – Gaisbach-Wartberg eingesetzt. Als ein Teil der letzteren Strecke stillgelegt wurde, wurde der Triebwagen wegen seiner als Einzelstück zu hohen Instandhaltungskosten aus dem Verkehr gezogen und 1956 in einen Bauzug-Küchenwagen umgebaut. Dabei erhielt er die neue Nummer 990.137.

Das Fahrzeug gilt 1979 als ausgemustert.[1] Über seinen Verbleib ist nichts bekannt.

Literatur

  • Paul Slezak, Friedrich Slezak, Josef Otto Slezak: Wiener Neustädter Kanal und Aspangbahn – Vom Schiffskanal zur Eisenbahn. Slezak-Verlag, Wien 1981, ISBN 3-900134-72-3.
  • Adolph Giesl-Gieslingen: Die Ära nach Gölsdorf. Slezak-Verlag, Wien 1981, ISBN 3-900134-37-5.
  • Alfred Horn: Dampftriebwagen, Gepäcklokomotiven. Bohmann Verlag K.G., Wien 1972, ISBN 3-7002-0309-8.
  • Markus Inderst: Typenatlas der ÖBB-Lokomotiven. Alle Triebfahrzeuge der Österreichischen Bundesbahnen. GeraMond, München 2011, ISBN 978-3-86245-132-6.

Einzelnachweise