Ölpest am Persischen Golf 1991

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Brennende Ölquelle und austretendes Erdöl im Burgan-Ölfeld, Kuwait (Januar 1991)

Die Ölpest am Persischen Golf im Jahr 1991 als Folge des Zweiten Golfkriegs gilt als eine der größten maritimen Ölkatastrophen.[1] Betroffen waren vor allem Südkuwait und Saudi-Arabien. Knapp eine Milliarde Liter Rohöl (etwa 860.000 Tonnen) wurden freigesetzt, unter anderem aus mehreren Tankern und Ölterminals, und gelangten in den Golf vor der Küste Kuwaits. Insbesondere die Salzmarschen der arabischen Küste sind weiterhin schwer geschädigt.

Die Regeneration wird als ein Vorgang von mehreren Jahrzehnten Dauer eingeschätzt.[2][3]

Ursachen

Am 21. Januar 1991 öffneten irakische Soldaten die Ventile am Sea-Island-Öl-Terminal und entließen damit das Öl von mehreren Tankern in den Persischen Golf. Das offensichtliche strategische Ziel war es, das potentielle Anlanden des United States Marine Corps zu verhindern. Unmittelbar folgende Meldungen aus Bagdad berichteten, dass US-amerikanische Luftangriffe die Ursache für das Austreten von Öl aus zwei Tankern seien. Truppen der Koalition stellten fest, dass die Hauptquelle des Öls das Sea-Island-Terminal in Kuwait war. Luftangriffe der United States Air Force zerstörten am 26. Januar 1991 Pipelines, um das weitere Auslaufen von Öl in den persischen Golf zu verhindern.

Das Öl wanderte südlich und landete an der Nordküste von Saudi-Arabien, wo es die fragilen Gezeitenzonen und Mangrovenwälder schädigte sowie Lebensräume für Wildtiere zerstörte.[4]

Es existierten noch andere aktive Quellen für das Öl: eine beschädigte kuwaitische Erdölraffinerie sowie mehrere Tanker nahe Mina Al Ahmadi, Tanker in der Nähe der Insel Bubiyan sowie das irakische Ölterminal Mina Al Bakr.[4]

Des Weiteren sprengte das irakische Militär beim Abzug 700 Ölquellen in Kuwait.[5][6]

Siehe auch

Einzelnachweise