Österreichische Schwarzwurzel

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Österreichische Schwarzwurzel

Österreichische Schwarzwurzel (Scorzonera austriaca)

Systematik
Euasteriden II
Ordnung: Asternartige (Asterales)
Familie: Korbblütler (Asteraceae)
Unterfamilie: Cichorioideae
Gattung: Schwarzwurzeln (Scorzonera)
Art: Österreichische Schwarzwurzel
Wissenschaftlicher Name
Scorzonera austriaca
Willd.

Die Österreichische Schwarzwurzel oder Österreich-Schwarzwurzel (Scorzonera austriaca) ist eine Pflanze aus der Familie der Korbblütler (Asteraceae).

Österreichische Schwarzwurzel (Scorzonera austriaca) im Burgenland
Fruchtstand

Beschreibung

Die Österreichische Schwarzwurzel ist eine ausdauernde, krautige Pflanze, die eine Wuchshöhe von 10 bis 30 Zentimetern erreicht. Sie besitzt eine dicke, oft mehrköpfige Wurzel. Unterhalb der rosettigen Grundblätter sind die Reste der vorjährigen abgestorbenen Laubblätter als dichter Faserschopf vorhanden. Die Grundblätter sind bläulich-grün, meist kahl, ungeteilt, ganzrandig, linealisch bis breit lanzettlich, zugespitzt und am Rand meist stark wellig. Ihre Breite ist sehr variabel und schwankt meist zwischen 5 und 30 Millimeter. Der Stängel ist unverzweigt, blattlos oder mit wenigen Schuppenblättern besetzt und trägt einen Blütenkorb mit einem Durchmesser bis etwa 2 Zentimeter.

Die Korbhülle ist 20 bis 25 Millimeter lang und 8 bis 10 Millimeter breit, die ziegeldachig angeordneten Hüllblätter sind stumpflich, kahl und haben einen hellen Hautrand. Die Zungenblüten sind gelb, fünf-zähnig, wobei die randständigen Zungenblüten etwa doppelt so lang sind als die Blütenhülle. Die Früchte sind 9 bis 12 Millimeter lang, der Pappus ist reinweiß und etwa gleich lang wie die Frucht. Blütezeit ist von April bis Mai.

Die Chromosomenzahl beträgt 2n = 14.[1]

Standortansprüche und Verbreitung

Die Österreichische Schwarzwurzel ist kalkliebend, wärmeliebend und wächst in Trockenrasen, besonders Felssteppen und lichten Schwarzföhrenwäldern in der kollinen bis submontanen Höhenstufe. Nach Oberdorfer gedeiht sie auf sommerwarmen, mäßig trockenen, kalkhaltigen, humosen, flachgründigen lehmig-tonigen Steinböden vor allem in blaugrasreichen Xerobrometen, auch in Gesellschaften der Verbände Seslerio-Festucion pallentis, Erico-Pinion oder Festucion valesiacae. Sie ist ein Tief- und Spaltenwurzler.[1]

Die Hauptverbreitung ist pontisch-illyrisch. In Österreich ist sie im pannonischen Raum häufig, sonst selten. Ihr Verbreitungsgebiet umfasst Frankreich, Italien, die Schweiz, Deutschland, Österreich, Ungarn, Tschechien, die Slowakei, die Balkanhalbinsel, Bulgarien, Rumänien, die Ukraine, Weißrussland, Moldawien, Russland und das Kaukasusgebiet. In Deutschland ist die Art vom Aussterben bedroht. Sie kommt nur noch an einer Stelle im Klettgau vor und ist dort von einer Überwachsung durch Sträucher bedroht.[2]

Literatur

  • Manfred A. Fischer, Karl Oswald, Wolfgang Adler: Exkursionsflora für Österreich, Liechtenstein und Südtirol. 3., verbesserte Auflage. Land Oberösterreich, Biologiezentrum der Oberösterreichischen Landesmuseen, Linz 2008, ISBN 978-3-85474-187-9.
  • Raimund Fischer: Blütenvielfalt im Pannonikum, IHW-Verlag, Eching bei München 2004, ISBN 3-930167-51-4

Einzelnachweise

  1. a b Erich Oberdorfer: Pflanzensoziologische Exkursionsflora für Deutschland und angrenzende Gebiete. Unter Mitarbeit von Angelika Schwabe und Theo Müller. 8., stark überarbeitete und ergänzte Auflage. Eugen Ulmer, Stuttgart (Hohenheim) 2001, ISBN 3-8001-3131-5, S. 983.
  2. Arno Wörz: Scorzonera L. 1753 In: O. Sebald u. a.: Die Farn- und Blütenpflanzen Baden-Württembergs. Band 6, Seite 324–331. Verlag Eugen Ulmer, Stuttgart 1996. ISBN 3-8001-3343-1

Weblinks

Commons: Scorzonera austriaca – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien