Österreichischer Verein für Touristik
Der Österreichische Verein für Touristik (ÖVT) wurde als Reisebüroverband mittelständischer Betriebe aus dem Bereich des Tourismus in Österreich im Jahr 1980 gegründet.[1] Sitz ist Wien. Initiator und Gründungsobmann war Joseph Reitinger-Laska. Er wurde zwischenzeitlich mit Mehrheitsbeschluss der Generalversammlung aus dem Verein ausgeschlossen.
Der ÖVT hatte in seiner besten Zeit beinahe 400 Mitglieder, ist aber auf Grund von Austritten per 2018 bei etwa 100 ordentlichen Mitgliedern angelangt (zuzüglich rund 80 a.o. und etwa 10 Ehrenmitgliedern). Der Konkurrenzverband ÖRV hat jedenfalls mehr Mitglieder, vertritt jedoch im Gegensatz zum ÖVT schwerpunktmäßig die Interessen der Großunternehmen der Branche.
Hauptaufgabengebiet des ÖVT stellte seinerzeit die Interessenswahrung der Mitglieder gegenüber negativen Entwicklungen in der Reisebürobranche dar. So wurden Musterprozesse gegen marktbeherrschende Reiseveranstalter, Fluglinien und branchenfremde Unternehmen wie Supermarktketten geführt. Ebenso gegenüber Behörden verteidigt der ÖVT die Interessen seiner Mitglieder. So wurde die Behörde der Gewerbeaufsicht im Wirtschaftsministerium mit Hilfe eines beim Verfassungsjuristen Mayer in Auftrag gegebenen Gutachtens zu einem konzilianteren Umgang mit den Unternehmen gezwungen.
Ab 2011 wurde eine Kooperation mit der Kuoni Travelpartner GmbH zwecks gebündeltem Einkauf bei Leistungsträgern und einem gesamt stärkeren Auftreten in der Branche zum Vorteil der Mitglieder eingegangen. Diese wurde im Jahr 2016 beendet. Die darauf folgende, eigenständige Bündelung der Einkaufsinteressen wurde zwischenzeitlich auch eingestellt.
Vorstandsmitglieder für die laufende Periode seit 2018 sind Helmut Hirner, MBA (Obmann), Sylvia Marek (Stellvertreter & Generalsekretärin), Alfred Dunkel (Kassier), Phillies Ramberger (Schriftführerin), Heidi Kopenits (Schriftführer-Stellvertreter).