ČSD-Baureihe T 466.0

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ČSD-Baureihe T 466.0
ČD/ZSSK-Baureihe 735
Museumslokomotive T 466.0007 in Ostrava hl.n. (2012)
Museumslokomotive T 466.0007 in Ostrava hl.n. (2012)
Nummerierung: T 466.0001–0299 ČSD
735.001–299
ČD, ŽSR
Anzahl: 299
Hersteller: Turčianske strojárne n.p. Martin
Baujahr(e): 1971–1979
Ausmusterung: 2002
Achsformel: Bo'Bo'
Spurweite: 1435 mm (Normalspur)
Länge über Puffer: 14.180 mm
Höhe: 4.445 mm
Breite: 3.086 mm
Drehzapfenabstand: 7.600 mm
Drehgestellachsstand: 2.400 mm
Kleinster bef. Halbmesser: 90 m
Dienstmasse: 64 t
Radsatzfahrmasse: 16 t
Höchstgeschwindigkeit: 90 km/h
Installierte Leistung: 926 kW
Anfahrzugkraft: 133 kN
Treibraddurchmesser: 1.000 mm
Motorentyp: Pielstick 12 PA 4-185
Motorbauart: Dieselmotor m. Vorkammer
Nenndrehzahl: 1500/min
Tankinhalt: 2.200 l
Anzahl der Fahrmotoren: 4
Antrieb: dieselelektrisch
Bremse: DAKO
Zugbeeinflussung: linienförmige Zugsicherung
Zugheizung: ursprünglich Dampf, später elektrisch

Die Lokomotiven der Baureihe T 466.0 (ab 1988: Baureihe 735) der Tschechoslowakischen Staatsbahnen (ČSD) waren dieselelektrische Universallokomotiven.

Geschichte

Museumslokomotive T 466.0286 auf einer Fahrzeugausstellung im Eisenbahnmuseum Lužná u Rakovníka (2008)
T 466.0257 des Technischen Nationalmuseums Prag im Depot Chomutov (2010)

Für die Ablösung der Dampflokomotiven auf den hügeligen Haupt- und Nebenbahnen wurde neben den Baureihen T 444 und T 478.1 eine weitere Lokomotive benötigt, die mit 1200 PS in der Leistung zwischen den beiden anderen Typen liegen sollte. Die Kraftübertragung sollte elektrisch sein.

Zur damaligen Zeit gab es in der Tschechoslowakei keinen Motorenhersteller, der einen passenden Motor bauen konnte. 1968 gelang es, einen geeigneten Dieselmotor bei SEMT Pielstick zu erwerben. Die Turčianske strojárne, n. p. Martin kaufte Lizenzen für den Bau der Motoren. Das ergab den Spitznamen der Lokomotiven Pielstick.

Die Lokomotiven wurden gemeinsam von Turčianske strojárne, n. p. Martin und der ČKD entwickelt. Die Lokomotive war, wie auch die Vorgängerlokomotiven bei Turčianske strojárne, n. p. Martin eine Konstruktion mit einem erhöhten Lokführerstand in etwa der Mitte des Fahrzeuges. Anfangs besaßen die Lokomotiven einen Dampfheizkessel PG 500 für die Zugbeheizung, die Umstellung auf die elektrische Zugbeheizung war aber schon vorbereitet.

1971 wurde die erste Lokomotive dieser Baureihe in Dienst gestellt und intensiv erprobt. Nach Ende der Erprobung wurde sie dem Depot in Bratislava übergeben, später wurde sie dem Depot in Nové Zámky zugeteilt. Ende 1972 erfolgten dann die Serienlokomotiven bis 1979, die in die Depots Bratislava, Břeclav, Zvolen, Budweis, Ostrava, Praha Vršovice, Žilina, Brünn, Liberec und Hradec Králové bis zum Jahr 1979 geliefert wurden. Mit den Maschinen konnten die letzten Dampflokomotiven bei den ČSD ersetzt werden. Die Lokomotiven waren im Güter- und Personenzugdienst speziell auf hügeligen Strecken im Einsatz. Fünf Lokomotiven waren von Anfang an bei verschiedenen Industriebetrieben im Einsatz, so dass insgesamt 304 Exemplare gefertigt wurden.

Mit der Lieferung der Baureihe T 466.2 jedoch begann der Stern der Lokomotiven zu sinken, da der Dieselmotor einen zu hohen Verbrauch hatte und zu wartungsintensiv war. Das und die schwierige Ersatzteilbeschaffung führte dazu, dass sie nach etwa 20 Jahren Dienstzeit nach und nach abgestellt wurden. 2002 wurde die letzte originale Lokomotive dieser Baureihe ausgemustert. Original erhalten und fahrfähig ist die T 466.0286, die im Eisenbahnmuseum Lužná u Rakovníka hinterstellt ist.

Insgesamt 60 Lokomotiven wurden Ende der 1990er Jahre noch für den Umbau zur ČD-Baureihe 714 verwendet, wobei jedoch im Wesentlichen nur Rahmen und Drehgestelle weiter verwendet wurden.

Siehe auch

Weblinks

Commons: CZ Class 735 – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien