İ

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İi Iı

İ und ı sind zwei Buchstaben der Lateinalphabete der Turksprachen Türkisch, Aserbaidschanisch, Krimtatarisch, Tatarisch, Kasachisch und Kirgisisch.

  • Das İ ist ein Großbuchstabe, dessen Kleinbuchstabenäquivalent das i ist. Es beschreibt den Vorderzungenvokal /i/.

Im Gegensatz zu den meisten anderen lateinbasierten Alphabeten bezeichnen dementsprechend auch I und i zwei verschiedene Laute. Dem deutschen I und i entsprechen also das türkische İ und i.

Typographische Konsequenzen

In der Typographie bestehen bezüglich der Realisierung von Ligaturen für Schriftarten, die für türkische Texte gedacht sind, Probleme. Beim Aufeinanderfolgen von beispielsweise f und i bzw. ı, wobei der i-Punkt im ersten Fall meist mit einer punkt-ähnlichen Endung des f-Bogens verschmilzt, sind f + i (fi) sowie f + ı () kaum unterscheidbar.

Buchstabieren

Laut DIN 5009 ist beim Buchstabieren der Kleinbuchstabe ı mit dem speziellen Ansagewort „punktlos“ gefolgt von dem Ansagewort für „I“ laut der verwendeten Buchstabiertafel anzusagen, also „punktlos Ingelheim“ bzw. „punktlos India“.[1]

Der Großbuchstabe İ ist entsprechend seiner Eingabe mit der Tastaturbelegung E1 anzusagen, also entsprechend der Tastenfolge Überpunkt (Tottaste Alt Gr + ´) – I. Somit lautet die Ansage je nach verwendeter Buchstabiertafel „Überpunkt Ingelheim“ bzw. „Überpunkt India“.[2]

Darstellung auf Computersystemen

ı İ
Unicode U+0131 U+0130
Tastatur*   Keyboard Symbol for German Layout E1 C04-3.svg (Alt Gr + f) – i Überpunkt (Alt Gr + ´) – I
HTML ı İ
LaTeX \i \.I
Windows Alt+213
Neo Mod 4**+i Mod 4+Mod 1i
*Deutsche Standard-Tastaturbelegungen E1 und T2
**Taste ganz links oben

Einzelnachweise

  1. DIN 5009:2022-06 Abschnitt 5.3 „Sonderbuchstaben und fremdsprachliche Buchstaben“
  2. DIN 5009:2022-06 Anhang C „Ansage diakritischer Zeichen“