Żurawiczki

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Żurawiczki
?
Hilfe zu Wappen
Żurawiczki (Polen)
Żurawiczki
Basisdaten
Staat: Polen
Woiwodschaft: Karpatenvorland
Powiat: Przeworsk
Gmina: Zarzecze
Geographische Lage: 50° 2′ N, 22° 30′ OKoordinaten: 50° 1′ 32″ N, 22° 30′ 28″ O
Einwohner: 1247 (2020)
Postleitzahl: 37-200
Telefonvorwahl: (+48) 16
Kfz-Kennzeichen: RPZ



Żurawiczki ist eine Ortschaft mit einem Schulzenamt der Gemeinde Zarzecze im Powiat Przeworski der Woiwodschaft Karpatenvorland in Polen.

Geschichte

Przeworsk und Dörfer im Süden entlang der Mleczka auf der österreichischen Karte von Friedrich von Mieg (1779–1783)

Das deutschrechtliche Dorf (1445 wurde das Schulzenamt in Zurowicze alias in [Rotundo] Ocrąnlee erwähnt) am rechten Ufer der Mleczka entstand als eine Kolonie bzw. Verlängerung des Rundlinges Urzejowice am linken Ufer, der schon in der Zeit des Fürstentums Galizien bestand und im 15. Jahrhundert Żurowice Okrągłe (rund, kreisförmig) benannt wurde.[1] Die namenkundliche Verwandtschaft beider Orte wurde auch später bestätigt: auf der Karte von Friedrich von Mieg (1779–1783) hatte Urzejowice den Nebennamen Żurowice, Żurawiczki (eine diminutive und plurale Form des Namens Żurawica), oft wurden dagegen die Adjektive Długi (lang) oder Małe bzw. Minor (kleine) hinzugefügt.

Nach Kurt Lück war das Dorf eine deutsche Siedlung,[2] weil sie einen auffallend starken nord.[ischen] Einschlag hatte.[3] Dies wurde vom polnischen Forscher der Walddeutschen Wojciech Blajer als völlig falsch bezeichnet.[4]

Das Dorf gehörte zunächst zum Königreich Polen, Woiwodschaft Ruthenien, Przemyśler Land.

Bei der Ersten Teilung Polens kam Żurawiczki 1772 zum neuen Königreich Galizien und Lodomerien des habsburgischen Kaiserreichs (ab 1804).

Im späten 19. Jahrhundert wurden Kamienica und Zalesie als Weiler von Żurawiczki Długie bezeichnet.[5]

1918, nach dem Ende des Ersten Weltkriegs und dem Zusammenbruch der k.u.k. Monarchie, kam der Ort zu Polen. Unterbrochen wurde dies nur durch die Besetzung Polens durch die Wehrmacht im Zweiten Weltkrieg.

Von 1975 bis 1998 gehörte Żurawiczki zur Woiwodschaft Przemyśl.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Krzystof Wolski: Osadnictwo okolic Pruchnika w XV wieku. Przemyśl 1958, S. 12 (polnisch, online [PDF]).
  2. Deutsche Besiedlung Kleinpolens und Rotreußens im 15. Jahrhundert. Bearbeitet u. gezeichnet von Kurt Lück, 1934.
  3. Kurt Lück: Deutsche Aufbaukräfte in der Entwicklung Polens. Gunther Wolf. Plauen im Vogtland, 1934, S. 582 (Online).
  4. Wojciech Blajer, Uwagi o stanie badań nad enklawami średniowiecznego osadnictwa niemieckiego między Wisłoką i Sanem [Bemerkungen zum Stand der Forschungen über die Enklaven der mittelalterlichen deutschen Besiedlung zwischen Wisłoka und San], [in:] Późne średniowiecze w Karpatach polskich, Rzeszów 2007, S. 65.
  5. Żurowiczki Długie z Kamienicą i Zalesiem. In: Filip Sulimierski, Władysław Walewski (Hrsg.): Słownik geograficzny Królestwa Polskiego i innych krajów słowiańskich. Band 14: Worowo–Żyżyn. Walewskiego, Warschau 1895, S. 868 (polnisch, edu.pl).