…und Scotland Yard schweigt

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Film
Deutscher Titel … und Scotland Yard schweigt
Originaltitel The Man Outside
Produktionsland Vereinigtes Königreich
Originalsprache Englisch
Erscheinungsjahr 1967
Länge 99 Minuten
Altersfreigabe FSK 16
Stab
Regie Samuel Gallu
Drehbuch Julian Bond
Roger Marshall
Samuel Gallu
Produktion William J. Gell
Musik Richard Arnell
Kamera Gilbert Taylor
Schnitt Thom Noble
Besetzung

… und Scotland Yard schweigt ist ein 1966 entstandenes, britisches Agentenfilmdrama von Samuel Gallu mit Van Heflin und Heidelinde Weis in den Hauptrollen. Die Geschichte basiert auf dem Roman Double Agent (1959) von Gene Stackleborg.

Handlung

Über zwanzig Jahre lang hielt der in England stationierte CIA-Agent Bill MacLean seine Knochen fürs Vaterland hin. Eines Tages erfährt er, dass sein bester Freund und Kollege David Martin ein Verräter sein soll. Bill geht diesem Gerücht nach, das er nicht glauben kann und will. Doch es steht schlecht um Martin, denn es gibt schwer zu widerlegende Beweise, die MacLean jedoch aus Solidarität erst einmal zurückhält. Als dies sein hiesiger Chef, der Leiter der Londoner CIA-Filiale Judson Murphy, herausbekommt, stellt er MacLean sang- und klanglos außer Dienst. MacLean, von seiner Agententätigkeit, die ihm einst sein Familienleben zerstört hatte, sowieso desillusioniert, zynisch und verbraucht, kommt die Entscheidung Murphys und die damit verbundene Aussicht auf einen erholsamen Ruhestand nicht gerade ungelegen. Da plötzlich meldet sich die Gegenseite bei ihm.

Der griechische Spion Venaxas schlägt dem nunmehr beschäftigungslosen US-Agenten ein ziemlich heikles Geschäft vor: Angeblich hält sich der sowjetische Spitzenspion Machek in London auf und ist bereit, die Seiten zu wechseln. Unter den zahlreichen Informationen, die Machek den westlichen Geheimdiensten anbieten kann, könnten sich auch solche befinden, die David Martins Unschuld beweisen. MacLean bleibt jedoch skeptisch und hält sich vorerst zurück. Denn vielleicht handelt es sich bei diesem Angebot um eine Falle der Sowjets, vielleicht aber ist Venaxas auch einfach nur ein Aufschneider und Wichtigtuer. Bald aber wird der Grieche erschossen aufgefunden. Daraufhin beginnt Bill MacLean der Sache nachzugehen.

Die junge Kay Sebastian, die Schwester des Ermordeten, erzählt Bill von einem abgelegenen Lagerhaus, wo MacLean tatsächlich auf Machek trifft. Der Russe ist bereit, mit den Amerikanern zu kooperieren; Maclean soll dessen Überlaufen in die Wege leiten. Die Sowjets sind derweil nicht untätig geblieben: Ihr bester Mann vor Ort, Nikolai Wolkow, hat den Auftrag, Machek zu liquidieren, ehe er den Briten und Amerikanern wichtige Informationen zukommen lassen kann. Wolkow weiß, wo er bei seinem schweigsamen Widersacher MacLean ansetzen muss. Der hat nämlich in der Zwischenzeit ein Faible für die deutlich jüngere Kay entwickelt, die daraufhin von Wolkows Leuten entführt wird. Der Ex-CIA-Agent muss nun schnell handeln. MacLean lässt sich zum Schein auf einen Tauschhandel ein. Dann kommt es zum Showdown.

Produktionsnotizen

… und Scotland Yard schweigt entstand 1966 in London und wurde am 25. August 1967 in Deutschland uraufgeführt. Die britische Premiere erfolgte erst im Jahr darauf. Die deutsche Fernsehpremiere war am 2. Juli 1970 um 20.15 Uhr in der ARD.

Peter Mullins gestaltete die Filmbauten, Richard Arnell dirigierte seine eigene Filmkomposition.

Synchronisation

Die Synchronfassung wurde von Karlheinz Brunnemann angefertigt, der aus Kostengründen (wie auch Kollege Edgar Ott) mehrere Nebencharaktere selbst sprach.

Rolle Darsteller Synchronsprecher[1]
Bill MacLean Van Heflin Arnold Marquis
Kay Sebastian Heidelinde Weis Ursula Herwig
Rafe Machek Pinkas Braun Gerd Martienzen
Nikolai Wolkow Peter Vaughan Hans W. Hamacher
Charles Griddon Charles Gray Klaus Miedel
Judson Murphy Paul Maxwell Gert Günther Hoffmann
George Venaxas Ronnie Barker Martin Hirthe
Morehouse Bill Nagy Karlheinz Brunnemann
Dorothy Linda Marlowe Beate Hasenau
Brune Parry Gary Cockrell Edgar Ott

Kritiken

Der Movie & Video Guide sah die Geschichte als „anspruchslosen Spionagestoff“ an.[2]

Im Lexikon des Internationalen Films heißt es: „Niveauvoller Agentenfilm, der dank unaufdringlicher Regie und guter Schauspieler spannende Unterhaltung bietet.“[3]

Einzelnachweise

Weblinks