(247) Eukrate

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Asteroid
(247) Eukrate
Eigenschaften des Orbits Animation
Orbittyp Mittlerer Hauptgürtel
Große Halbachse 2,743 AE
Exzentrizität 0,244
Perihel – Aphel 2,075 AE – 3,411 AE
Neigung der Bahnebene 25,0°
Länge des aufsteigenden Knotens 0,2°
Argument der Periapsis 54,6°
Zeitpunkt des Periheldurchgangs 28. Januar 2011
Siderische Umlaufzeit 4 a 198 d
Mittlere Orbital­geschwin­digkeit 17,7 km/s
Physikalische Eigenschaften
Mittlerer Durchmesser 134 km
Albedo 0,0595
Rotationsperiode 12 h 6 min
Absolute Helligkeit 8,04 mag
Spektralklasse CP
Geschichte
Entdecker K. T. R. Luther
Datum der Entdeckung 14. März 1885
Andere Bezeichnung 1947 TA, 1960 TC, A901 TB
Quelle: Wenn nicht einzeln anders angegeben, stammen die Daten vom JPL Small-Body Database. Die Zugehörigkeit zu einer Asteroidenfamilie wird automatisch aus der AstDyS-2 Datenbank ermittelt. Bitte auch den Hinweis zu Asteroidenartikeln beachten.

(247) Eukrate ist ein Asteroid des Asteroiden-Hauptgürtels, der am 14. März 1885 von Karl Theodor Robert Luther an der Sternwarte Düsseldorf entdeckt wurde.

Benannt wurde der Himmelskörper nach Eukrate, einer Tochter des Meeresgottes Okeanos aus der griechischen Mythologie.

Eukrate bewegt sich in einem Abstand von 2,0697 (Perihel) bis 3,4091 (Aphel) astronomischen Einheiten in 4,5342 Jahren um die Sonne. Die Bahn ist mit 24,9933° stark gegen die Ekliptik geneigt, die Bahnexzentrizität beträgt 0,2445.

Eukrate besitzt eine dunkle kohlenstoffreiche Oberfläche mit einer Albedo von 0,06. In 12 Stunden und 6 Minuten rotiert sie um die eigene Achse.

Radarbeobachtungen des Arecibo-Observatoriums ergaben 2001 einen mittleren Durchmesser von 134 ± 15 Kilometern.[1]

Die von sechs Beobachtern erfassten Strichspuren einer Sternbedeckung durch Eukrate am 12. Mai 2018. In die den Asteroidenschatten nachzeichnende Lücke ist ein aus Lichtkurven abgeleitetes Form-Modell von Eukrate eingepasst.

Es liegen mittlerweile Beobachtungen von mehreren Sternbedeckungen durch Eukrate vor. Dabei messen über die Bedeckungszone verteilte Beobachter möglichst genau die Zeitpunkte des Verschwindens und Wiedererscheinens des bedeckten Sterns – der Asteroid selbst muss in den verwendeten Fernrohren gar nicht sichtbar sein. Die nebenstehende Abbildung zeigt die von australischen Beobachtern gewonnenen Ergebnisse einer Sternbedeckung durch Eukrate am 12. Mai 2018. Die Beobachtungen sind als Strichspuren dargestellt, eine Unterbrechung der Spur entspricht dem Bedeckungszeitraum am jeweiligen Beobachtungsort. Die resultierende Lücke im Diagramm zeichnet den Umriss des Asteroidenschattens nach, so dass sich Größe und Gestalt der zweidimensionalen Asteroidensilhouette zum Bedeckungszeitpunkt ablesen lassen.

Ebenfalls eingezeichnet ist ein Computermodell[2] des Asteroidenkörpers, das aus beobachteten Lichtkurven von Eukrate abgeleitet wurde. Aus solchen Lichtkurven lässt sich die dreidimensionale Form, aber nicht die Größe des Asteroiden ableiten. In der Abbildung ist das dreidimensionale Form-Modell (dem Anblick zum Beobachtungszeitpunkt entsprechend gedreht) in der Größe so angepasst, dass es sich möglichst gut in den aus der Bedeckung ermittelten zweidimensionalen Umriss einfügt. Da nun sowohl die dreidimensionale Form als auch die Größe bekannt sind, lässt sich ableiten, dass das Volumen der unregelmäßig geformten Eukrate dem Volumen einer Kugel[3] mit 137,5 Kilometern Durchmesser entspricht, während ihre Oberfläche der Oberfläche einer Kugel[3] mit 140,0 Kilometern Durchmesser entspricht.

Siehe auch

Einzelnachweise

  1. C. Magri, M.C. Nolan, S.J. Ostro, J.D. Giorgini: A radar survey of main-belt asteroids: Arecibo observations of 55 objects during 1999–2003. Icarus Bd. 186 (2007), S. 126–151 (PDF, 1,03 MB)
  2. DAMIT: Database of Asteroid Models from Inversion Techniques - Eukrate (aufgerufen am 24. Mai 2018)
  3. a b D. Herald: Diameters, Volumes and Bulk Densities of 40 Asteroids. 2017 Annual Meeting of the International Occultation and Timing Association, September 9-10, 2017, Carson City, NV (PPTX, 2.4 MB)