(3357) Tolstikov

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Asteroid
(3357) Tolstikov
Eigenschaften des Orbits Animation
Epoche: 31. Juli 2016 (JD 2.457.600,5)
Orbittyp Äußerer Hauptgürtelasteroid
Asteroidenfamilie Eos-Familie
Große Halbachse 3,0203 AE
Exzentrizität 0,0560
Perihel – Aphel 2,8512 AE – 3,1894 AE
Neigung der Bahnebene 11,2593°
Länge des aufsteigenden Knotens 145,3775°
Argument der Periapsis 59,0020°
Zeitpunkt des Periheldurchgangs 12. Dezember 2015
Siderische Umlaufzeit 5,25 a
Mittlere Orbital­geschwin­digkeit 17,14 km/s
Physikalische Eigenschaften
Absolute Helligkeit 11,7 mag
Geschichte
Entdecker Antonín Mrkos
Datum der Entdeckung 21. März 1984
Andere Bezeichnung 1984 FT, 1952 DP3, 1968 FD, 1973 EM
Quelle: Wenn nicht einzeln anders angegeben, stammen die Daten vom JPL Small-Body Database. Die Zugehörigkeit zu einer Asteroidenfamilie wird automatisch aus der AstDyS-2 Datenbank ermittelt. Bitte auch den Hinweis zu Asteroidenartikeln beachten.

(3357) Tolstikov ist ein Asteroid des äußeren Hauptgürtels, der am 21. März 1984 von dem tschechischen Astronomen Antonín Mrkos am Kleť-Observatorium (IAU-Code 046) bei Český Krumlov entdeckt wurde.

Der Asteroid gehört zur Eos-Familie, einer Gruppe von Asteroiden, welche typischerweise große Halbachsen von 2,95 bis 3,1 AE aufweisen, nach innen begrenzt von der Kirkwoodlücke der 7:3-Resonanz mit Jupiter[1], sowie Bahnneigungen zwischen 8° und 12°. Die Gruppe ist nach dem Asteroiden (221) Eos benannt. Es wird vermutet, dass die Familie vor mehr als einer Milliarde Jahren durch eine Kollision entstanden ist. Nach der SMASS-Klassifikation (Small Main-Belt Asteroid Spectroscopic Survey) wird bei einer spektroskopischen Untersuchung[2] von Gianluca Masi, Sergio Foglia und Richard P. Binzel bei (3357) Tolstikov von einer hellen Oberfläche ausgegangen, es könnte sich also, grob gesehen, um einen S-Asteroiden handeln.[3]

(3357) Tolstikov ist nach dem sowjetischen Polarforscher Jewgeni Tolstikow benannt. Antonín Mrkos hatte im Internationalen Geophysikalischen Jahr 1957/58 an der 3. Sowjetischen Antarktisexpedition teilgenommen, die unter der Leitung von Tostikow stand. Insgesamt drei Jahre hatten Mrkos und Tostikow in der Mirny-Station an der antarktischen Küste der Davissee zusammengearbeitet. Die Benennung erfolgte durch die Internationale Astronomische Union (IAU) am 26. Februar 1994.[4]

Weblinks

Einzelnachweise