1,1,2,2-Tetrachlor-1,2-difluorethan

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Strukturformel
Strukturformel von Tetrachlor-1,2-difluorethan
Allgemeines
Name 1,1,2,2-Tetrachlor-1,2-difluorethan
Andere Namen
  • 1,1,2,2-Tetrachlor-1,2-difluorethan (IUPAC)
  • Tetrachlor-1,2-difluorethan
  • R 112
  • Freon 112
  • CFC-112
Summenformel C2Cl4F2
Kurzbeschreibung

farbloser Feststoff[1]

Externe Identifikatoren/Datenbanken
CAS-Nummer 76-12-0
EG-Nummer 200-935-6
ECHA-InfoCard 100.000.851
PubChem 6427
ChemSpider 6187
Eigenschaften
Molare Masse 203,83 g·mol−1
Aggregatzustand

fest[1]

Dichte

1,6447 g·cm−3[1]

Schmelzpunkt

26 °C[1]

Siedepunkt

93 °C[1]

Dampfdruck

67,3 hPa (25 °C)[1]

Löslichkeit

praktisch unlöslich in Wasser[1]

Sicherheitshinweise
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung [1]
Gefahrensymbol

Achtung

H- und P-Sätze H: 420
P: 273​‐​502 [1]
MAK
  • DFG: 200 ml·m−3 bzw. 1700 mg·m−3[1]
  • Schweiz: 200 ml·m−3 bzw. 1690 mg·m−3[2]
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen.

1,1,2,2-Tetrachlor-1,2-difluorethan ist eine chemische Verbindung aus der Gruppe der gesättigten Halogenkohlenwasserstoffe.

Gewinnung und Darstellung

Tetrachlor-1,2-difluorethan kann durch Reaktion von Perchlorethylen und Fluorwasserstoff in Gegenwart eines Katalysators gewonnen werden. Die wichtigste kommerzielle Verfahren für FCKW- und HFCKW-Herstellung ist der sukzessive Ersatz von Chlor durch Fluor unter Verwendung von Fluorwasserstoff oder Antimonpentafluorid. Das Ausmaß des Chloraustausches kann durch Variation der Konzentration von Fluorwasserstoff, der Kontaktzeit oder der Reaktionstemperatur gesteuert werden.[3]

Eigenschaften

Tetrachlor-1,2-difluorethan ist ein farbloser geruchloser bis süßlich riechender Feststoff, der praktisch unlöslich in Wasser ist. Er besitzt ein Ozonabbaupotenzial von 1.[1]

Verwendung

Tetrachlor-1,2-difluorethan wurde als bei der Trockenreinigung von Wolle, Baumwolle und Ledermaterialien in Kombination mit anderen Lösungsmitteln verwendet. Es diente auch als Reinigungsmittel in der Elektronik und als Treibmittel in der Kunststoffindustrie. Nach dem Inkrafttreten des Montreal-Protokoll wird die Verbindung heute praktisch nicht mehr eingesetzt.[3]

Einzelnachweise

  1. a b c d e f g h i j k Eintrag zu Tetrachlor-1,2-difluorethan in der GESTIS-Stoffdatenbank des IFA, abgerufen am 12. Mai 2020. (JavaScript erforderlich)
  2. Schweizerische Unfallversicherungsanstalt (Suva): Grenzwerte – Aktuelle MAK- und BAT-Werte (Suche nach 76-12-0 bzw. 1,1,2,2-Tetrachlor-1,2-difluorethan), abgerufen am 12. Mai 2020.
  3. a b Eintrag zu 1,1,2,2-TETRACHLORO-1,2-DIFLUOROETHANE in der Hazardous Substances Data Bank, abgerufen am 6. April 2016 (online auf PubChem).