11. Panzer-Division (Wehrmacht)

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11. Panzer-Division

Truppenkennzeichen

Truppenkennzeichen
Aktiv 1. August 1940 bis 8. Mai 1945 (Kapitulation)
Staat Deutsches Reich NS Deutsches Reich
Streitkräfte Wehrmacht
Teilstreitkraft Heer
Truppengattung Panzertruppe
Typ Panzer-Division
Gliederung Gliederung
Zweiter Weltkrieg Balkanfeldzug
Deutsch-Sowjetischer Krieg
Kursk
Schlacht bei Charkow (1943)

Invasion der Alliierten

Ardennenoffensive
Kommandeure
Liste Kommandeure

Die 11. Panzer-Division war ein Großverband des Heeres der deutschen Wehrmacht im Zweiten Weltkrieg. Ihr Spitzname war Gespensterdivision.[1][2]

Geschichte

Die 11. Panzer-Division wurde 1940 aus der 11. Schützenbrigade gebildet und nahm am Balkanfeldzug teil.

Panzer IV der Division (Divisionszeichen unterhalb der Turmnummer), Jugoslawien, 1941.

Beim Unternehmen Barbarossa operierte die Division als Teil der Heeresgruppe Süd zunächst in der Ukraine. Am 22. Juni 1941 bildete die Division im Krieg gegen die Sowjetunion die Spitze der Panzergruppe 1. Während der Panzerschlacht bei Dubno-Luzk-Riwne lag sie im Schwerpunkt der sowjetischen Panzerangriffe und wurde zeitweilig im Raum Dubno umschlossen, errang aber den Durchbruch auf Schepetowka. Anfang August beteiligte sich die 11. Panzer-Division an der Kesselschlacht bei Uman und im Folgemonat im Raum Gornostaipol an der Kesselschlacht um Kiew. Im Oktober 1941 wurde die Division der Heeresgruppe Mitte zugeteilt, mit der sie im Winter an der Schlacht um Moskau teilnahm.[3]

Im August 1942 wurde die Division dann zur Heeresgruppe Don verlegt, um im Bereich des Donez zu operieren. Anfang 1943 nahm sie an der Schlacht um Charkow teil. Den Rest des Jahres verbrachte die Division mit Operationen in der Ukraine (u. a. Schlacht um Kursk). Im Mai 1944 wurde sie zur Auffrischung nach Frankreich verlegt.[3] Hier wurden zur Auffrischung Teile der 273. Reserve-Panzer-Division verwendet.

Bei der Invasion der Alliierten (ab dem 6. Juni 1944) diente die Division zunächst als Reserve der Heeresgruppe G, bis sie nach der Landung der Alliierten an der Côte d’Azur bei der 19. Armee zum Einsatz kam. Sie kämpfte im Herbst 1944 bei Belfort und wurde anschließend in die Saarpfalz verlegt. Nach dem Scheitern der Ardennenoffensive (Dezember 1944/Januar 1945) zog sie sich über Trier, Remagen, Hessen und Thüringen bis nach Bayern zurück, wo sie kapitulierte.[3]

Kommandeure

Gliederung

Veränderungen in der Gliederung der 11. PD von 1940 bis 1944[4]
1940 1943 (Ostfront) 1944 (Westfront)
Panzer-Regiment 15
11. Schützen-Brigade
  • Schützen-Regiment 110
  • Schützen-Regiment 111
  • Panzer-Grenadier-Regiment 110
  • Panzer-Grenadier-Regiment 111
Artillerie-Regiment 119 Panzer-Artillerie-Regiment 119
Panzerjäger-Abteilung 61
Heeres-Flak-Artillerie-Abteilung 277
Aufklärungs-Abteilung 231 Panzer-Aufklärungs-Abteilung 11
Kradschützen-Bataillon 61
Panzer-Pionier-Bataillon 209
Nachrichten-Abteilung 341 Panzer-Divisions-Nachrichten-Abteilung 89
Panzer-Versorgungstruppen 61

Die Ersatzstellung für den Stab erfolgte durch die Panzer-Ersatz-Abteilung 15 in Sagan.

Bekannte Divisionsangehörige

Literatur

  • 11. Panzer-Division. In: Veit Scherzer (Hrsg.): Deutsche Truppen im Zweiten Weltkrieg. Band 4. Scherzers Militaer-Verlag, Ranis/Jena 2008, ISBN 978-3-938845-14-1, S. 219–250.
  • Samuel W. Mitcham: German Order of Battle.Panzer, Panzer Grenadier, and Waffen SS Divisions in World War II. Stackpole Books, 2007, ISBN 978-0-8117-3438-7.
  • Samuel W. Mitcham: The Panzer Legions: A Guide to the German Army Tank Divisions of World War II and their Commanders. Stackpole, 2007, S. 104–108.
  • Georg Tessin: Verbände und Truppen der deutschen Wehrmacht und Waffen-SS im Zweiten Weltkrieg 1939–1945. Band 3: Die Landstreitkräfte 6–14. 2. Auflage. Biblio-Verlag, Bissendorf 1974, ISBN 3-7648-0942-6.

Weblinks

Commons: 11th Panzer Division (Germany) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Die 11. Panzer-Division "Gespenster-Division" - Bilddokumente 1940 - 1945 - G.W. Schrodek, Podzun-Pallas-Verlag, Bad Nauheim 1984
  2. Die Auflösung der "Gespensterdivision". Kötzinger Zeitung, 11. Mai 2020, abgerufen am 31. August 2022
  3. a b c Vgl. Scherzer 2008; S. 219–225.
  4. Vgl. Scherzer 2008; S. 219 f.