15,5 cm Festungskanone 93 L52 BISON

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15,5 cm Festungskanone 93 L52 BISON


BISON-Stellung in den Schweizer Alpen

Allgemeine Angaben
Militärische Bezeichnung 15,5 cm Festungskanone 93 L52 BISON
Entwickler/Hersteller K-W Thun (heute RUAG)
Entwicklungsjahr 1986
Produktionszeit 1993 bis 2000
Stückzahl 16
Waffenkategorie Festungskanone
Technische Daten
Rohrlänge 8,06 m
Kaliber

155 mm

Kaliberlänge L/52
Anzahl Züge 60
Drall konstanter Rechtsdrall
Höhenrichtbereich 3°–51 Winkelgrad
Seitenrichtbereich 36
Drehgeschwindigkeit 2,8°/s
Erhöhungsgeschwindigkeit 2,8°/s
Ausstattung
Verschlusstyp Schraubenverschluss
Ladeprinzip halbautomatisch
Munitionszufuhr halbautomatisch

Die 15,5 cm Festungskanone 93 L52 BISON war das letzte Geschütz der Schweizer Festungsartillerie.

Das System wurde von der Eidgenössischen Konstruktionswerkstätte entwickelt und 1993 in Dienst gestellt. Es bestand pro Stellung aus zwei Bunkern in Monoblock-Bauweise mit je zwei hydraulisch geladenen, wassergekühlten Geschützen (Rohrlänge 52 Kaliber, also 8060 mm) und verschoss die gleiche Munition wie die Panzerhaubitze M109, nämlich Stahlgranaten, Rauchbrandgranaten, Kanistergeschosse und selbstzielsuchende, intelligente Panzerabwehrmunition (SMArt 155). Als Bunker-Prototyp diente das Artilleriewerk Halsegg.

Das Feuer konnte in Form von fünf Schuss in 25 Sekunden geschossen werden. Eine BISON-Stellung konnte somit innerhalb von 25 Sekunden 20 Granaten abfeuern. Die Reichweite betrug über 30 Kilometer.

Aufgrund des Endes des Kalten Krieges und der Gefährdung durch neue Aufklärungsmittel und präzise, bunkerbrechende Abstandswaffen wurden von den ursprünglich geplanten 23 Stellungen[1] nur vier gebaut.[2] Der letzte Schuss aus einer BISON wurde im Jahr 2011 abgefeuert. Am 14. Februar 2018 entschied der Schweizer Bundesrat, dem Parlament die Verschrottung der Geschütze vorzuschlagen.[3]

Literatur

  • Regl 55.720 d 15,5 cm Festungskanone 93 L52 BISON.

Weblinks

Commons: 15,5 cm Festungskanone 93 L52 BISON – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Pierre-François Stoercklé: Rétrospective de la Session d’autonme 1998. In: SOGAFLASH, 1999, Seite 23.
  2. Heinz Nüssle: Schweiz ohne Kampfinfrastruktur. In: Allgemeine Schweizerische Militärzeitschrift, 10/2011, Seiten 20–22.
  3. Markus Häfliger: «Die Bestie» soll verschrottet werden. Tages-Anzeiger vom 15. Februar 2018