1950er-Syndrom

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Stromerzeugung in Deutschland 1900–2014

Das 1950er-Syndrom beschreibt den rasanten Anstieg des weltweiten Energiebedarfs um die 1950er-Jahre und seine Folgen.

Historisch sind damit die Jahre zwischen 1949 und 1966 gemeint, in denen sich Lebensweise und Lebensstandard breiter Schichten ausgehend von Europa tiefgreifend änderten. Das 1950er-Syndrom bezeichnet den in dieser Phase einsetzenden Schub an Energiebedarf, die erhebliche Vermehrung der bekannten Energieressourcen sowie die Entwicklung der Konsumgesellschaft.

Die wichtigste weltwirtschaftliche Basis lag in der enormen Verbilligung der fossilen Energieträger, vor allem des Erdöls, durch die während des Zweiten Weltkriegs entdeckten riesigen Vorkommen im Nahen Osten.[1][2] Dies ermöglichte u. a. die Massenmotorisierung, die in Europa erst in dieser Zeit richtig einsetzte.

Fußnoten

  1. Ernst Peter Fischer: Das 1950er-Syndrom. In: Die Welt vom 4. März 2007.
  2. Christian Pfister (Hrsg.): Das 1950er Syndrom. Der Weg in die Konsumgesellschaft. Verlag Paul Haupt, Bern 1995, ISBN 3-258-05392-8 (unter Mitarbeit von Peter Bär. Mit einem Vorwort von Bundesrat Adolf Ogi)