2. Ringer-Bundesliga

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Die 2. Ringer-Bundesliga war bis 2017 die zweithöchste Kampfklasse im Mannschafts-Ringen in Deutschland. Die Vereine der 2. Bundesliga rangen zuletzt in drei Staffeln.

Geschichte

Die 2. Ringer-Bundesliga entstand Mitte bis Ende der 1970er Jahre durch Umbenennung der damaligen Regionalligen, die in die Staffeln Süd, Südwest, Mitte und Nordwest aufgeteilt waren und die höchste Spielklasse unter der Ringer-Bundesliga bildeten.[1][2]

2016 gab der DRB, Ausrichter der 1. und 2. Bundesliga, seinen Maßnahmenplan bekannt, der die Zusammenlegung der beiden höchsten Ringer-Spielklassen zur Saison 2017/18 vorsah.[3] Damit war die Saison 2016/17 die vorerst letzte der 2. Bundesliga. In der Folge wurden die von den Ringer-Landesverbändenden organisierten Regional- beziehungsweise Oberligen zu den zweithöchsten Ringer-Ligen.

2019 wurde bekanntgegeben, dass die Wiedereinführung einer zweigleisigen 2. Bundesliga für die Saison 2020/2021 geplant ist.[4][5] Durch die COVID-19-Pandemie verschob sich die Wiedereinführung der Liga um zwei Saisons und ist nun für September 2022 vorgesehen.[6]

Modus

Die zweite Bundesliga wird in der Saison 2022/23 aus den Staffeln Nord und Süd zusammengesetzt sein, denen jeweils acht Mannschaften zugeordnet werden. Die beiden Staffelsieger sowie die Zweitplatzierten steigen in die 1. Bundesliga auf. Die Achtplatzierten steigen direkt ab, die beiden Siebtplatzierten treten in Relegationskämpfen an, deren Verlierer ebenfalls absteigt.

Saison 2022/23

Der Start der Saison 2022/23 ist für den 24. September 2022 terminiert. Aufgrund des Rückzugs des FC Erzgebirge Aue aus der Bundesliga und den Verzicht einiger aufstiegsberechtigter Teams wird die Nord-Gruppe nur sieben Mannschaften umfassen. Die Staffeln setzen sich aus neun Absteigern aus der DRB-Bundesliga sowie sechs Aufsteigern aus den höchsten regionalen Ligen zusammen:

Staffel Nord

  • RC CWS Düren-Merken (Absteiger DRB-Bundesliga)
  • TV Essen-Dellwig (Aufsteiger Oberliga Nordrhein-Westfalen)
  • AC Heusweiler (Absteiger DRB-Bundesliga)
  • ASV Hüttigweiler (Absteiger DRB-Bundesliga)
  • RV Lübtheen (Absteiger DRB-Bundesliga)
  • KSK Konkordia Neuss (Absteiger DRB-Bundesliga)
  • KV 03 Riegelsberg (Absteiger DRB-Bundesliga)

Staffel Süd

  • KG Baienfurt-Ravensburg-Vogt1 (Aufsteiger Regionalliga Baden-Württemberg)
  • SV Siegfried Hallbergmoos (Aufsteiger Oberliga Bayern)
  • RG Kurpfalz Löwen2 (Aufsteiger Regionalliga Baden-Württemberg)
  • RKG Reilingen-Hockenheim3 (Absteiger DRB-Bundesliga)
  • Wrestling Tigers Rhein-Nahe4 (Absteiger DRB-Bundesliga)
  • KSV 1910 Rimbach (Aufsteiger Oberliga Hessen)
  • VfK 07 Schifferstadt (Aufsteiger Rheinland-Pfalz-Liga)
  • SRC Viernheim (Absteiger DRB-Bundesliga)
1 Kampfgemeinschaft des Vereins SG Baienfurt Kraftsport 1909 mit Ringern aus Ravensburg und Vogt
2 Ringergemeinschaft der Vereine ASV Ladenburg und KSV Schriesheim
3 Ringkampfgemeinschaft der Vereine AV 1889 Reilingen und RSV 91 Hockenheim
4 Wettkampfgemeinschaft der Vereine VfL Bad Kreuznach, Rheinlandseiche Büdesheim 1912 und TSV Langenlonsheim/Laubenheim

Zweitligameister zwischen 2001 und 2017

Saison Staffel West Staffel Ost Staffel Süd
2000/01 KSK Konkordia 1924 Neuss TuS Jena ASV Schorndorf
2001/02 AC Siegfried Heusweiler FC Erzgebirge Aue TuS Adelhausen
2002/03 ASV Hüttigweiler KG Rostock/Warnemünde* SC Anger
2003/04 KSC Germania 07 Hösbach KG Auerbach/Chemnitz** KSV Ketsch
2004/05 SC Siegfried Kleinostheim KG Frankfurt/Eisenhüttenstadt SV Wacker Burghausen
2005/06 SC Frankonia Großostheim TuS Jena SV St. Johannis Nürnberg
* Kampfgemeinschaft der Vereine PSV Rostock und SV Warnemünde
** Kampfgemeinschaft der Vereine AC Auerbach und RC Chemnitz

In der Saison 2006/07 war der Ligabetrieb viergleisig.

Saison Staffel Nordost Staffel West Staffel Südwest Staffel Südost
2006/07 AV Germania Markneukirchen ASV Mainz 1888 TuS Adelhausen ASV Hof

Nur eine Saison später wurde bereits wieder auf Dreigleisigkeit umgestellt. Die Staffel Mitte wurde zur Saison 2014/15 zur Staffel West.

Saison Staffel Nord Staffel Mitte/West Staffel Süd
2007/08 AC Lichtenfels TV Aachen-Walheim ASV Nendingen
2008/09 AV Germania Markneukirchen KSV Seeheim RG Hausen-Zell
2009/10 SV St. Johannis 07 TKSV Duisdorf TSV Musberg
2010/11 SV Untergriesbach RWG Mömbris-Königshofen II TuS Adelhausen
2011/12 WKG Leipzig/Taucha* RWG Mömbris-Königshofen II SV Triberg
2012/13 FC Erzgebirge Aue TV Aachen-Walheim VfK Schifferstadt
2013/14 RSV Rotation Greiz KSV Witten 07 TSV Westendorf
2014/15 RV Lübtheen KSV Ispringen SV St. Johannis 07
2015/16 RSV Rotation Greiz KSV Witten 07 SV Wacker Burghausen
2016/17 RSV Rotation Greiz KSV Witten 07 SV Wacker Burghausen
* Wettkampfgemeinschaft der Vereine KSV Pausa und ASV Plauen

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Wir stellen uns vor. In: sv-unterelchingen.de. KSV Unterelchingen, abgerufen am 1. Januar 2021.
  2. Michel M. Lefebvre: Die Ringer-Bundesliga wird 50. In: Der Ringer. Nr. 12/2013.
  3. Pressemitteilung des DRB. In: ringen.de. Deutscher Ringer-Bund, 30. Juli 2016, abgerufen am 1. Januar 2021.
  4. Ringer beschließen Wiedereinführung der 2. Bundesliga. In: saarbruecker-zeitung.de. Saarbrücker Zeitung, 2. Dezember 2019, abgerufen am 1. Januar 2021.
  5. Bundesligatagung 2019. In: ringen.de. Deutscher Ringer-Bund, 2. Dezember 2019, abgerufen am 1. Januar 2021.
  6. Bundesligatagung: Strukturen für 2. Bundesliga wurden beschlossen. In: ringen.de. Deutscher Ringer-Bund, 5. Januar 2022, abgerufen am 31. Januar 2022.