216. Infanterie-Division (Wehrmacht)
216. Infanterie-Division | |
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Aktiv | August 1939 bis 17. November 1943 |
Staat | Deutsches Reich |
Streitkräfte | Wehrmacht |
Teilstreitkraft | Heer |
Typ | Infanteriedivision |
Gliederung | Gliederung |
Aufstellungsort | Hannover |
Zweiter Weltkrieg | Schlacht von Dünkirchen, Unternehmen Zitadelle |
Kommandeure | |
Liste der | Kommandeure |
Die 216. Infanterie-Division war ein Großverband des Heeres der deutschen Wehrmacht im Zweiten Weltkrieg.
Divisionsgeschichte
Einsatzgebiete:
- Westwall: September 1939 bis Mai 1940
- Niederlande, Belgien und Frankreich: Mai 1940 bis Januar 1942
- Ostfront, Zentralabschnitt: Januar 1942 bis November 1943
Die 216. ID wurde als Division der 3. Aufstellungswelle im August 1939 in Hannover im Wehrkreis XI (Hannover) aufgestellt. Bereits im September 1939 wurde sie zur Grenzsicherung an den Westwall in die Eifel verlegt, von dort aus in die Saarpfalz und im November 1939 an den Niederrhein. Anfang 1940 gab es mehrere Umgliederungen und Abgaben von Bataillonen. Im Mai 1940 wurde die 216. ID während des Fall Gelb als Armeereserve der 6. Armee bei Antwerpen eingesetzt. Der Verband befand sich während der Schlacht von Dünkirchen zwischen Furnes und Adiokerke. Danach wurde die Division als OKH-Reserve abgestellt und marschierte im Fall Rot auf Paris zu. Nach dem Waffenstillstand übernahm die 216. ID den Küstenschutz bei Cherbourg, Argentan und St. Lô.
Im Dezember 1941 musste sie im Eiltransport an die Ostfront verlegt werden, um die Heeresgruppe Mitte zu unterstützen. Dazu wurde die Division in drei Kampfgruppen aufgeteilt, von denen eine am „Festen Platz“ Suchinitschi sichern sollte, die beiden anderen wurden bei Medy, Rschew, Kirow und an der Rollbahn[1] zwischen Juchnow und Roslawl eingesetzt. Im Juli 1942 wurden alle drei Teilverbände wieder an die 216. ID zurückgegeben, kurz danach erfolgte der Abmarschbefehl nach Schisdra – Ljudinowo, wo es im Gebiet zwischen Brjansk und Orel zu heftigen Gefechten und hohen Ausfällen. Im Dezember 1942 musste die 216. ID aus der HKL genommen und bei Spas-Demensk komplett aufgefrischt werden. Ein neuer Einsatzbefehl erfolgte im Januar 1943 in den Frontbogen von Rschew, unmittelbar vor dem Unternehmen Büffelbewegung im Frühjahr 1943. Von Februar bis Juni 1943 lag die 216. ID bei Smiewka südlich von Orel in Stellung, bis sie von der sowjetischen Orjoler Operation im Juli 1943 zurückgeworfen wurde. Sie zog sich von Ponyri über Brjansk nach Gomel zurück und hatte am Ende ihrer Rückzugsgefechte nur noch Kampfgruppenstärke. Der letzte Einsatz fand während des Unternehmens Zitadelle statt, wo die Division ca. 1000 Soldaten verlor. Die Verluste konnten nicht mehr kompensiert werden, so dass das OKH die 216. ID am 17. November 1943 offiziell auflöste. Aus den Resten der 216. ID wurde die 272. ID für die Westfront aufgestellt.
Wenige Teile der Divisionsgruppe 216 wurden der 102. Infanterie-Division unterstellt, die vergeblich den sowjetischen Vormarsch zwischen Pripjetsümpfen und Narew aufhalten sollten.
Personen
Dienstzeit | Dienstgrad | Name |
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26. August 1939 bis 8. September 1940 | Generalleutnant | Hermann Böttcher |
8. September 1940 bis 1. April 1941 | Generalleutnant | Kurt Himer |
1. April 1941 bis 7. Mai 1943 | General der Infanterie | Werner von Gilsa |
7. Mai bis 3. Oktober 1943 | General der Infanterie | Friedrich-August Schack |
3.–20. Oktober 1943 | Generalleutnant | Egon von Neindorff |
20. Oktober 1943 bis unbekannt | Generalmajor | Gustav Gihr |
Dienstzeit | Dienstgrad | Name |
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1939 bis Mai 1940 | Oberstleutnant | Rudolf Grass |
Juni bis November 1940 | Hauptmann | Artur Weber |
21. November 1940 bis 12. September 1942 | Major | Martin Coßmann |
12. September 1942 bis 10. März 1943 | Oberstleutnant | Horst Nitschmann |
10. März bis 17. November 1943 | Oberstleutnant | Hubert Werner |
Gliederung
1939 | 1942 |
Infanterie-Regiment 348 | Infanterie-Regiment 348[2] |
Infanterie-Regiment 396 | Infanterie-Regiment 396 |
Infanterie-Regiment 398 | Infanterie-Regiment 398 |
Artillerie-Regiment 216 | |
Pionier-Bataillon 216 | |
Panzerabwehr-Abteilung 216 | Schnelle Abteilung 216 |
Aufklärungs-Abteilung 216 | -- |
Nachrichten-Abteilung 216 | |
Nachschubstruppen 216 |
Literatur
- Georg Tessin: Verbände und Truppen der deutschen Wehrmacht und Waffen-SS im Zweiten Weltkrieg 1939–1945. Band 8: Die Landstreitkräfte 201–280. 2. Auflage. Biblio-Verlag, Bissendorf 1979, ISBN 3-7648-1174-9.
- Werner Haupt: Die deutschen Infanterie-Divisionen 1921–1945. 3 Bände, Dörfler Verlag, 2005, ISBN 978-3-89555-274-8.
- Martin Jenner: Die 216./272. niedersächsische Infanterie-Division. Podzun-Pallas-Verlag, Bad Nauheim 1964, ISBN 3-89555-333-6.
Weblinks
- 200th through 370th German Infantry, Security, and Panzer Grenadier Divisions. Organizations and Histories 1939–1945 (Memento vom 10. Februar 2014 im Internet Archive) (PDF; 461 kB), Nafziger Collection, Combined Armed Research Library.